Beiträge von Svanniversary

    Wir haben ja immer noch eine kraftschlüssige Verbindung, keine formschlüssige.

    Aber selbstverständlich ist das eine radial, rotatorisch formschlüssige Verbindung. Axial ist sie dann kraftschlüssig.


    Da gibt es viele Zutaten, wie z.B. ein- und zweiteilige Radschrauben und das tribologische System. Da kann man mit Knowhow auch hohe Momente mit geringeren Anzugsmomenten absetzen.

    Das Öhlins Ventilsystem ist extrem gut und aufwendig. Das kompensiert viel von der Federhärte.

    Das Problem ist immer, dass Komfort extrem subjektiv ist und den einen stört eher „Federhärte“ und den anderen eher „Dämpferhärte“, weil sich beides etwas unterschiedlich anfühlt.

    Hi Christoph,


    ich kenne eine ältere Version des BC Racing Fahrwerks und traue mir auf der Basis eine Einschätzung zu.


    Hinsichtlich der Federraten ist die Wankabstützung beim BC Racing etwas schlechter, als beim Öhlins. Man verliert also etwas Agilität im Anlenken und das Auto wankt minimal stärker, aber immer noch deutlich weniger, als die Serie.

    Die Öhlins Dämpfer laufen etwas geschmeidiger, so dass es nach meiner Einschätzung insbesondere im Langsamfahrkomfort eine Nuance besser ist.

    Fahrdynamisch ist das Fahrwerk eine gute, wenn auch eben auch etwas weichere Alternative zum Öhlins.


    Die Materialqualität, Oberflächen-/Korrosionsschutz des Öhlins ist eine eigene Liga. Bei reinem Sommerbetrieb kannst Du das weitestgehend ausblenden. Bei Ganzjahrsbetrieb könnte es aber ein wichtiger Faktor sein. Das Öhlins kommt mit Streusalz und Nässe deutlich besser klar.


    Das Öhlins ist aufgrund seiner Alumiumbauweise eines der leichtesten Fahrwerke für den ND, das BC ist aus Stahl.


    Du siehst also schon, warum das Öhlins seinen Preis wert ist und dass es ein paar Vorteile hat.

    Das BC ist aber eine der guten, günstigeren Alternativen.

    Anforderungen an die Reifen? Normal, sportlich?

    Michelin ist bekannt für seine gute Haltbarkeit. Das wäre in „normal“ ein Primacy und in „sportlich“ ein Pilot Sport 5.

    Wie lange die tatsächlich halten, hängt dann natürlich von Deiner Fahrweise ab. Der Primacy hält länger, als ein Pilot Sport.

    Ne, einfach ist nur die Theorie. Die Praxis ist schon schwieriger. Mit viel Übung bringt man aber Theorie und Praxis übereinander und dann fängt das Autofahren an, richtig Spass zu machen.

    Ah, das Zauberwort.

    Ich weiß, dass ich meist etwas zu schnell einlenke.

    Ja, das wird das Hauptproblem sein. Du musst auch aufgrund des Mehrgewichts was dann schiebt, die Lenkung dann schon sehr sensibel aufnehmen, weil Du das Auto ansonsten sofort überfährst.


    Und genau da muss man auch trennscharf sein. Denn nach dem initialen Untersteuern beim Anlenken, was sich durch Mehrgewicht im Kofferraum durchaus verschlechtern kann, folgt dann bei der konstanten Kurvenfahrt durch Mehrgewicht hinten definitiv ein stärkeres Übersteuern.

    Über- und Untersteuern sind statisch bei konstanter Kreisfahrt definiert.

    Wenn es um transiente, dynamische Vorgänge geht, muss man das differenzieren.


    Also halten wir fest, dass generell und auch speziell mit Mehrgewicht im Kofferraum ein transientes Untersteuern im Anlenken durchaus normal ist, dass aber die Eigenlenktendenz generell sich mit mehr Gewicht hinten in Richtung Übersteuern verschiebt.


    Die genannten Fahrzeuge wie Elli, 911er, etc. sind alle in der Grundauslegung hecklastig und übersteuernd. Und mir war völlig klar, dass dann kommt "aber die untersteuern doch alle stark". Genau, tun sie. Weil die Konstrukteure bei diesen Autos massiv Maßnahmen ergreifen, um das imanente Übersteuern zu reduzieren und beherrschbar zu machen, sei es mit einer sehr stumpfen Vorderachsgeometrie, sei es mit Mischbereifung, oder anderen Maßnahmen.

    Das alles bestätigt nur die Theorie.


    Häufig lese ich aber eher abwertend klingende (!) Kommentare, was Du doch gar nicht nötig hast.

    Den Schuh ziehe ich mir nicht an. Ich bin nur sehr klar im Vokabular und der Ausdrucksweise. Wenn es um technische Grundlagen und Fakten geht, dann fange ich nicht das diskutieren oder spekulieren an, sondern halte mich an die Tatsachen. Dass das dann nicht immer zur Meinung und gefühlten Wahrnehmung passt ist normal, aber das sollte man trennen können.


    P.S.: Ggf. war meine Wortwahl nicht ideal, das war defintiv nicht böse gemeint. Ich habe das mal entschärft.

    Das mag ja sein, aber Fakten und Physik sind andere.

    Was Du damit machst ist Deine Sache, aber die Fahrzeugtechniklehrbücher werden deswegen nicht umgeschrieben.


    Da spielen in der subjektiven Wahrnehmung viele Dinge eine Rolle. Wenn z.B. die Fahrtechnik nicht angepasst wird, die Lenkstrategie nicht passt, o.ä. dann kann man auch untersteuern provozieren.

    Das ändert aber alles nichts an grundlegenden physikalischen Zusammenhängen.


    Wenn man so eine Abweichung zwischen Theorie und Praxis/subjektiver Wahrnehmung feststellt, ist das immer ein sehr guter Anlass. das Thema mal zu vertiefen und sich zu informieren und weitere Erfahrungen zu sammeln. In der Regel lernt man etwas dabei, in der Theorie und ggf. kann man auch in der Praxis die eigene Fahrtechnik weiterentwickeln.