Mazda MX 5 NE

  • Dann brauche ich aber auch einen dicken Akku um die Rekuperationsleistung aufzunehmen.

    Die Frage ist, was ist ein dicker Akku? Viele E Autos werden Reichweiten von über 200 km (alles darunter ist Quatsch) haben und der Akku wird für hohe Ladeströme ausgelegt. Das ist gar kein Problem, denn die Rekuperationsenergie ist deutlich geringer als ein Schnelllader.

  • Es gibt keinen Grund zur Annahme, dass sich die Hersteller plötzlich wieder für kleinere E-Motoren entscheiden. Das macht auch keinen Sinn, denn ein kleiner E Motor ist nicht effizienter und hat den Nachteil dass er schlechter Rekuperieren kann, womit er unterm Strich sogar mehr Strom verbraucht.


    Das ist ja das charmante: wenn ich beim Verbrenner einen dicken Motor einbaue, dann säuft der immer auch wenn ich nur mit 30 durch die Stadt rolle. Ein E Motor verbraucht vereinfacht dargestellt nur so viel wie er gerade verbraucht, sodass es vollkommen egal ist ob ich einen Motor mit 60 Oder 600 Ps habe

    Nun gut, bevor ich mich wie versprochen heraushalte, einmal zur Klarstellung: Ich rede nicht von den Herstellern. :)


    Ich rede von der Gesetzgebung, die kommen wird, um den globalen Energieverbrauch zu managen. Da spricht auch nichts gegen eine "große" E-Maschine, die per Regelung (vergossenes oder verplombtes Modul, spätestens wenn 5G sich durchgesetzt hat, auch gerne mit permanenter Online-Überwachung, outgesourced an die Versicherungswirtschaft) nur in der Leistungsabgabe und im Drehmoment begrenzt wird (so wie heute schon bei Verbrennern, wenn auch dort aus anderen Gründen).


    Das batterieelektrische Auto ist politisch gewollt, alles andere wird zur Seite geschoben. Leider. Aber es löst nicht die Umweltprobleme (ganz allgemein, über das Weltklima sage ich ausdrücklich nichts), den gesamten Automobilbestand durch E-Autos zu ersetzen. Auch dann nicht, wenn ich einen Zeitraum bis 2040 nehme und viel Hoffnung mitbringe, dass bis dahin einfach alles durch viel Fortschritt viel effizienter wird.


    Vielleicht geht der Krug an unserer Generation auch noch vorbei. Aber wer wirklich den stetig steigenden Energieumsatz dieses Planeten drosseln will, ohne gezielte Maßnahmen zur drastischen Verringerung der ihn bewohnenden Menschen zu ergreifen, der wird die Leistung individueller fremdbetriebener Beförderungsmittel reduzieren. Und natürlich den Anteil des nicht-autonomen Verkehrs minimieren.


    Versteh mich nicht falsch, ich sehne das nicht händeringend herbei. Ich halte es nur für unausweichlich. Schon heute bräuchte eigentlich kein PKW mehr als 100kW, die meisten viel weniger. Das wäre vernünftig. Wer dauernd seine Pferde oder den Wohnwagen hin- und herfahren muss, der wird dann eben in Zukunft leider ein Fahrzeug mit entsprechender, sehr teurer Zugmaschinen-Lizenz erwerben müssen (wobei die E-Maschine mit maximalem Drehmoment direkt über Drehzahl Null dem Zugbetrieb sogar entgegen kommt).


    Ginge es der Umwelt besser, wenn einfach alle ihr Auto beim nächsten Kauf durch einen Renault Twingo ersetzen würden? Davon bin ich felsenfest überzeugt. Keine Witze über den Twingo bitte, der gefällt mir nun einmal. Es darf natürlich auch der Smart sein ...


    Stand jetzt würde das weder jemand freiwillig machen, noch würde sich jemand trauen, das politisch zu fordern. Mit dem politisch gewollten batterieelektrischen Auto wird ein Paradigmenwechsel kommen, weil die Gelegenheit dazu da ist. Nur das ist meine Prognose.

    Roadster G 132, (immer noch) mit Ganzjahresreifen

  • Solange der Großteil der Politik von der Autoindustrie unterwandert ist und einflussreiche Menschen gerne selber schnelle Autos fahren mache ich mir bezüglich einer Leistungs-Obergrenze von Emotoren keine Sorgen. Wenn alle ab morgen E Twingos o.ä. fahren würden und man davon ausgeht dass neue PKW dann 15.000 € weniger kosten, wären das auch Mal eben 10 Mrd Euro weniger MwSt Einnahmen. Das will auch keiner.


    Dass sich insgesamt etwas ändern muss ist klar. Leider stemmt sich genau die Generation, die die Umwelt am meisten ausgebeutet hat auch am stärksten gegen Einschnitte und umweltfreundliche Innovationen. Schließlich müssen die das auch nicht mehr ausbaden.

  • Man darf für die Leistung eines Elektrofahrzeugs aber auch nicht die E-Maschine alleine betrachten.
    Die hohe Leistung vieler momentaner E-Autos ergibt sich auch aus der aktuellen Moden/dem Anspurch möglichst große Akkus zu verbauen. Aus einem größeren Akku lässt sich mehr Energie ziehen. Damit lässt sich die Leistung steigern. Oftmals ist das sogar eher der Akku oder das Akku-Temperatur-Management der limitierende Faktor der maximal Leistung.
    Daher bekommen Updates von E-Modellen die einen größeren Akku behalten auch oftmals ein Leistungsplus dazu.

    Das stimmt zwar, aber ist nur wirklich relevant, wenn du wirklich sehr sehr hohe Leistungen haben willst (Tesla S/Porsche Taycan-Niveau). Eine "adäquate" Leistung für einen MX-5 (~100-150kW) würde man auch recht locker aus einem ~15-20kWh-Akku bekommen bei Verwendung entsprechender Zellen. Themisch limitieren der Motor, oder die Leistungselektronik auch oft (weshalb ein Tesla S bpsw. nicht für die Rennstrecke taugt). Vor allem wenn man einen Akku mit aktivem Temperaturmanagement hat.


    Ich sehe auch keinen Grund, warum man keinen entsprechend starken E-Motor einbauen sollte. Ist ein wenig effizienter und der Hersteller hat ein Verkaufsargument mehr.

    Grüße, Fe2O3
    G-184 RF Sportsline mondsteinweiß

  • Hier mal ein Bild der kompakten Antriebseinheit des MX-30, E-Motor/Getriebe/Range-Extender/Generator:
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    Der E-Motor leistet im MX-30 100kW, der REX soll um die 20kW leisten. Der Aufbau lässt den REX sowohl als reinen Generator für den E-Motor arbeiten wenn er vom Getriebe abgekoppelt ist. Andererseits ist aber auch ein Hybrid-Modus mit serieller Leistungsverzweigung möglich, beide Motoren tragen zum Antrieb bei.


    Das „Rightsizing“-Prinzip von Mazda bezieht sich wohl nicht nur auf die Akkugröße :thumbup:


    “There's a point at 7,000 RPM... where everything fades. The machine becomes weightless. Just disappears. And all that's left is a body moving through space and time. 7,000 RPM. That's where you meet it. You feel it coming. It creeps up on you, close in your ear. Asks you a question. The only question that matters. Who are you?“ Carroll Shelby

    2 Mal editiert, zuletzt von Chipmonk77 ()

  • Auf dem Bild fehlt auf dem Motor der Spannungswandler, das ist nochmal ein Schuhkarton voll. Aber als Ro80 und RE5 Besitzer könnte das mein Wagen werden :thumbup:


  • Der E-Motor leistet im MX-30 100kW, der REX soll um die 20kW leisten. Der Aufbau lässt den REX sowohl als reinen Generator für den E-Motor arbeiten wenn er vom Getriebe abgekoppelt ist. Andererseits ist aber auch ein Hybrid-Modus mit serieller Leistungsverzweigung möglich, beide Motoren tragen zum Antrieb bei.

    Moin Patrick,


    hast Du einen Link zu den Infos. Ist mir neu, das der Wankel auch direkt antreiben sollt. Mit einem ein Stufen Getriebe doch auch kaum möglich.


    Gruß Ulli

    Ab August 1998 bis heute, NA limited edition von 1992 in british racing green. :)

    Ab Mai 2016-2018, ND G160 EL von 2016. in Rubinrot. Ab Mai 2019 -2022, ND G-184 EL von 2019 in Purweiß.

  • Das passt bei richtiger Übersetzung ganz gut. Die E-Maschine hat ein hohes Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen, der Wankelmotor bei hohen Drehzahlen. Ergänzt sich gut.
    Mit Stufengetriebe wäre man natürlich noch flexibler, aber das war wahrscheinlich nicht im Budget bzw. wurde als nicht notwendig angesehen.