Bei mir im Studium hatten wir in einer Vorlesung mit einem Pirelli-Ingenieur gelernt, dass Sommerreifen angeblich unter -20 °C besser auf trockener Straße performen als Winterreifen.
Das kann ich aus eigener, praktischer, langjähriger Erfahrung im Reifentest nicht bestätigen. Im Gegenteil kenne ich viele Sommerreifenmischungen, die bei -20 ° C schon unterhalb des Glaspunktes sind und dann gar nicht mehr funktionieren und ggf. sogar zerstört werden.
So etwas, dass der Reifen über Temperatur x super funktioniert. darunter nicht mehr und dann bei ganz tiefen Temperaturen wieder, gibt es nicht. Und klar erreichen auch Winterreifen irgendwann ihre untere Temperaturfenstergrenze, aber die ist weit unterhalb der von Sommerreifen und immer niedriger.
Glastemperatur – Lexikon der Kunststoffprüfung
moin,
was ich hier jetzt nicht verstehe .. wieso sollte jetzt ein Ganzjahresreifen "plötzlich" besser sein als ein Winterreifen?
Es mag vielleicht ein kleines Zeitfenster im Herbst/Frühjahr geben wo genau diese Temperaturen erreicht werden
wo beide (Winter- und Sommerreifen) im Grenzbereich arbeiten. Aber wenn man doch eh Sommerreifen hat, wieso
dann noch Ganzjahresreifen, wenn man eh umrüstet.
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GJR sind bei Schnee/Eis und Tieftemperatur nicht besser als Winterreifen. Aber sie sind es in der Regel bei gemäßigten Temperaturen um und über dem Gefrierpunkt. Winterreifen funktionieren dagegen nicht gut, wenn es zu warm wird.
Wenn man jetzt in einer gemäßigten Region wohnt, in der warme Temperaturen im Winter überwiegen und man nur sehr selten wirklich tiefe Temperaturen und Schnee und Eis hat, dann hat man überwiegend Bedingungen, bei denen ein GJR besser, als der Winterreifen funktioniert.
Es geht also darum im Sommer Sommerreifen und im Winter GJR anstatt von Winterreifen zu fahren.