MX 5 5. Generation 2023

  • Vielleicht ein separater Thread, oder in die E-Mobilität verschieben?


    Nur so viel hier dazu - mir leuchtet nicht ein, wo bei einem Ökostromanteil von nicht einmal 50 % in D und dreimal so hohen Primärenergiekosten für Wasserstoff, der Überschuss herkommt?

    Über Wasserstoff kann man nach meiner Ansicht frühestens nachdenken, wenn man wirklich mehr als 100 % Ökostrom produziert und bis dahin ist es noch ein langer Weg.

    Aus meiner Sicht ausgenommen sind Anwendungen, wie Schwerlast-, Schiffsverkehr, etc. die sich wahrscheinlich sinnvoll nur mit Wasserstoff oder ähnlichen Energieträgern darstellen lassen. Da wird man die Kröte schlucken müssen, dass man mehr Energie investieren muss.


    Das ist übrigens generell der Nachteil der alternativen Treibstoffe, die viele für die Lösung halten, weil man sich dann ja nicht ändern muss und alles so schön kuschelig bleiben kann, wie aktuell.

    Für die Energiemenge eines mit Wasserstoff betriebenen Fahrzeugs, kann ich drei BEVs betreiben. Bei E-Fuels sind es sogar 5 BEVs.

  • wenn man nur vom Betrieb ausgeht, hast Du sicherlich Recht. Aber schaue ich mir an, was in Akkus an Materialien stecken und wo die herkommen und wie sie abgebaut werden und dann noch das Recycling und/oder Entsorgung etc, dann bleibt es in Deutschland zwar auch weiterhin "kuschelig" in den Abbaugebieten aber leider nicht.


    Ich bin ja offen für alles an Neuentwicklung aber nicht um jeden Preis und auch nicht versteift auf eine Technologie. Alles hat seine Vorteile aber eben auch seine Nachteile. Die Frage die uns keiner beantworten kann bleibt: Welchen Nachteil sind wir bereit einzugehen und welchen subjektiven Vorteil ziehe ich aus der neuen Technologie?


    Und deswegen sehe ich bei MX-5 eine Elektro-Variante als nicht sinnvoll!

    Ein Kombi oder SUV, Van oder LKW kann und sollte auch rein-elektrisch seinen Zweck erfüllen (von A nach B am Besten ohne Umwege und mit Gepäck/Ladung). Das ist aber nicht der "Sinn" eines MX-5 ;)

    Am gerechtesten auf dieser Welt ist die Intelligenz verteilt. Ein jeder meint genug davon zu haben.


    Mazda MX-5 ND Skyactiv-G184 "30th Anniversary Edition" 2020/3000
    Mazda 6 GJ Kombi Skyactiv-D175 "Nakama Intense"

  • mir leuchtet nicht ein, wo bei einem Ökostromanteil von nicht einmal 50 % in D und dreimal so hohen Primärenergiekosten für Wasserstoff, der Überschuss herkommt?

    Zum Beispiel der Überschuss aus den Spitzen, den wir jedes Jahr in andere Länder verschenken plus auch noch Geld dafür bezahlen, dass man uns den überhaupt abnimmt ;)

    Das gleiche Argument kannst du auch gegen die Elektromobilität anführen.

    Bei 50% Ökostrom noch mehr Strombedarf durchs Akku laden zu erzeugen ist nicht weniger dämlich.

  • Bei 50% Ökostrom noch mehr Strombedarf durchs Akku laden zu erzeugen ist nicht weniger dämlich.

    Den Punkt verstehe ich nicht. Drei- oder fünfmal mehr Strom mit H2, oder eFuel zu verbrauchen ist sicher keine Alternative und ein Verbrenner liegt in der Primärenergie auch um Faktor 2-3 höher UND ist fossil.

    Bleibt vielleicht noch Atomkraft, oder welche Alternative siehst Du da?


    Die Lösung für die Speicherprobleme liefert die E-Mobilität gleich mit, denn wenn genug E-Fahrzeuge am Grid hängen, dann ist auch genug Speicher für Spitzen vorhanden, so dass wir die Energie selber speichern und nutzen können.


    andy_yo , klar die Batterie muss in die Gesamtenergiebilanz mit hinein. Diese Gesamtbilanz ist aber selbst heute schon besser, als beim Verbrenner und da ändern auch H2 und eFuel nichts daran, weil die Faktoren 3 bzw. 5 die Gesamtbilanz über Laufzeit natürlich in diesen Größenordnungen verschlechtern. Es ist und bleibt auch beim E-Fahrzeug so, dass die Betriebsenergie der größere Brocken ist und nicht die zur Herstellung aufgewendete Energie.

  • Ich bin nicht dagegen, nur diese romantisierende Betrachtung von Wasserstoff, weil man ähnliches gewohnt ist, ist etwas eindimensional.


    Es ist schlicht nicht effizient genug und zu aufwändig. Natürlich ginge das. Sehr vieles geht. Aber es wäre schlicht zu teuer. Da muss man sich nur wirklich sehr kurz mit beschäftigen um das heraus zu bekommen.


    Argumente die mir spontan Einfallen:

    Effizienz liegt in der Gesamtwirklungskette bei 20 oder 25%, also mind. 4-facher Energieaufwand! Alleine das ist schon ein quasi KO. Es gibt doch jetzt schon massivst Streit z.B. bzgl. Windrädern. Wie realistisch ist es, da noch 4x soviele für den Verkehrssektor aufstellen?

    Tankstellen: Viel häufigere Belieferung nötig, da weniger Energiedichte und aufwändig beim Handeling. Dazu nur wenige PKW Befüllungen am Tag möglich.

    Flüchtigkeit - Risiko (u.a. beim DIY) - etc.

    Man weiß nicht wohin mit dem Überschussstrom und das wird ja noch viel mehr, da ist die Überlegung ganz sympathisch. Da liegt das nahe, aber so ein Elektrolyseur samt Infrastruktur einfach so bereithalten und an und aus zu schalten ist äußerst problematisch in Sachen Ökonomie, selbst wenn der Strom gratis wäre.


    Wo es mit Batterieen nicht geht (wie z.B. Flugzeug) ist es sinnvoll (ich persönlich glaube da aber eher an e-fuels), aber beim PKW gibt es in der Wissenschaft eigentlich gar keine Diskussion mehr.
    Macht doch einfach die Augen auf!

    Grüßli :)


    2016 MX-5 ND G-160


    Mods: Alu-Pedale; Einstigsleisten; Plexiglas-Windschott; NC-Antenne; rahmenloser Innenspiegel; abgedunkelte Seitenblinker; AA/CP-USB; myLenkrad-Lenkrad; Carbonmiata Spyder Grille; black-chrome Embleme; Fächerkrümmer & Kat & SPS-Ecutek; SPS Fahrwerk; Einparkkameras v&h
    Hifi: Visaton W130X Subwoofer, Türdämmung, Einmessung und Bose TMT mit 0,22mH gefiltert

  • Tankstellen: Viel häufigere Belieferung nötig, da weniger Energiedichte und aufwändig beim

    Handeling.

    Das Thema wurde noch gar nicht angesprochen. Wasserstoff ist hochflüchtig und wird am effizientesten bei sehr niedriger Temperatur gespeichert. D.h. alle Tankstellen müssen umgebaut werden, ein Teil des Treibstoffes wird bei Transport und Lagerung einfach verloren gehen (durchaus signifikant) und für die Kühlung und Lagerung muss weitere Energie aufgewendet werden.

    So schön das wäre, energetisch ist das einfach unsinnig.

    Wir können froh sein, wenn so etwas für Schwerlastverkehr, Langstreckenfahrer etc. funktioniert, aber für die Basismobilität ist das Stand heute keine Alternative.

  • "Es wäre ziemlich einfach, die Energie für die Erzeugung von Wasserstoff aufzutreiben, aber das würde sehr zu Lasten der Energiebetriebe gehen, daher wird hier durch den einfachen Lobbyismus blockiert."


    Ja? Woher denn? Selbst Energie für Batterieen ist nicht unproblematisch aber da sind böse Lobbyisten am Werk?

    Mehr als ein Proof of concept gibt es doch gar nicht!

    Seit gefühlt Ewigkeiten wurde H2 Zukunft angepriesen (ich erinnere mich an die erste A-Klasse) und schau dich um. Es gibt ein paar Tankstellen als deko. Völlig irrelevant.

    Und die Emobilität gefällt den Energieversorgern doch auch kaum.


    Als ob Emobilität oder Waserstoff von den Energieversorgern entschieden wurde... Das wurde nicht mal in Deutschland entschieden!

    Grüßli :)


    2016 MX-5 ND G-160


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  • welche Alternative siehst Du da?

    Man könnte zum Beispiel weiterhin Autogas subventionieren.

    Wäre das weiterhin preislich attraktiv, könnte man so viele Millionen bestehende Fahrzeuge sauberer machen aber da hat die Autoindustrie halt erstmal wenig von.

    Ich würde meinen ollen A4 auch umrüsten, wenn ich absehen könnte, dass ich damit günstiger fahre und wäre dabei auch noch sauberer... aber aktuell ist ja eher fraglich, ob sich das noch lohnt.

  • An sich eine schöne Sache, aber auch nur eine Brückentechnologie, um kurz fossil gegen fossil zu tauschen. Es ging schon um nachhaltig …