Beiträge von Svanniversary

    Wenn ich es natürlich übertreibe, spielt der Antrieb keine Rolle. ;)


    Ich bleibe bei meiner Aussage, dass ein MX-5 mit einer vernünftigen Fahrwerkseinstellung und vernünftigen Reifen bei normaler Fahrweise in allen Situationen absolut Lammfromm ist. ;)

    Meine Erfahrung ist da leider wirklich eine andere. Das ist alles richtig, wenn ich einigermaßen weiß, was ich tue und es nicht übertreibe.

    Aber genau das ist die Schwachstelle bei Fahranfängern, die übertreiben gerne und wissen genau nicht was sie tun.

    Und dann bleibe ich bei meiner Erfahrung/Meinung, dass man einen MX-5 problemlos mit allen Helferlein eingeschaltet wegschmeißen kann und das unterscheidet ihn ganz klar von einem Astra, Golf und was weiß ich. Die bekomme ich lange nicht so schnell weggeschmissen, auch wenn das natürlich bei grobem Unfug nicht ausgeschlossen ist.


    Insofern würde ich meiner Nichte, die gerade 18 geworden ist, defintiv keinen MX-5 empfehlen. Da soll sie ruhig erstmal mit anderen Autos ihre Erfahrungen sammeln.


    Aber klar, das ist individuell, der MX-5 für Anfänger ist sicher nicht ausgeschlossen und es mag Anfänger mit der erforderlichen Reife geben.

    Ich gehöre ausdrücklich nicht dazu, denn ich habe es in jungen Jahren sogar geschafft einen Kadett E, mit Frontantrieb und 60 PS in den Bordstein zu setzen. Obwohl - ich bin damals auch Rekord E und Bulli mit Hinterradantrieb gefahren und das ist gut gegangen - weil ich einen Riesenrespekt vor diesen Autos hatte und sicher auch ein bisschen Angst ;) . Das spricht dann auch eher für die gutmütige Variante zum lernen ;) .

    Was aus meiner Sicht gegen die Reifen spricht, ist der Umstand, dass es nur bei Schaltvorgängen auftritt. Wenn es Probleme mit den Reifen gibt, zieht der Wagen eher ständig zu einer Seite.

    Spiel an der Hinterachse führt am ehesten dazu, dass ein Rad unter Last eine Lenkbewegung macht, die für Unruhe sorgt.

    Ich bin zwar kein Fahrwerksingenieur, hatte aber viele Jahre eine Werkstatt.

    Ein Fehlerbild von vielen. Ziehen unter Last oder Lastwechsel ist auch typisch für Probleme im Reifenunterbau und ich bin Fahrwerksingenieur mit Fachgebiet Reifen ;) .

    Ich meine, das merkt man doch, ob die Hinterachse den Grip verliert und man deshalb korrigieren muss.

    Dein Reifen hat auch beim normalen Antreiben einen Schlupf, der bis zu 13 % betragen kann, ohne dass er abreißt? Das merkst Du nicht? Er ist trotzdem da und kann ggf. zu Bewegung im Auto führen ;) .


    Wie gesagt, ich hatte das auch bei Lastwechsel „Beschleunigung oder Konstantfahrt in Schub“ mit oder ohne Kuppel, Lenkrad nur leicht in der Hand.

    Hat er nach leicht links gezogen, und zwar immer nach links. Je höher die Geschwindigkeit, um so mehr.

    Ja, da hätte ich auch auf Reifen, bzw. Geometrie getippt. Das Fehlerbild ist typisch.

    Er hat das gleiche Problem:


    Klickmich

    „Nach links, oder rechts ziehen“, das nennt sich Schlupf in Verbindung mit geringer Quersteifigkeit bei hoher Traktionsanforderung. Passiert bei jedem Hinterradantrieb, umso mehr umso schlechter die Traktion ist (also je schlechter der Grip ist => Winterreifen).

    Mit einer geeigneten Fahrwerkeinstellung, insbesondere höherer Spurwerte an der Hinterachse, kann ich hier gegensteuern.


    Das hatte ich nicht so verstanden, dass es hier um ein „links oder rechts“, also um eher allgemeinen Schlupf geht.

    Wenn das das Thema ist, dann können wir das hier abbinden. Ja, Schlupf an der Hinterachse, insbesondere in Verbindung mit schlechter Quersteifigkeit durch weiche Reifen, ungeeignete Achseinstellungen, etc. führt beim Hinterradantrieb zwangsläufig zu einem verziehen, da die Hinterachse spurführend ist.

    Testen kann man sich selbst und das Auto, dass es umso stärker sein sollte, umso mehr Gas ich anlege und jetzt „ufpasse“ - wenn ich zu viel Gas anlege, dann wird die Hinterachse ausbrechen und schleudern. Alle anderen Phänomene sind eine wenig überraschende Vorstufe dazu.


    Dann reden wir aber eben über Schlupf und nicht über Lastwechsel und das tritt im wesentlichen auch nur unter Zug und nicht unter Schub auf.

    Ich hatte es so verstanden, dass es hier auch um Verziehen im Schub geht und dann sind wir eben weder beim klassischen Lastwechsel, bedingt durch Gewichtsverlagerung und ggf. schief ziehen durch eben dieselbe, oder Geometrieänderungen im Fahrwerk, beides bevorzugt bei Kurvenfahrt, es sei denn es liegen Asymmetrien im Fahrwerk/Fahrzeug vor.

    Mag sich ähnlich anfühlen, ist technisch aber ein ganz anderes Thema.

    Sperre war jetzt auch mein erster Gedanke, mit leicht unterschiedlichen Schleifmomenten. Das ist in einem geringen Maße nahezu unvermeidbar.

    Asysmmetrische Fahrwerkseinstellung kommt auch als ganz starker Favorit in Frage.

    Und als letztes kann es natürlich auch an Ungleichförmigkeiten der Reifen liegen.

    Das ist ein bekannter Effekt bei Winterreifen, für den in den Medien meines Wissens bisher keine Ursache veröffentlich ist.

    Ich kann Dir mal wieder so etwas von gar nicht folgen. Ich habe ja nur mehrere Jahre Reifen entwickelt, das wird der Grund sein, warum ich diesen Effekt nicht kenne und nicht weiß wovon Du redest.


    Lastwechsel auf gerade Strecke sollten keinerlei Querkräfte verursachen, sonst ist irgendetwas faul im Setup.


    Der Effekt tritt beim Treten der Kupplung auf, da ist der plötzliche Lastwechsel. Mag sein, dass es auch beim Einkuppeln da ist, der Vorgang dauert aber länger und man nimmt das nicht wahr.

    Der trainierte Fahrer kann durch geeignete Bedienung des Gaspedals auch den Lastwechsel beim Kupplung Treten deutlich vermindern. Dafür muss man nur leicht lupfen.

    Nö, der ist auch mit Sommerreifen da, aber ich vermute, dass die weichen GJR das durchaus verstärken.

    Es wurde alles richtige bereits gesagt, sportliche Achsgeometrie, ausgewogene Gewichtsverteilung, leichtes Auto - das Auto soll und muss beim Lastwechsel reagieren. Das machen in der Form alle Fahrzeuge, nur die Ausprägung ist unterschiedlich.


    Man kompensiert das als erfahrener Fahrer mit sehr gefühlvollem Umgang mit Gas, Bremse und Lenkung und kann es auch aktiv nutzen => als Übungsaufgabe annehmen und das eigene Fahrkönnen steigern.


    Und nein, Du bekommst das bei dem Fahrzeugkonzept nicht vollständig eliminiert. Man kann es ggf. durch sehr ausgeprägte Achsgeometrieeinstellungen etwas abmildern, aber die Nachteile dadurch sind so groß, dass ich das nicht empfehlen würde. Wie geschrieben hilft ein steifer Reifen auch etwas.


    P.S.: Genau das Thema hatten wir irgendwo auch schon einmal!?