Ja, natürlich wird das bei der Spureinstellung so gemacht.
Trotzdem braucht die elektrische Lenkung einen gültigen Lenkwinkel und der muss zur Geradeausfahrt passen. Wenn die Lenkung einen falschen Winkel hat, spricht sie asysmmetrisch an und das Auto kann sogar schief ziehen.
Was wir hier noch nicht diskutiert haben ist, dass die Hersteller die Problematik natürlich kennen und deshalb in der Regel Algorithmen verwendet werden, die so etwas erkennen und den Lenkwinkel neu anlernen oder korrigieren, frei nach dem Motto, wenn das Auto 2 km mit einem bestimmten Lenkwinkel fährt, wird das wohl geradeaus sein, weil es keine so langen Kurven gibt ;-). Praktisch kann man statistisch auswerten, wo die Mitte ungefähr liegt und darauf anlernen.
Eigentlich wollte ich das nicht so ausführlich ausbreiten, aber um das dann komplett zu mache, sollten wenige Grad Fehlwinkel kein Problem sein, es muss aber ein gültiger Lenkwinkel für die korrekte Funktion da sein.
Je nach Ausführung der Lenkung und den applizierten Funktion kann es aber auch sein, dass sich wenige Grad Fehlwinkel kaum im Lenkverhalten bemerkbar machen. Je mehr Funktionen man auf dem Lenkwinkel laufen hat (Geradeauslaufkorrektur, Seitenwindkorrektur, automatische Rückstellung in die Mitte mit Unterstützung durch den E-Motor), desto kritischer wird ein falscher Lenkwinkel.