Beiträge von Svanniversary

    Erster Eindruck (ohne Tieferlegung!):
    Täuscht das oder nimmt die Wankneigung mit den höheren Sturz-Werten ab? Wegen größerer Reifen-Abstützfläche und günstigeren Winkel in Kurve?
    Einlenken scheint auch spontaner und mit weniger Lenkeinschlag verbunden. Daher etwas gewöhnungsbedürftig. Kurvengefühl etwas "satter".

    Weniger Wanken? Objektiv habe ich weder das Gefühl, noch hätte ich eine technische Erklärung.


    Der Rest passt. Durch Sturz und Spur wird der Reifen vorgespannt, so dass er schon leichte Seitenkräfte hat und dann beim Einlenken auch schneller weitere Seitenkraft aufbaut. D.h. ich benötige weniger Lenkwinkel für die gleiche Kurve wie vorher und das Auto "steht" besser, weil ich nicht erst durch die Elastizität der Reifen fahren muss.
    Das empfinde ich genauso und ist auch stimmig.

    Ich hab das bislang immer auch so verstanden - Geschlitzt und gelochte Sportscheiben

    Ich sehe da keinen Widerspruch. Die Löcher sorgen in erster Linie dafür, dass Medien zwischen Belag und Scheibe abgeführt werden können. In erster Linie ist das bei einer eingefahrenen Bremse Nässe.
    Die Löcher an sich sind aber nicht in der Lage die Bremsleistung wirklich signifikant zu erhöhen. Streng genommen nehme ich sogar Material heraus und reduziere die Wärme-Kappa leicht ;-).
    Aber sie sehen natürlich extrem sportlich aus ;-).

    Ich werf jetzt mal was in den virtuellen Raum:
    Ich war mal auf einem Fahrsicherheitstraining und bin auf nasser Fahrbahn immer schön durch die Wasserwand gedonnert und fast daran verzweifelt... da sagt der adac Mensch "komm mal her, ich hab da ne Vermutung" - guckt auf mein Vorderrad und sagt "ja, dachte ich mir: Pirellis, die taugen nicht viel bei Nässe"
    Was soll ich sagen: das hat mich geprägt... nie mehr Pirelli!


    Und jetzt: Feuer frei :D

    Ich bin vor 20 Jahren mal einen 15 Jahre alten Mazda gefahren. Der war so schlecht, was soll ich sagen - ach ne, ich fahr ja einen.


    Klar kann man von einem Einzelereignis solche Schlüsse ziehen. Am Ende des Tages schließt man für sich aber eine Menge gute Dinge aus und fängt an in einer ziemlich kleinen eingeschränkten Welt zu leben.
    Und ich verrate noch ein Geheimnis, sozusagen als Technik-Insider: Technische Produkte werden ständig weiter entwickelt und verbessert. Der Verlierer von gestern, kann ohne weiteres der Gewinner von morgen sein.

    Stahlflexschläuche verbessern das Pedalgefühl,
    gelochte Scheiben helfen, damit Flüssigkeit schneller abtransportiert wird
    ... beides hilft nicht bei den beschriebenen Problemen.


    Ich kann aber leider auch nicht viel mehr beitragen, weil ich diese Erfahrungen nicht gemacht habe. Im Rahmen von normalen Straßenbetrieb funktioniert die Bremse bei mir sehr gut, obwohl durchaus auch schon schärferer Betrieb dabei war.


    Zwei Gründe für das Verhalten kann ich mir vorstellen:
    - Sehr eckige Fahrweise, sozusagen digital Gas und Bremse: Führt zu hohem Verschleiß und geht extrem auf das Material, ohne wirklich schneller zu sein. Hier hilft eine runde und sanftere Fahrweise
    - Bremse wurde nicht richtig eingefahren: Wenn die Bremse zu früh zu stark belastet wird, verglast sie und erreicht nicht die volle thermische Kapazität. Als Ergebnis ist die Bremsleistung schlechter und gleichzeitig wird die Bremse schneller heiß.


    Ansonsten hilft wahrscheinlich wirklich nur eine komplett andere Bremsanlage. Dazu hatten wir hier im Forum schon das eine oder andere Beispiel (=> Suche ...).

    Wir waren ja bei Fahrtipps und weil es so gut zum Kommentar von @Nightquest1000 passt:


    Der Brems- und Schaltvorgang sollte vor dem Scheitelpunkt der Kurve abgeschlossen werden, die Kurve wird unter leichtem Zug (balanced Throttel) gefahren und Richtung Kurvenausgang wird dann sanft beschleunigt und zwar je mehr umso mehr ich die Kurve verlasse.
    Da ein Reifen nach Kammschem Kreis nur ein bestimmtes Maß an Längs- und Querkräften gleichzeitig aufnehmen kann, sollte das dann so erfolgen, dass ich das Bremsen in dem Mass reduziere, wie ich am Kurveneingang einlenke, und genauso kann ich so viel Gas geben, wie ich am Kurvenausgang auslenke. Erst wenn die Antriebsachse querkraftfrei ist, sollte ich voll auf dem Gas stehen.
    D.h. also nochmal, dass der Brems- und Schaltvorgang mit Befahren des Kurveneingangs, spätestens wenn volle Querkraft anliegt abgeschlossen sein sollte.
    In dem Zusammenhang benutzt man dann einen Gasstoß, um einen Lastwechsel durch den Schaltvorgang zu vermeiden. Das hat also tatsächlich nichts damit zu tun, dass ich beim Herausbeschleunigen aus der Kurve genug Leistung haben möchte.


    Auch wenn man nicht im Grenzbereich unterwegs ist, kann man das o.g. gut üben.
    - Vor der Kurve Bremsen
    - beim Einlenken die Bremse sanft öffnen
    - Kurve leicht am Zug durchfahren
    - am Kurvenausgang Lenkung aufmachen und in gleichem Mass sanft Gas geben.


    Das führt zu einer sehr sicheren und flüssigen Fahrweise.

    Gripniveau bei Nässe durchschnittlich, da bin ich bei dir, aber genau da erwarte ich von einem Winterreifen eine sehr gute Leistung und das hat der Conti.

    Einverstanden, bei mir ist das aber immer die Kombination aus Gripniveau, Übergangsverhalten und Beherrschbarkeit im Grenzbereich. Reifen mit viel Grip neigen in der Regel dazu, eher hart abzureißen und sind schwieriger zu fahren. Der Pirelli ist an der Stelle butterweich und stellt einen niemals vor Probleme.


    Da ich den Conti nicht kenne, kann ich natürlich nichts dazu sagen, wie er sich verhält. Wenn er das auch kann umso besser.

    Natürlich musst Du das nicht diskutieren, aber wenn es hier anderen Nutzern helfen soll, wäre es sehr hilfreich.


    Das Gripniveau, insbesondere auf Nässe, würde ich auch eher als durchschnittlich beschreiben, aber der Grenzbereich ist relativ breit und gut beherrschbar. Damit erhält man im Alltag bei angepasster Fahrweise einen sehr sicheren Reifen, zumal die Bremseigenschaften, auch auf Nässe, gut sind.
    Zusätzlich kann ich dem Pirelli auch sehr gute Eigenschaften auf Schnee und Eis bescheinigen.
    Das mit dem Übersteuern kann ich nicht nachvollziehen. Mein Wagen ist mit dem Reifen leicht untersteuernd, genau wie ich es bei meiner Fahrwerkseinstellung auch erwarte.
    Vielleicht passt da was bei Deinem Wagen nicht (Fahrwerkseinstellung)? Ich wäre auf jeden Fall sehr vorsichtig, Beobachtungen von einem Fahrzeug auf eine komplett anderes Fahrzeug zu übertragen. Der ND ist hinsichtlich Fahrwerkseigenschaften etwas anders als der NC.
    Wir reden doch vom statischen Fahrverhalten, oder? Mit entsprechender Fahrweise und Leistungsübersteuern auf Nässe, kann ich natürlich jeden Reifen überfordern.


    P.S.: Wie viele km bist Du schon mit dem Pirelli gefahren? Meiner hat eine relativ lange Einfahrphase von ca. 300 - 400 km gehabt, bis er richtig gut funktioniert hat. Die ersten paar hundert km hat er mir auch nicht so gut gefallen.

    Gute Wahl ;-).


    Die Reifen haben nach 6 - 12 Monaten die optimalen Eigenschaften, die sie dann je nach Lagerung und Einsatzprofil für ca. 4 Jahre behalten. Auch darüber hinaus kann das noch funktionieren, aber nach spätestens 6 - 8 Jahren ist das dann Alt-Gummi ;-).


    Ich bin da auch eher konservativ und es wird im April und Oktober umgesteckt. Was nützt mir der beste Sommerreifen, wenn es doch noch friert und Eis oder Schnee auf der Straße liegt.
    Ich habe einen Arbeitskollegen, der grundsätzlich nur von Mitte Dezember bis Mitte Februar Winterreifen fährt. Dem möchte ich nicht begegnen, wenn es im November oder März friert.