Von Serie zu Sport zu Tracktool

  • Möchte mich hier nochmal kurz einklinken.


    Ich fahre mehrere GT Fahrzeuge. Das ist sicher nicht langweilig, aber hilft auch nicht dabei die Fahrphysik besser kennenzulernen.
    Wie im Eingangspost geschrieben fahre ich lieber ein kleines Auto am Limit als einen GT weit darunter.
    Und es stimmt, dass es mir darum geht, dass Fahren zu lernen. Dabei sollte der Grenzbereich nicht all zu klein sein. Spielraum ist gewünscht.
    Sonst macht es ja auch keinen Sinn das Auto in 2 Stufen aufzubauen.


    Am Wort "fahren lernen" darf man sich auch nicht zu sehr aufhängen.
    Es gibt genug die nach einiger Zeit denken, sie können brauchen müssen nicht mehr lernen.
    Das gilt für mich nicht. Ich fahre seit 4 Jahren und lerne immer noch gerne dazu. Ich werde auch nach weiteren 4 Jahren dasselbe schreiben.
    Verbesserung geht nicht anders.


    Fahren lernen bedeutet für mich Fahrphysik zu erfahren und nicht Rundenzeiten zu verbessern - auch wenn das eine das andere mit sich bringt.
    Ich finde es also gut, wenn Leute wie Sven das differenziert sehen.

  • Und es stimmt, dass es mir darum geht, dass Fahren zu lernen. Dabei sollte der Grenzbereich nicht all zu klein sein. Spielraum ist gewünscht.

    Total legitim und bemerkenswert reflektiert. Und genau darum ist der NS-2R eher keine gute Wahl, weil er nicht sonderlich gut rückmeldet und tendentiell eher "snappy" reagiert. Für Dein Ziel gibt es passendere Reifen.

  • Es macht unglaublich Spaß, das Auto mit dem richtigen Reifen instabil durch den Grenzbereich zu treiben.
    Und leider dauert es auch sehr lange bis man das einigermaßen sicher beherrscht, insbesondere da ja nur wenige von uns die Möglichkeit haben, mal einfach eine Woche lang das Auto quer durch ein Prüfgelände zu treiben.


    Für mich ist das aber der notwendige Schritt, bevor ich richtig auf Geschwindigkeit fahren kann. Denn dafür sollte ich auch in der Lage sein, dass Auto abzufangen und zu retten, wenn ich mich an die Grenzen heran taste.


    Üben und lernen kann man das nach meiner Meinung sein Leben lang, solange man Auto fährt. Ich sehe mich da auch immer noch als Lernender und schaue in Demut auf meine Kollegen, die noch täglich im Auto sitzen und/oder mehr Talent als ich haben.


    Üben kann man das nach meiner Meinung am Besten, in dem man geeignete Trainings bucht und in dem man ein Auto so aufbaut, dass man es auch beherrschen kann und sich damit jederzeit traut im geeigneten Rahmen die Grenzen auszuloten.
    Schnell durch die Gegend rollen ist das eine, aber richtig gut wird es nmE erst, wenn auch noch die Fahrzeugbeherrschung dazu kommt.

  • Ich sehe hier noch die Schwierigkeit beim Einholen des Threaderstellers bzw. bei all denjenigen, die den Faden aus gleichem Grund aufgreifen, dass man am Anfang dieses Hobbys nicht so genau weiß, wo man hinmöchte. Denn ein Tracktool ist nicht gleich Tracktool. Auf der einen Seite steht das nicht straßenzugelassene Auto, dass ich auf dem Hänger zur Rennstrecke bringe. Auf der anderen Seite ist es das Alltagsauto, das mit Tuningkomponenten rennstreckentauglich gemacht werden soll. Es ist natürlich sinnvoll erstmal mit letzterem zu starten, um es ggfs weiterzuentwickeln. Wenn der Sinn auch sein soll, dass man seine Fahrkünste verbessert und sich ein größeres theoretisches Wissen aneignet, dann kommt man nicht drumrum, mehrere Komponenten durchzutesten. Hier bietet sich an, dass man flexibel bleibt, um die Komponenten wieder abstoßen zu können.


    Sehe gerade auf der SPS-Seite die Infos zum Fahrwerk Performance Pro. Da wird geschrieben, dass es für reinen Rennstreckenbetrieb gedacht ist. Die für Proqd angebotene Anpassung der Federrate erscheint mir durchaus sinnvoll. Ich würde das Fahrwerk gerne mal durch eine Innenstadt fahren - auf einer Rennstrecke sowieso. Und was ist der Vorteil zum Performance ohne Pro? Zug- und Druckstufe getrennt einstellbar, okay. Ausgleichbehälter zum Schutz vor Hitze? Und/oder aus Gewichtsgründen? (Da sehe ich übrigens ein Vorteil beim KW V3: der Dämpfer ist aus Aluminium. Ich muss wirklich mal eine Anfrage losschicken, ob man das V3 noch optimieren kann.)

  • Und was ist der Vorteil zum Performance ohne Pro? Zug- und Druckstufe getrennt einstellbar, okay. Ausgleichbehälter zum Schutz vor Hitze? Und/oder aus Gewichtsgründen? (Da sehe ich übrigens ein Vorteil beim KW V3: der Dämpfer ist aus Aluminium. Ich muss wirklich mal eine Anfrage losschicken, ob man das V3 noch optimieren kann.)

    Tja, ist das ein Vorteil mit der getrennten Verstellung? Ich denke schon - wenn man Fahrwerkentwickler ist, oder einen Renningenieur zur Hand hat ;) .


    Das Fenster sinnvoller Einstellungen bei der kombinierten Verstellung ist schon schmal und bei der getrennten Verstellung ist die Gefahr, dass ich mich in den Einstellungen verlaufe, noch größer.
    Wenn überhaupt sehe ich da Potential, dass Fahrwerk ggf. mehr auf Komfort zu trimmen, aber das ist ja hier sicher nicht das Ziel.
    Das wäre für mich definitiv kein Kriterium mehr, nachdem ich das selber mit dem KW V3 ausprobiert habe.
    Häufig kommt noch dazu, dass die Verstellungen gar nicht wirklich unabhängig voneinander sind und der Einstellbereich alles andere als linear ist.
    Dann lieber eine gut gemachte kombinierte Verstellung wie beim Öhlins.


    Alu sehe ich aus mehreren Gründen als großen Vorteil an - Temperaturhaushalt, Gewicht, Korrosionsbeständigkeit.


    S.o. und schon bin ich persönlich wieder bei Öhlins gelandet.


    @J_a_n, das V3 an sich ist schon ein gutes Fahrwerk und ich sehe nur das Problem mit den Federraten. Da müsste man ran und dann per Einzelabnahme eintragen lassen.
    Für gemischten Betrieb gibt es da mehrere schöne Varianten:
    - 70/40 für Fokus NOS und Landstraße
    - 80/40 - 100/50 eher trackorientiert
    Einziges Problem ist, dass im V3 hinten nmK keine Standard-Rennsportfeder zum Einsatz kommt, so dass ich schauen muss, was KW da anbietet.


    SPS und Öhlins verbauen vorne und hinten Standard-Rennsportfedern und bieten maximale Flexibilität.

  • Dagegen ist das Öhlins ein Schnapper ;) .


    Ich weiß, dass es sich immer gut anfühlt oben ins Regal zu greifen und sich am Rennsport zu orientieren, aber das halte ich hier persönlich definitiv für „too much“.


    Uwe Düchting fährt MX-5? Das KW V3 ist an sich auch immer eine schöne Empfehlung, außer in der ND-Variante.

  • Danke, Sven. Wie immer ist deine Beratung eine 1+.
    Dann also definitiv bei NET mal nach einer Optimierung anfragen. Hatte kurz die Gedanken in Richtung Performance (Pro) schweifen lassen, aber ich werde erstmal die (hoffentlich) kleinere Hürde nehmen. Und um noch mal meinen vorherigen Beitrag auf den Punkt zu bringen: Wenn man kein Fahrwerksentwickler ist, dann bringt man sein Wissen ungemein weiter, wenn man sich in Schritten und nicht in Sprüngen bewegt.

  • Hallo,


    ich kann bei folgenden Meinungen "d'accord". Das die Reifen von Nankang recht schwer sind stimme ich zu 100% zu. Hier arbeitet Nankang massiv an einer Lösung, das geht aber dann doch recht oft (sieht man sehr gut bei dem R888R), das nach mehreren Heat Cycle, der Reifen stark an performance verliert. Hier wird was von Nankang kommen.


    Das der Nankang NS2r schlecht kontrollierbar oder ein ungleichen Performance Verlust hat, kann ich so nicht bestätigen. Aber ich denke das empfindet jeder anders.


    Wir haben hier auch schon Öhlins und KW Fahrwerke umgebaut. Man sollte hierbei immer darauf achten, was man genau mit dem Auto möchte. Wir arbeiten hier gerne mit Kunden zusammen. Das eine 70 kg Feder auf der Hinterachse etwas zu straff ist, gehe ich 100% mit den Meinungen aus dem Forum.


    Auch hier haben wir wieder weiter gearbeitet bzw. sind am Arbeiten. Deshalb meine Empfehlung 100 vorne und 50 hinten. Der Grund weshalb ich ein 2 Wege mit externen Ausgleichsbehältern empfehle, ist liegt schlichtweg darin, das man mehr Ölvolumen zur Verfügung hat. Und der Dämpfer länger in seinem Arbeitsbereich bleibt.


    Auch hier Arbeiten wir gerade an einem größeren Dämpfer für das Performance Fahrwerk.


    Bzgl. 70/40 auf der Nordschleife, kann ich keine guten Erfahrungen teilen, da wir hierbei immer wieder das Problem haben, das die Fahrwerke durchfedern. Hier würde ich etwas straffer fahren.


    Gerne teile ich hier meine Meinungen mit den anderen.


    Gruß jan