Hier wird die technische Kompetenz von Ernst deutlich. Ich denke, du bist gut beraten, wenn du deinem bisherigen Geschäftsmodell treu bleibst, und dich aus solchen Diskussionen raus hältst. Sorry, das muss ich so deutlich sagen.
Ich finde so eine Antwort absolut unnötig! Das hat nichts mit Expertise zu tun, nur weil man ein anderen Fokus legt.
Ja, eine Domstrebe und andere Maßnahmen versteifen die Karosserie aber man muss sein kfz auch erst in ein Bereich bewegen in dem man den Effekt spüren kann. Und das tuen nun mal die meisten Autofahrer nicht und ich schließe mich an, dass es für das chillige Landstraßenfahren nicht notwendig ist. Ich habe ein kazari und wenn ich nur den Fokus Cruisen hätte würde ich den kleinen auch nicht modifizieren. Das kann der kleine mMn perfekt.
Na ja, zum Thema: Als Theoretiker fang ich mal etwas an zu philosophieren, wohl wissend das die Jungs beim Testing uns regelmäßig zeigen, dass nicht immer alles so schwarz-weiß ist und unsere Annahmen auch mal nicht 100% passen
Warum versteift man überhaupt eine Karosserie?
Eine Karosserie, Querlenker usw. sollten in der Theorie unendlich steif sein, denn so findet eine Federung ausschließlich in der Dämpferfeder und Stabi statt (Torsionsenergie) und eine Dämpfung ausschließlich im Dämpfer und Reifen. Energie Umwandlung von Torsionsenergie/Verformungsenergie in Wärme (Das sind alles starke Vereinfachungen, ich weiß)
Diese Art der Betrachtung macht das Verhalten besser berechenbar, da diese Parameter bekannt sind und einstellbar sind. Hingegen ist die Karosserie eine black Box mit undefinierten Dämpf- und Federeigenschaften, die sich nicht stellen lassen.
Ergo -> Eine Versteifung sorgt primär dazu, dass das reale Verhalten näher an das theoretische Setup kommt und berechenbar wird.
Um den MX5 mal aufzugreifen. Der MX5 ist als Cabrio, wie jedes offene Auto, stärker Verformungen ausgesetzt, da kein Kraftfluss über das Dach Element möglich ist. (Torsionsring mit Schubfeld beim fehlenden Dach geöffnet) Deswegen wundert es mich gar nicht, dass die Unterbodenversteifung den gelobten Effekt hat. Bei einen bspw. Cayman würde das kein so großen Effekt haben da die Karosserie allein durch das Dach schon geometrisch steifer ist. (Das fehlende Dach kann beim MX5 durch ein dementsprechend ausgelegten Überrollkäfig komplett kompensieren werden)
Zur OG Frage, da offensichtlich ein Track Einsatz geplant ist:
Eine Versteifung der Karosserie macht in deinen Fall definitiv Sinn. Also mindest Domstrebe vorne und hinten.
Beim stabi wäre ich vorsichtiger. Ein hartes setup ist nicht automatisch gut oder besser. Ein rollendes KFZ baut auch damit Energie ab und sorgt für eine bessere/ausgeglichenere Kraftverteilung zwischen Inneres und äußeres Rad. Ein weiches setup dämpft besser Unebenheiten und verzeiht mehr Steuerfehler. Das alles kann zu ein gutmütigeres Verhalten im Grenzbereich fuhren. Weiter ist der mx5 kein aerosenstives KFZ, weswegen das Rollen kein großen nachteiligen Effekt auf die Aero hat.
Ich würde mich langsam ran Tasten und auch jede Änderung nacheinander einbringen um zu Spüren welcher Effekt damit eingeht.
Also mein geplantes Vorgehen wäre mit der Domstrebe anzufangen. Anschließend Dämpfer und ein Basis setup als Absprung Basis. (Gibt es beim mx5 genug Literatur). Dann eigenes setup rausfahren und wenn ich dann das Rollen für meinen Track nicht in den Griff bekomme, ein neuen stabi.
Denn das setup ist halt stark Track abhängig. Auf der Nordschleife fahrt man idR ein deutlich weicheres setup als am Hockenheimring.