Motoren-Fred

  • Das Energielabel bei Autos kannst du nehmen in in den Mülleimer schmeißen.

    Schon klar. Ich verstehe bis heute nicht, warum das alte DIN-Prozedere abgeschafft wurde. Wenn man mal in alte Testberichte schaut, wundert man sich schon, wie nah damals die Testwerte an den Hersteller (DIN) Angaben lagen. Naja.. der Wechsel auf den neuen Zyklus hing wohl mit der unermüdlichen Lobby-Arbeit der Autoindustrie zusammen ... :D


    Ändert aber nix daran, dass das Energie-Label sicherlich ein recht mächtiges Marketingtool ist. Ergo haben da die Downszing-/Turbo-Motoren einen psychologischen Vorteil. Meine Befürchtung ist ja, dass Mazdas Herangehensweise zu viel Erklärungsbedarf erfordert, um einen unterdurchschnittlich oder durchschnittlich gut informierten Interessenten auf Anhieb zu überzeugen.



    dass man schon ganz schön naiv sein muss, unter ignorieren aller Tests und Presseberichte der letzten Jahre, um zu glauben, dass der NEFZ irgendetwas mit der Realität zu tun hat.

    Für Leute, die sich für Autos interessieren und ab und zu auch mal in die einschlägige Literatur schauen gilt das sicher. Für den Großteil der Bevölkerung aber eher nicht. Außerdem kann man die Märchen-Werte ja auch beim Kauf wunderbar als Gewissensberuhiger nutzen... selbst wenn man es eigentlich besser wissen sollte...


    Meine Faustregel seit einigen Jahren ist: Alle NEFZ-Werte ignorieren.. bis auf den "Innerstädtischen" Wert. Der ist häufig recht nah dran am tatsächlichen Gesamtverbrauch... :)



    Das merke ich im Geldbeutel und daran, dass ich auf der Autobahn deutlich längere Etappen schaffe, bis ich wieder tanken muss.

    Yup.
    Golf VI GTI mit 55 Liter Tank = Fahrt Köln - München ohne Nachtanken nur mit ganz viel Disziplin möglich.


    MX-5 2.0l mit 45 Liter Tank = Fahrt Köln München relativ problemlos und ohne Selbstgeißelung möglich - lediglich die viel zu früh aufleuchtende Reserveleuchte kann einem bei so einer Fahrt mal Angst machen....



    E.

  • Ändert aber nix daran, dass das Energie-Label sicherlich ein recht mächtiges Marketingtool ist. Ergo haben da die Downszing-/Turbo-Motoren einen psychologischen Vorteil. Meine Befürchtung ist ja, dass Mazdas Herangehensweise zu viel Erklärungsbedarf erfordert, um einen unterdurchschnittlich oder durchschnittlich gut informierten Interessenten auf Anhieb zu überzeugen.

    Zu einem guten Turbo mit um die 200 PS im MX würde ich nicht NEIN sagen ;-).

  • Mit der Verbrauchsangabe bzw. der fast Übereinstimmung von Werksangabe zum realen Verbrauch, ist der ND wirklich klasse.
    Allerdings schaffte/schaffe ich bei so gut wie allen Fahrzeugen die Werksangabe oder sogar drunter, hängt halt vom eigenen Gasfuß ab.
    Muss aber zugeben, dass ich das von der Pike auf gelernt habe und das halt auf meinen privaten Fahrstil adaptiert habe ;)


    Irgendwie ist das für mich, gerade bei den Leihwagen in diversen Urlauben in Australien/USA ein stetiges Ziel geworden, auch die größeren Kisten auf ein erträgliches Niveau zu bekommen.
    Als Beispiel:
    Den Toyota Camry hatten wir nun zufällig schon drei Mal. Übernommen hatte ich die Fahrzeuge immer mit 9,6l aufwärts im Durchschnittsverbrauch von den Vorgängern. Alles Benziner mit glaube ich um die 180PS, Wandler-Automatik und Klimaanlagen Dauereinsatz.
    Abgegeben nach jeweils nach ca. 1000 - 3500km mit einem Durchschnitt von um die 7,6l.
    Selbstverständlich ist diese Fahrweise keinerlei sportlich oder ähnliches aber halt sehr vorausschauend und mit sensiblen Gasfuß :saint:


    Das einzige Fahrzeug, an dem ich seit nun mehr fast drei Jahren verzweifle, ist mein oller Ford Mustang.
    Da lass ich schon die Korken knallen, wenn denn ich mal unter 20l komme, im Cruising-Modus =O
    Normalerweise sollte er bei diesem Fahrstil maximal zwischen 12-16l durchziehen und da testen wir schon seit langem so einiges aus.
    Der 600cfm 4V-Vergaser von Edelbrock der drauf war, wurde vor ca. vier Wochen gegen einen 500cfm 4V-Vergaser von Edelbrock getauscht und dazu ein wenig an der Zündung rumgestellt. Schon etwas besser denke ich, sprich um die 20l aber da muss noch was gehen.
    Aktuell warte ich bzw. die Werkstatt auf den eigentlich passenden 390cfm 4V-Vergaser von Holley, den sie vor 1,5 Wochen in den USA bestellt haben.
    Wenn dann nach dem Einbau noch die Zündung entsprechend und optimal eingestellt werden sollte, bin ich echt mächtig gespannt auf den Verbrauch im Anschluss, sprich im Frühjahr :D Vorher geht er noch in den wohlverdienten Winterschlaf.


    Back to topic:
    Der 2l vom ND ist eigentlich schon ganz gut finde ich auch wenn ich im Vorfeld auch immer für mindestens 200PS aufwärts für ein Spaßauto war.
    Aber ich finde ihn dermaßen leichtfüßig auf seinem Terrain, sprich kurvigen Landstrassen, dass es wenn überhaupt nur beim Rausbeschleunigen etwas mehr sein könnte ab und an.
    Und für etwaige Höchstgeschwindigkeiten ist er wegen des kurzen Radstandes eh nicht wirklich zu gebrauchen, dafür bevorzuge ich wenn andere Fahrzeuge.

    Fahrzeug: MX-5 Selection, EZ:09/21, G184, ca. 8.300km, Grau Metallic, i-active Sense Paket, Sportpaket mit Recaros, Fahrwerk, Auspuff, Diffusor, Glas-Windschott und Spurplatten von ATH, Stubby.

    Einmal editiert, zuletzt von stiffler ()

  • Sehr erfolgreich war der Ford V4 Motor im Saab 96 wo er den 2-Takter abloste.
    Oft verbaut war er natürlich im Ford Taunus, später auch 12M und Capri.
    Dieser Motor baut extrem kurz (deutlich kürzer als der V4 im Lancia mit seinem minimalen Zylinderwinkel). Der Stirnradantrieb der Nockenwelle war der Schwachpunkt bei diesem Triebwerk, das ein ganz unverwechselbares Laufgeräusch hatte. ;)
    Der Schwerpunkt kann mit so einem V4 natürlich noch weiter nach hinten rücken als mit einem Reihenmotor, aber der V4 lässt sich halt nicht so kostengünstig fertigen wie ein Reihenvierer...


    Grüße,
    Inari

    MX 5-RF Sports-Line Matrixgrau Nappa KW V3 Custom ;)

  • @stiffler, geh mal zum Zündung einstellen beim Mustang mit einer Meßuhr zum OT finden bei, da ist bei den alten Amimotoren einiges rauzuholen. Oder bei der Zündverstellung im Verteiler, da hakt's auch gerne. Bislang war mein Motto "Immer, wenn Du bei die Vergaser bei willst, liegt der Fehler bei der Zündung" aüßerst zielführend.

  • bleibt aber abzuwarten ob sich die neue Norm dann auch (positiv) auf die kommenden Motorengenerationen konstruktiv auswirken wird. Bei NEFZ hat ein Saugmotor, dazu noch mit Handschaltung, schon mal komplett verloren, das ist auch gleich der Grund wesshalb der ND in der Realität der Norm so nahe kommt. Der Trend zu kleinvolumigen hoch aufgeladenen Motoren und Motörchen in Kombination mit DSG oder Automatik, rührt nämlich genau aus der NEFZ Norm her, da praktisch alles im Teillastbereich gemessen wird (dazu noch etlichen anderen legalen Tricks).Bei solchen modischen Konzepten kann man in der Realität dann locker noch 30-40% Mehrverbrauch zu den Mondangaben dazurechnen (bei moderat vorsichticher Fahrweise).


    PS: ansonsten gilt halt immer noch die alte Regel: "Turbo lauft, Turbo säuft"

    ND G160 SL+SP, i-Eloop, Onyxschwarz Met, MZ Frontlippe-Schürze+Schweller, Alu Pedale,EZ:19.11.2016
    Tuning: alles LED, verchromte Blinker Birnen vo & hi, MZ MX-5 Edelstahleinstiegblenden, Stubby Antenne, ATH Windschott 12cm, Eton POW 160.2 -> verkauft
    Audi RS3 Sportback 8V FL daytonagrau, Optipaket schwarz (ohne OPF) EZ: 01.11.2017
    Porsche 718 Spyder miamiblau PLCQEWV2 EZ:15.07.2020

    Suzuki Swift Sport AZ silber met. Swissline EZ:16.06.2018

  • Vielleicht ist da etwas dran...


    Aber ich kann immer noch nicht erkennen, was an den modernen Motorkonzepten jetzt so furchtbar schlecht sein soll.
    Nur mal als Beispiele für Benziner:
    1,5 l, 250 Nm, 150 PS
    2,0 l, 380 Nm, 310 PS.


    Solche Motoren machen einen Riesen-Spass ubd ich würde sofort zugreifen, wenn es so was im MX gäbe.
    Der 2,0 Sauger passt ganz gut, aber die anderen Konzepte machen auch Spaß.
    So etwas fahre ich seit Jahren beruflich und in meinen Alltagsautos und selbst auf der Rennstrecke kommen da keine Klagen hinsichtlich Leistung oder Ansprechen auf.


    Sicher gibt es auch schlecht gemachtes Diwnsizing, aber hey - ich entscheide was ich mag und kaufe und da gibt es eben auch Downsizing, dass verdammt viel Spaß macht.

  • Auch die viel zu lang übersetzten Getriebe der ganzen "Spar-/Effizienz" Modelle verbrauchen nur auf dem Prüfstand weniger.
    Bei diesen völlig praxisuntauglichen Übersetzungen bin ich gezwungen, weil der zu lange Gang ca. eine halbe "Gangstufe" länger als üblich ist, einen Gang kürzer als normalerweise zu fahren und verbrauche damit mehr Sprit wie mit der konventionellen Übersetzung.


    Wenn man damit zufrieden ist mit leicht erhöhter Leerlaufdrehzahl durch die Gegend zu rollen, mag das ja anders aussehen, aber dann kann ich aber auch gleich mit dem Zug fahren... ;)


    Grüße,
    Inari

    MX 5-RF Sports-Line Matrixgrau Nappa KW V3 Custom ;)

  • Verstehe ich gar nicht.


    Langer Gang heißt wenig Geräusch und Verbrauch. Zum Rollen super und zum Beschleunigen kann ich schalten, was im richtigen Auto auch Spaß macht.
    Mit DSG brauche ich mich gar nicht darum kümmern. Ein bisschen Gas und der richtige Gang wird eingelegt.
    Das Thema würde ich zu Zeiten von Vier- und Fünfganggetrieben noch verstehen. Aber mit sechs und mehr Gängen kann der Letzte auch ruhig etwas länger sein.
    Im Sportwagen auch gerne kürzer, aber das machen viele Hersteller wie Mazda, Audi, BMW, VW auch so.


    Mit zu hoher Drehzahl konstant durch die Gegend zu rollen halte ich persönlich nicht mehr für zeitgemäß.
    Das kenne ich nur noch von meinem Vater. Der hat auf dem Käfer Fahrschule gemacht und da hieß es noch „jubeln muss er“.

  • So schön das immense Drehmoment eines Turbomotors bereits bei niedrigen Drehzahlen auch sein mag, durch den Tubolader als "Schalldämpfer" im Abgasstrang klingt das halt einfach nich mehr so. ...und das Ohr isst ja auch irgendwie mit.... ;)
    Dieser Motor klang zum Beispiel im M635CSI wirklich schön......


    Grüße,
    Inariimage.jpeg

    MX 5-RF Sports-Line Matrixgrau Nappa KW V3 Custom ;)