.... mit breiteren Reifen z.B. eine deutlich höhere Kurvengeschwindigkeit zu erreichen, weil einfach mehr Gripfläche da ist, bevor die Traktion zwischen Reifen und Fahrbahn abbricht. Hab’s oft genug getestet. Und das ist simple Physik.
Hm - ich will dir jetzt echt nicht zu nahe treten und überlege schon die ganze Zeit wie ich es schreibe ...
Also:
Bei gleicher Gummi-Mischung hat die Breite des Reifens von der Physik her überhaupt keinen Einfluss. Vergleiche bitte hierzu die Grundgesetze der Physik in Bezug auf Haftreibung und Gleitreibung.
Du wirst feststellen, dass die Reibung immer unabhängig zur Fläche ist, da sich diese herauskürzt. (Wenn du willst, hole ich das Physiklehrbuch raus und schreibe die Formeln ab - aber erst nächste Woche...)
Die Reibung ist immer nur abhängig vom Reibungskoeffizienten.
Das ist simple Physik!
Warum kann ein Breitreifen aber manchmal doch von Vorteil sein?
Der Reifenhersteller kann eine sagen wir mal umgangssprachlich "weichere Mischung" wählen, ohne dass der Reifen zu schnell verschleisst oder temperaturtechnisch aus dem Arbeitsfenster fliegt.
Durch den höheren Reibungskoeffizienten der "weicheren Reifen" hat man mehr Grip.
Bestes Negativ-Beispiel hierzu sind die Rillenreifen bei der Formel 1 gewesen. Anfangs hatte man einfach nur Rillen in die Slicks geschnitten und ist ob der geringeren Aufstandsfläche regelmässig aus dem Arbeitsfenster geflogen und musste "härtere Mischungen" fahren. Damit wurde erreicht, dass die Rundenzeiten langsamer wurden.
Auch wieder simple Physik.
Wenn du also das Empfinden hattest durch breitere Reifen mehr Grip zu haben, lag es entweder da ran, dass du eine weichere Mischung als vorher hattest, oder es lag daran, dass du die Reifen temperaturtechnisch besser im Arbeitsfenster hattest.
Eine Verallgemeinerungen "breiter gleich besser" sollte man daraus aber nicht ableiten.