Von Nürnberg zum Jaufenpass, Stilfserjoch und Bodensee

  • Ich find sowohl das Timmelsjoch als auch das Stilfser Joch werden überbewertet.


    Die besten Pässe finden sich mMn östlich des Eisacktals, wie z. B. Grödner Joch, Sellajoch, Pordoijoch, Duranpass, Passo di Giao, Nigerpass, Würzjoch, Kaiserjägersträßchen und nicht zu vergessen der Manghenpass, meinem Favoriten!


    Stimmt.
    Bloß wo liegt das Kaiserjägersträßchen ?

  • Ich find sowohl das Timmelsjoch als auch das Stilfser Joch werden überbewertet.

    Rummelplätze trifft es besser.


    Bloß wo liegt das Kaiserjägersträßchen ?

    Für die Routenplanung des Themerstellers etwas zu weit weg - für meinen Geschmack.


    Ist aber wirklich schön.... und eng, in den Tunneln sogar ganz eng.
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    Noch zum Ursprungsthema...
    Auf der Strecke Nauders -> Landeck kommt man an Samnaun vorbei, ein schweizer Zollauschlussgebiet. Sprit zum Dumpingpreis und eine absolut sehenswerte Zufahrtstraße auf der Südseite des Tals.


  • Das nervigste ist ja immer die Anfahrt bis man endlich in den Bergen ist.


    In zwei Wochen fahre ich zum Kitzsteinhorn um zum Heinrich-Schwaiger-Haus zu wandern, da werde ich die Großglockner-Straße mitnehmen :)

    Wir haben "es" schon ein paar Mal gemacht, die Hin- und Rückfahrt Berlin - Alpen zum Großteil über Landstraße. Dauert etwas länger, ist unterm Strich stressloser und im Falle eines Staus kann sogar gedreht werden und eine Alternative gwählt werden. Mein Kumpel stand letztes Jahr wegen einer Vollsperrung gute zwei Stunden wegen eines Unfalles im Stau einer Autobahnbaustelle. Die Nerven lagen blank....


    Ganz nebenbei findet man jede Menge Gasthöfe mit leckerem Essen und kostenlosen Toiletten. Frei nach dem Motto "der Weg ist das Ziel".



    Na ja....


    Werd' jetzt wahrscheinlich beschimpft, aber die Dolos in der Haupreisezeit sind jetzt auch nicht mehr so der Brenner, meiner Meinung nach. Voll, voll, voll. Morgens um 8 waren in Wolkenstein alle Parkplätze belegt. In der Sellarunde waren wir mehrmals in gefühlt endlosen Buskolonnen eingekeilt, die in den Kehren rangierten. Auf dem Falzarego parkten Fahrzeuge bis weit in alle drei Zufahrtsstraßen. Bei den Drei Zinnen ein Stau wie auf dem südlichen Berliner Ring nach einem Unfall.


    Einmal war die Anfahrt in die Sellarunde über Meran - Bozen - Fassa so voll, dass wir sogar mit den Motorrädern entnervt umdrehen wollten.


    Hauptreisezeit - schönes Wetter - Wochenende.... da würde ich ganz persönlich die Dolos schon ausklammern.


    Oder aber rein in die Ebene südlich von Bozen durch die Wein- und Obstanbaugebiete auf den kleinen Sträßchen. Nichts spektakuläres - eher ruhiger Genuss.


    Weiter oben kam der Tipp für die Route Grande Alpes "ganz früh fahren" - gilt aber für überall in den Alpen. Absolut richtig. Wenn gerade die Sonne aufgeht, stahlblauer Himmel kündigt sich an... Wahnsinn diese Lichtspiele und als Schmankerl leere Straßen. Aber Vorsicht, in den Höhenlagen kann dann sogar Reifglätte ein Thema werden.


    Unvergessen, die Fotos entstanden vor ein paar Jahren am 18. Juli (mitten im Hochsommer) in Heiligenblut am Glockner. Weiterfahrt auf den Glockner nur mit Schneeketten - und das wurde auch streng überprüft!
    grossglock10_2.jpg


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    Deshalb auch an Alternativrouten denken.

  • Dolos müssen nicht Selaronda sein. Es gibt dort noch viele andere tolle Pässe. Bin derzeit dort unterwegs und recht wenig los. Selaronda habe ich aber ausgeklammert. Da wird sicherlich der Bär steppen wie auch am Stilfserjoch,Timmelsjoch, Hochalpenstraße und wie die bekanntesten Magnete alle heißen.
    Ich würde die Dolos aber auch im August meiden, wenn die ganze italienische Nation Urlaub hat. Das gilt dann aber auch für die ganzen Alpen.

  • Hi Merten,


    wir sind da ziemlich genau auf einer Wellenlänge, aber es gibt keine Geheimtipps mehr in den Alpen, in den Dolos schon gar nicht.


    Die hier schon genannten "Alternativen" waren schon vor 15 oder 20 Jahren keine Geheimtipps mehr. Hinzu kommen durch den Ansturm in der Sellarunde Verdrängungseffekte, die dazu führen, dass die gesamte Marmolada-Region auch schon sehr voll ist.


    Einige der gennanten Alternativen dienen mittlerweile auch als "Anreisestraße", um ganz kleine Stichstraßen zu erreichen. Erschwerend kommt hinzu, dass einige der kleinen Stichstraßen (die von Wanderer/Radler aufgesucht werden) nur zu bestimmten Tageszeiten befahren werden dürfen, was zu punktuellen Belastungen führt (Beispiel: Seiser Alm).


    Klar, wenn man eine guten Zeitpunkt erwischt, sind die Dolos ein Traumziel. Vor allem, wenn man bedenkt, dass das mal ein gigantisches Korallenriff war, ungfähr dort, wo heute das Südchinesische Meer ist. Andereseits kann es nicht schaden, wenn man flexibel ist und evtl. östl. der Dolomiten die Karnischen Alpen erkundet (grobe Richtung zwischen Cortina und Tolmezzo).


    Man, ich bin mit zwei Kumpels auf dem Mopped vor knapp 30 Jahren noch den geschotterten Gaviapass gefahren. Die "Leitplanken" bestanden aus sporadisch montierten Holzlatten, teilweise komplett verwittert. War eher eine Art "symbolische Schutzeinrichtung". Bei einem Fahrfehler wäre der "DropOff" 300 Meter tiefer gewesen. Heute fahren auf brauchbarem Asphalt holländische GoldWing mit Anhänger rüber und lebensverneinde Radler stürzen sich kurvenschneidend ins Tal.


    Geheimtipps in den Alpen... vergiss es. Klar, so ein paar vergessene kleine Ecken lassen sich finden, z. B. das Hinterland des Gardasees (siehe oben das Kaiserjägersträßchen), aber insgesamt gesehen sind die Alpen schon verdammt voll.

  • Hallo,


    die Frage mag jetzt etwas off topic sein, aber hier kann sie bestimmt von jemandem beantwortet werden :)


    Wenn ich in die Niederlande fahre, werden mir im Navi des MX (anders als in DE) die stationären Blitzer angezeigt.
    Kann mir jemand der dort vor Ort war sagen, ob sie in AT, CH, IT auch angezeigt werden?


    Danke

    RF G184 Homura, Soul Red Crystal, Stubby, Zymexx Frontmesh-Grill, seq. Seitenblinker schwarz, seq. Heckblinker, roter Startknopf, SPS Neomax-N, Hardrace Domstrebe VA+HA, H&R Distanzen 15mm, Alubutyl wg. Resonanzen. Und eine Menge weitere Kleinteile...

  • @hifi_nok
    Absolut richtig was Du schreibst. Geheimtipps gibt es keine mehr. Ich meinte auch nur das sind die Strecken die noch gut fahrbar sind. Oder ich habe einfach viel Glück. Kann auch sein. ;)
    Gerade das Würzjoch hinter mir. Von einem Schnarch Italiener vor mir abgesehen gut und flüssig zu fahren. Aber natürlich nicht komplett leer. :thumbup:

  • Wenn ich in die Niederlande fahre, werden mir im Navi des MX (anders als in DE) die stationären Blitzer angezeigt.
    Kann mir jemand der dort vor Ort war sagen, ob sie in AT, CH, IT auch angezeigt werden?

    Guter und wichtiger Einwand :thumbsup:


    Frag mich nach wie vor warum das eigentlich in D nicht geht.. :/

  • Von einem Schnarch Italiener vor mir abgesehen gut und flüssig zu fahren. Aber natürlich nicht komplett leer.

    Merten124, auch da eine große Übereinstimung.


    Es ist natürlich auch immer eine Gratwanderung. Ist (dauerhaft) "nix los", ist auch in der Regel die Infrastruktur schwach. Gasthöfe geschlossen, keine Tanke .... Verständlich, lohnt sich ja auch nicht.


    Wir waren letzte Woche für 2 Tage im Erzgebirge. Abgesehen von den üblichen Tourihochburgen wie Seiffen, Oberwiesenthal oder Altenberg sind wir zwar über kleine und zum Teil leere Straßen gefahren, aber die waren oft im schlechten Zustand und die Gasthöfe in den Ortschaften waren sehr oft verwaist, zum Teil dem Verfall preisgegeben.


    Insgesamt gesehen ist das immer mit einem lachenden und weinenden Auge verbunden.


    Ist mit den "Blitzerwarnen" wirklich extrem OT.
    Daher nur ganz kurz: Im vereinten Europa gibt es in der Sache keine einheitlichen Gesetzesregelungen. Was in einem Land zulässig ist, ist im anderen Land verboten. Genau so unterschiedlich sind die Strafandrohungen. Vom kleineren Verwarnungsgeld bis hin zur Fahrzeugsicherstellung reicht dabei die Palette.


    In D kostet es im Falle eines Falles 75 Euro/1 Punkt. Unter ganz bestimmten Voraussetzungen kann das Gerät zum Zwecke der Vernichtung eingezogen werden.


    Heftig ist es mal wieder in der CH. Dort kann es bis zu 180 Tagessätze = 6 Monatsgehälter kosten!!!!


    Von daher ergibt es Sinn und ist absolut korrekt, dass die "Sperr-Funktion" im serienmäßig belassenen Navi aktiviert ist.


    Es gab schon relativ kurz nach Einführung des Gesetzes deutliche Signale der meisten Rechtschutzversicherungen keine Deckungszusage zu machen, weil man die Chancen gegen 0 einstuft. Auch die allermeisten Anwälte sehen so gut wie keine Möglichkeit aus der Nummer rauszukommen, deswegen sind Prozesse/Urteile in dieser Angelegenheit sehr selten.


    Hier auch eine brauchbare Zusammenfassung für deutsche Autofahrer, auch wenn mir beim Begriff "Radarwarner" immer der Hut hochgeht, das hat nämlich nicht das Geringste damit zu tun.
    https://www.bussgeldkatalog.net/blitzer/radarwarner/


    Aber ich denke, das ist in einem Extra-Thema besser aufgehoben.