I-loop Funktionsweise

  • Moinsen,

    hat irgenjemand von Euch einen Plan, wie die Bremsenergierückgewinnung funktioniert ? Hab ich noch nie was näheres drüber gelesen. In meiner laienhaften Vorstellung müßte es doch in der Nähe der Bremsscheiben irgendwelche Minidynamos geben , die mechanische in elektrische Energie umwandeln und dann an den Kondensator abgeben? Interessiert mich eigentlich schon lange mal, wie i-loop wirklich funzt.


    Grüße

    TTempodrom

  • Dynamos an den Rädern gibt es nicht. Funktionsweise grob wie folgt: Der Generator (auch Lichtmaschine genannt) produziert nicht permanent Strom sondern nur in Phasen der Schubabschaltung bzw. Bremsung. Dabei wird ein Powercap mit bis zu 25V gespeist. Dieser versorgt dann über einen DC/DC Wandler das 12V Bordnetz.

  • Wie beschrieben, geht über den geregelten Generator. Im Schub wird der so angesteuert, damit er möglichst viel elektr Energie produziert und diese wird im Powercap (Kondensator) gespeichert.
    Dieser kann schneller speichern und abgeben als die Starterbatterie.

    Einmal editiert, zuletzt von FlyingV ()

  • Danke für die Info`s , wobei mir immer noch nicht wirklich klar ist, wie die (mechanische) Bremsenergie in den Generator übertragen wird?(.

    Ber muß ich wahrscheinlich auch nicht verstehen:)

  • So wie dein Motor die Räder antreiben kann, können deine Räder bei nicht getretener Kupplung und eingelegtem Gang den Motor in Bewegung halten. Das treibt den Riementrieb und dadurch letztendlich den Generator an.

    Grüße
    Sebastian S.


    Verbesserung macht Straßen gerade. Aber es sind die gewundenen, unverbesserten Straßen, die Ausdruck des Genies sind - William Blake

    Einmal editiert, zuletzt von Sebastian S. ()

  • Die Beschreibung von Sebastian S. passt bisher ganz gut. Ich hätte noch eine weitere Analogie, die denke ich ganz gut passt:

    Mit Elektrizität kannst du einen Ventilator/Lüfter betreiben. Wenn du die aber anpustest oder in den Wind stellst (Windkrafträder) wird Strom produziert. Ähnlich verhält es sich dann mit dem Motor so, wie Sebastian es beschrieben hat.

    2018 G160 SL + SP in Mondsteinweiß | Bilstein B14 | Federal 595RS-R 205/50R16 auf original Mazda 16" | CAE UltraShifter | Mishimoto Oil Catch Can | DIY Öltemperaturanzeige
    Fahrzeugthread: Joshudes Mondgestein


    2005 Volvo V50 T5 AWD M66 in Passion Red

    Fahrzeugthread: Joshudes Kümmerling Bill

  • TTempodrom - Der Begriff "Bremsenergierückgewinnung" ist leider in höchstem Maße irreführend. Alles, was über die mechanische Bremse in Wärme umgesetzt wird, ist für den Energiehaushalt des Autos unrettbar verloren.


    Wenn du die Forumssuche ein bisschen kreativ bedienst findest du hier sogar eine genaue Beschreibung, wie i-ELOOP und i-Stop funktionieren. Den direkten Link habe ich leider nicht parat.

    Roadster G 132, (immer noch) mit Ganzjahresreifen

  • Ich will an der Stelle vielleicht etwas ausholen.
    Zunächst zum Verbrennungsmotor:

    Dieser wandelt über die Verbrennung die Energie des Treibstoffes in Wärme und mechanische Leistung um.
    Diese mechanische Leistung an der Kurbelwelle, kann jedoch nicht komplett zum Vortrieb verwendet werden.
    Nehmen wir die Reibungsverluste mal raus, benötigt der Motor selbst auch viel Leistung für den Ventiltrieb. ( es sei denn man hat einen F1 Motor der eine pneumatische Ventilsteuerung, die über einen endlichen Presslufttank betrieben wird.)


    Des Weiteren braucht es eine erhebliche Leistung für die Nebenaggregate. Klima, Lima(Generator), Wasserpumpe, Ölpumpe.


    Um nun möglichst viel Antriebsleistung zu bekommen, kann man die Aggregate elektrisch antreiben.
    Dazu braucht es jedoch einen Enegiespeicher (Starterbatterie), der unendlich groß sein müsste, hmmm das geht wohl schwer.


    Aber man kann ja einen kräftigen Generator verwenden, der nur dann Strom erzeugt, wenn es nicht stört, und wenn man beschleunigen will im Leerlauf läuft.


    Da der Generator quasi parallel zum Verbrennungsmotor im Antriebsstrang angeordnet ist, realisiert man dies folgendermaßen:


    Wenn man beschleunigt ist der Generator im Leerlauf und benötigt keine Motorleistung. Wenn der Energiespeicher (Batterie) voll genug ist, kann man den Generator wie einen Elektromotor beschalten und er treibt parallel an.


    Währen man konstant fährt, läuft der Generator gemütlich mit und lädt die Batterie, bist diese voll genug ist, kostet Leistung, braucht man aber auch gerade nicht vom Verbrenner.


    Wenn man nun vom Gas geht und den Motor ins Schlepp bringt, oder gar sowieso bremst, kann man mit dem Generator parallel mit bremsen. Abfallprodukt ist viel Strom, den man nun speichern kann um ihn dann wenn gebraucht zb beim Beschleunigen (Generator als Motor) oder für den Betrieb der Nebenaggrgate verwenden kann.
    Oder die Elektrik am laufen lässt, während der Verbrenner beim Anhalten abgestellt wird, und um diesen wieder zu starten.

    Da die Starterbatterie relativ träge ist, um in so kurzer Zeit (Bremsen, Schlepp) die Energie zu speichern, die der Generator liefern kann, nutzt nan Powercaps ( Kondensatoren).


    Also der Generator

    1. liegt parallel zum Verbrenner

    2. kann geregelt werden

    3. läuft als Generator oder E-Motor

    4. kann beim Beschleunigen als Motor laufen

    5. kann beim Bremsen oder im Schlepp, wie eine elektrische Zusatzbremse beschaltet werden. Hierbei wird Strom erzeugt

    6. Zum speichern eignen sich Kondensatoren am besten.


    Gruss

    Alex