Beiträge von Svanniversary

    Ja, wenn ich das aber an der Vorder- und Hinterachse im gleichen Maß mache, balanciere ich das Auto wieder aus und habe keine Nachteile.


    Wenn ich nur vorne oder hinten verändere, kann ich Radlasten im Fahrzeug verändern und die Balance schieben. Wenn ich beide Achsen gleichzeitig in der Stabilisierung ändere, bleibt das volle fahrdynamische Potential erhalten und das Auto wird lediglich wanksteifer. Das ist etwas einfacher zu verstehen, wenn man mal das Kräftegleichgewicht um das Fahrzeug herum bildet, also zu Straße schneidet. Dann habe ich als einzigen Unterschied eine minimale Schwerpunktverlagerung, die aber erstens vernachlässigbar sein sollte und zweitens zu Gunsten der härteren Stabilisierung geht.


    Das ist ehrlich gesagt ein Gedankenfehler, den ich auch schon hatte und erst einmal diskutieren musste.

    ... was mir noch einfällt (ihr seht schon, wie mich das Thema für nächste Woche beschäftigt):


    Für die An- und Abreisenden, denkt bitte daran dass kein Gepäck im Kofferraum sein sollte. Das ist weder hinsichtlich verrutschen noch hinsichtlich Achlastverteilung (mehr Gewicht auf der Hinterachse) besonders gut. Ggf. können wir das Gepäck ausladen und irgendwo vor Ort lagern.


    Falls jemand Wert darauf legt den ganzen Tag mit überdurchschnittlichem Übersteuern zu kämpfen, sollte er den Kofferraum ohne jede Lücke bis zur maximalen Hinterachslast mit einem geeigneten Ballast beladen ;-).

    Beim R4 sind auch die Reifen das begrenzende Element der Kurvenhaftung. Mangelnden Federweg kann man dem nicht vorwerfen. Wobei meistens weit vorher der Mut des Fahrers aufgrund des Kippgefühls am Ende ist :D

    Das scheint beim wankenden Serien-MX dasselbe Problem zu sein ;-). Daher verspüren wohl so viele den Wunsch nach einem Upgrade.


    P.S.: Am Ende der Kette sind immer die Reifen das bestimmende Element. Das Fahrwerk dient nur dazu, dass sie optimale Einsatzbedingungen vorfinden.

    @GarchingS54 - Perfekt zusammen gefasst. Da gehe ich voll mit ;-).


    Vielleicht noch zur Ergänzung von dem Bild des Bergrennens und was ich im Kern sagen wollte. Mit anderen Stabis, härteren Setups, Gewindefahrwerken usw. hole ich die schnelleren Zeiten (auf den passenden, zumeist ebenen) Strecken bei den dynamischen Manövern. D.h. beim Umsetzen des Autos in Kurven, beim Anlenken, beim Richten aus der Kurve heraus. Hier steht das Auto besser, hat weniger Aufbaubewegung und lässt sich dadurch präziser fahren. Bei Konstantfahrt in der Kurve mit balanced Throttle nimmt sich das nicht viel und dort haben die härteren Setups keine nennenswerten Vorteile.
    Nachteil ist wie bereits mehrfach erwähnt ein deutlich schmalerer Grenzbereich und viel schnellere Fahrzeugreaktionen, so dass ich als Fahrer sehr trainiert sein muss, um das zu parieren. Der besseren Fahrbarkeit im stabilen Bereich, steht also eine schlechtere Fahrbahrkeit im Grenzbereich gegenüber.


    Wenn ich den MX als Tracktool nutzen würde, dann würde ich mich wohl auch nach einem guten Gewindefahrwerk umschauen. Bei Nutzung als Allrounder für die öffentliche Straße hält sich bei mir der Leidensdruck mit dem Bilstein-Fahrwerk arg in Grenzen, so dass ich erstmal keinen Handlungsdruck sehe.

    Du kommst mit einer Tieferlegung nur über die Federn sehr dicht an die Druckanschläge und wenn die Einsetzen bedeutet das sofort einen Sprung in der Radlast mit den entsprechenden Auswirkungen.
    Es geht ja auch gar nicht um den vollen Federweg und das Blockmass, sondern nur um den Punkt wo sich die Druckanschläge nennenswert auswirken.


    Ein echtes Gewindefahrwerk kann das besser, aber auch nur bis zu einer bestimmten Tieferlegung, weil auch die Hersteller der Gewindefahrwerke mit dem Package im Radhaus leben muss und keinen Federweg herzaubern können.
    Aber immerhin habe ich Federn, Dämpfer und Druckanschläge angepasst, so dass sich eine viel bessere Situation als mit den Seriendämpfern ergibt, natürlich auch hinsichtlich Restfederweg.


    Mit einem guten Gewindefahrwerk kann man das also mit der richtigen Einstellung in den Griff bekommen (ich meine ich habe nie etwas anderes behauptet). Aber auch da sollte man das Auto eben nicht zu tief stellen und fängt sich ggf. auf sehr schlechten Straßen (davon haben wir hier real eine Menge) Nachteile ein, weil die Räder durch die deutlich härtere Federung nicht mehr sauber geführt werden können.
    Bestes Beispiel für "schlechte Straße" ist für mich immer die Nordschleife. Da werden die weichsten Setups überhaupt gefahren und bei Fahrzeugen mit Dämpferregelung fahre ich nicht in der Sport Einstellung die schnellsten Rundenzeiten, sondern in einer weicheren.
    Das hat also durchaus schon einen Praxisbezug, wenn man sein Auto nicht nur auf dem Flat-Track bewegt.


    Auf der Nordschleife merkt man so etwas dann auch sehr deutlich, weil Du mit einem zu harten Setup einfach viel schneller ins unter-/übersteuern kommst und das Fahrzeug in den Kurven viel unruhiger liegt. Im normalen Straßenverkehr fahre ich das natürlich nicht zwingend heraus, aber das ändert ja nichts an der Tatsache, dass die Nachteile da sind.

    Wenig überraschend und passend zu einem Setup mit härteren Federn auf der Rennstrecke.
    Das "any downsides - zero" kann so nicht stimmen. Mindestens der Komfort leidet massiv unter dem Wankkopieren.


    Das ist aber auch aus meiner Sicht ein Upgrade, dass fahrdynamisch sinnvoll ist und außer im Komfort keine nennenswerten Nachteile hat. Im Gegenteil verbessert man die Fahrdynamik ohne die üblichen Nachteile mit Restfederweg und Bodenfreiheit.
    Schade ist, dass die Stahlstangen hoffnungslos überpreist sind und man dafür das halbe Auto (zumindest vorne) zerlegen muss.


    Ok, die Kurvengeschwindigkeit vom weißen müsste schon höher sein, aber wer weiß.

    Warum denn das? Wenigstens irgendeine halbwegs vernünftige Begründung?


    Ich gebe mal ein paar Denkansätze warum nicht:
    - Der Rote hat über das Wanklenken mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit mehr Spur und Sturz am Rad anstehen, so dass sich das Rad besser abstützen kann
    - es handelt sich dabei um einen quasistatischen Fahrzustand, d.h. es gibt keinen dynamischen Einfluss
    - Der Rote hat mehr Federweg und durch weichere Federn weniger Radlastschwankungen am Rad, so dass die Radführung bei Unebenheiten besser ist.


    Ein "steifes" Auto, d.h. hart gefedert, stark stabilisiert hat Vorteile auf ebener Straße und bei hochdynamischen Manövern, also Wechselkurven, beim Anlenken usw. Quasistatisch sind ganz andere Sachen wichtig.


    Aber das hatten wir alles schon und wahrscheinlich sollte ich aufhören, die immer selben Fragen mit den immer selben Antworten zu bedienen ;-).

    Welche verrate ich nicht, sonst heize ich nur die Diskussion wieder an ;-).


    Das Katana ist nur für spezielle "Freunde" reserviert und bei mir für den Seppuku komplett ungeeignet. Dafür sind die Arme zu kurz.


    P.S.: Danke für die netten Worte ;-).