Beiträge von hifi_nok

    Hi Tijay,


    ich hatte den 550er nur sehr kurz, aber hatte der nicht den USB-Port an der Gerätehalterung? Weiß ich nicht mehr so genau, bin ich im Augenblick überfragt.


    Beim 390er ist es jedenfalls so, dass die Autohalterung eine völlig dumme Klammer ist. Kein Anschluss, kein gar nix. Das heißt, das USB-Kabel wird direkt am Gerät angestöpselt. Dazu musst du mit einer Hand das Gerät halten und mit der zweiten Hand das Kabel stecken. Es muss also schon mal ein ausreichend langes Kabel liegen, damit die Übung überhaupt klappen kann. Dann muss Kabelanschluss und Gerät passgenau in die Halterung gesteckt werden.


    Auf der Garmin-Homepage sieht das aber auch für den 395er nach einer ganz banalen passiven Halterung aus.
    https://buy.garmin.com/de-DE/D…d113555_010-11843-02.html


    Warum die für's Auto keine aktive Halterung gebaut haben, wird dir wohl nur Garmin beantworten können.



    Die Motorradhalterung wird fest mit dem Bordnetz verbunden. Einklicken - fertig.

    Hast dich ja eh schon entschieden zwischen den beiden ;)


    Ich weiß jetzt nicht, ob dir das was hilft. Wir haben den 390 LM als Zweitgerät. Ich kann da überhaupt nix negatives über die kleine Kiste sagen. Läuft stabil, schneller Kartenaufbau, ausreichend schnelle Berechnung und praxisgerechter Satfix, brauchbares Display. Der 390 ist ein robustes Arbeitstier und das meine ich im positivsten Sinne.


    Es hängt auch so'n bisschen von deinen Ansprüchen ab. Wenn du unbedingt nach eigenen Vorgaben die Angaben ( z. B. im Tripmaster) völlig frei definieren willst oder wenn du eine umfangreiche Trackspeicherung mit Verwaltung benötigst, ist er nicht unbedingt erste Wahl.


    Was mich so ein bisschen stört ist die Spannungsversorgung mit dem USB-Kabel. Zumindest beim 390 mit der Autohalterung ist das ein bisschen pfrimelig gemacht, da in der Autohalterung keine "feste" Stromversorgung integriert ist. Je nach Platzverhältnissen muss man sich dann beim Zusammenstöpseln immer die Finger verbiegen. Ob das aber beim 395er noch so ist, kann ich dir nicht sagen.


    Insgesamt: gute Wahl.


    Hast du schon eine Idee wegen der Unterbringung? Da bin ich noch am grübeln. Ja ich weiß.... Saugnapfhalter. Aber so richtig begeistert bin ich davon nicht. Vielleicht irgendwie/irgendwas in dem kleinen Fach neben den USB-Ports ??? Vielleicht irgendwie mit einer RAM-Mount-Klemme an der Kante des kleinen Faches.... ?
    Oder ein Alublech biegen lassen, was genau in dieses Fach reinpasst, an dem dann der Garmin-Halter angeschraubt werden kann....?


    Dieses Fach hat natürlich den Charme, dass die USB-Anschlüsse in unmittelbarer Nähe sind und somit keine "fliegende Verdrahtung" durch den Innenraum geführt werden muss.


    Na ja, habe ja noch etwas Zeit.

    Versuche es mal mit Boxsim
    http://www.boxsim.de/screenshots.html


    Damit kannst du die Weiche durchrechnen lassen. Problem wird sein, dass du die TSP (die ganzen einzelnen Parameter) der einzelnen Chassis benötigst und du angeben musst, was für ein Gehäusevolumen zur Verfügung steht.


    Selbst wenn du also die TSP hast, wird es auf Grund des nicht genau bekannten Gehäusevolumens nur Näherungswerte geben können. Es wird also verdammt viel auf Versuch und Irrtum hinauslaufen oder irgendwer hat exakt mit den Chassis schon etwas aufgebaut.

    Mangels MX5 kann ich dazu keine exakten Werte liefern, aber nach der Probefahrt hätte ich auch so auf 75 - 80 dB bei offenem Dach geschätzt.


    Bei einer Fahrt in einem Tunnel mit einem Zuffenhausener Cabrio haben wir ziemlich locker an den 90 dB gekratzt. Kamen LKW entgegen, könnten die 100 dB sehr nahe gewesen sein.


    Weil sich vielleicht einige nicht so auskennen mit den "Sprüngen" in der dB-Skala:


    Eine Anhebung um 6 dB bedeutet eine (technische) Verdoppelung des Schalldruckpegels.


    10 dB werden als GEFÜHLTE Lautstärkeverdoppelung genannt. Dies ist ein empirischer Wert, für den es auch den Begriff "Lautheit" mit der Maßenheit "Sone" gibt.
    Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Sone


    Wie Menschen die Lautheit empfinden ist aber auch von der Frequenz bzw. der Frequenzzusammensetzung (Frequenzspektrum) des Geräusches abhängig. Tiefe Töne werden anders wahrgenommen, als die mittlere Tonlage um 1 KHz.


    Im Prinzip kann die Messungen jeder selbst machen. Es gibt (zumindest im Apple-Lager) einige wirklich gut funtionierende Apps, die sogar eine Korrekturkurve für das eingebaute Mic implementiert haben. Damit sind schon ganz ordentliche Messungen möglich, sogar mit Frequenzanalyse (z. B. "RTA", "FFT" im Apple-Store). Ganz simple Schallpegelmessungen für "seltene Gelegenheitsnutzer" gehen auch mit "Mini-Tools", z. B. "SPL-Meter".

    Mit einem Fußraumsubwoofer und der richtigen Ankopplung an das Fahrzeugchassis geht da einiges.

    Wenn ich das richtig verstanden habe....


    Der Sub wird an das Fahrzeug angekoppelt? Das widerspricht JEDER Physik des Lautsprecherbaus im Sinne von HiFi. An einer Lautsprecherbox darf nichts schwingen außer der Membran (außer BR-Konstruktion die Luftsäule).


    Neben den schon erwähnten Problemen überlagernder Interferrenzen mit den Auswirkungen auf den Amplitudengang gibt es das weitaus größere Problem der Transientenabbildung. Transienten beschreiben das Einschwingverhalten eines Signals. Die ersten Millisekunden sind so wichtig, dass unser Ohr diese Transienten zur Erkennung von Instrumenten und Klängen dringend benötigt. In sehr ernst zu nehmenden Diskussionen (auch unter den Tonmeistern) wird die saubere Transientenabbildung ÜBER den perfekten Amplitudengang gestellt!


    Hier mal ein Zitat aus Wikipedia:
    Durch die Transienten werden Naturklänge für unser Ohr eindeutig identifiziert, z. B. der Bogenanstrich einer Saite.


    Hier ist ein WESENTLICHER Punkt erwähnt: Naturklänge. Dazu zählt kein Synthie-Gequitsche irgendwelcher Dance-Trance-Hau-auf-den-Kopf-Mucke. Ob die Musik gefällt oder nicht, spielt keine Rolle. Man kann damit keine HiFi-Anlage bewerten.


    Was passiert aber, wenn große und vor allem schwere Wände mitschwingen? Es entstehen auf der Oberfläche dieser Flächen Resonanzen, die mehr oder weniger unkontrolliert hin- und herwandern und dabei mehr oder weniger stark lokalisierbare Phantomschallquellen bilden. Je höher jetzt diese Masse ist, desto länger schwingen die Flächen auf Grund der Masseträgheit nach und verfälschen somit wieder den nächst folgenden Impuls usw, usw. Daher die theoretische Forderung nach 0 Gehäusemasse.


    Zwangsläufig haben wir durch diese Überlagerung der Impulse keine sauberen Transienten mehr, die Erkennbarkeit von Stimmen und Instrumenten wird verschlechtert. Im Bassbereich haben wir dann das Problem, dass es vielleicht "mächtig tief" klingt, aber jede Form von Feininformation einfach fehlt.


    Spätestens jetzt wird klar, warum die Reduzierung auf einen per DSP glattgezogenen Amplitudengang noch nicht einmal die halbe Wahrheit einer guten Musikreproduktion ist. Linealglatte Amplitudengänge sind heute selbst mit kleinen und einfachen Passiv-Systemen keine Hexenkunst. Deswegen sind es nicht immer gute Speaker.


    Ich kenne das von dir genannte ARC-Chassis nicht, kann also nichts zu sagen. Ich gebe aber zu bedenken, dass so große Chassis in solch kleine Volumen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keinen hohen Wirkungsgrad haben können, da das Luftvolumen entsprechende Gegenkräfte ausübt. Das geht soweit, dass durch die hohen Kompressionen des kleinen Volumens sogar sie Innentemperaturen steigen, die ihrerseits wieder die Parameter der Schwingspule verschieben.


    Mit dem Anstieg des Membranhubes steigen unweigerlich die Verzerrungen an. Auch das ist ein systemimmantes Verhalten eines jeden dynamischen Chassis. Selbst die Angaben über "linearen Hub" sind da nicht immer zielführend, weil die Chassishersteller diesen Wert bei "vertretbaren" Verzerrungen angeben. Was an der Stelle "vetretbar" ist und wie das die Hersteller definieren...? Oftmals wird das auch vermischt/verwechselt mit "maximalem Hub", der aber wieder einen anderen Wert darstellt. Denn wird die Membran über den linearen Hub bewegt, steigen die Verzerrungen dramatisch an, da die Schwinspule den linearen Bereich des Magnetfeldes verlässt. Trotzdem geht das Chassis nicht kaputt und somit kann der Maximalhub deutlich über den linearen Hub liegen.


    Große Membranhübe erfordern aber auch entsprechende Sicken und Zentrierspinnen. Das heißt, sie sind hochflexibel. Gleichzeitig sollen aber genau diese beiden Bauelemente die Membran am Taumeln hindern. Kaum zu lösen dieser Konflikt.


    Ich habe nur ganz kurz oberflächlich gestöbert, daher korrigiere mich ruhig, sollte ich falsch liegen:


    Ein Anbieter empfiehlt für das ARC ein geschlossenes Volumen von 6 bis 12 Liter. Da einen tiefen und lauten Bass herauszuholen, ist schon deftig, zumal auch der Wirkungsgrad des Chassis nicht außergewöhnlich hoch ist. In einem geschlossenen Volumen steigt mit abnehmender Frequenz der Membranhub extrem an, gleichzeitig wird der Leistungsbedarf durch das geringe Luftvolumen und der entgegenwirkenden Federkraft immer größer. Wir haben also die Probleme eines großen Membranhubes plus einen enormem Leistungsbedarfs. Von daher verstehst du vielleicht meine Zweifel an laut und tief, wenn auch noch Qualität eine Rolle spielen soll


    Einen Ausweg könnte eine BR-Konstruktion sein, hier gibt der gleiche Anbieter ein 17 Liter Volumen an. Aber ein 20er Chassis auf ein 17 Liter BR-Volumen ist nun nichts revolutionäres.
    http://fortissimo-shop.de/epag…77fe9d3/Products/ARC8D2V3


    Bisher hat noch kein Hersteller die Physik ausgehebelt, weder Bose, noch B&O, JBL oder ACR.


    Es gilt natürlich bei all diesen Umbauten: "erlaubt ist, was gefällt". Wir sollten aber einige Dinge nicht aus den Augen verlieren.


    1. Die extrem schwierige und noch dazu stark asymmetrische Akustik sowie die Umweltgeräusche im fahrenden Fahrzeug, sollten bei einer kritischen Überlegung zu "HiFi im Auto" nicht außer Acht gelassen werden.


    2. Wer es im Auto "krachen" lassen möchte, sollte bedenken, dass Hörschäden irreparabel sind. Wer mehr als 94 dB hören möchte, sollte beachten, das dies nicht länger als 1 Stunde/Tag erfolgen sollte.
    Siehe: http://www.sengpielaudio.com/ZulaessigeEinwirkungszeit.htm



    Von der Verkehrssicherheit mal abgesehen....


    3. Hört man im "gesunden" Bereich Musik, sind viele Musikinformationen leiser als das Umweltgeräusch im fahrenden Fahrzeug und somit (fast) nicht hörbar. Daher stellt sich die Sinnhaftigkeit nach manchen "HiFi-Umbauten" schon.


    Und im stehenden Fahrzeug.....? Ich hoffe immer, dass ich so wenig wie möglich meine Freizeit in einem stehenden Auto verbringen muss. Und wenn, gibt es dafür richtig gute Portables mit Spitzenkopfhörern. :D

    Ach so, noch ein Tipp: Wer mal so einen Vergleich wie von Ulli angesprochen durchführen möchte:


    Achtet auf peniblen Pegelabgleich. Das heißt, beide Auto-Anlagen MÜSSEN gleichlaut spielen. Hier haben Pegel-Abweichungen von 1 dB Auswirkungen auf den Klangeindruck. Die lautere Anlage wird dabei grundsätzlich als besser eingestuft.

    Hi Ulli,


    vorweg: erlaubt ist, was gefällt.


    Es ist nur so, dass die Erwartungen an "HiFi im Auto" von vielen komplett falsch eingeschätzt werden. Zu den resonierenden Wänden:


    Wir müssen uns an der Stelle einfach mal das ideale Boxenmaterial ansehen. Das ideale Gehäusematerial hat die Eigenschaften


    unendlich steif
    unendliche Dämpfung
    0 Masse


    Diese 3 Punkte widersprechen sich, daher können sich die Boxenbauer dem Ideal nur nähern. Es gibt einige Edelmarken im HiFi-HigEnd, die versuchen sich dem Ideal so weit wie es geht zu nähern. Die setzen auf Alu bzw. Carbonfaser als Gehäusemetrial. Wobei NUR ein gutes Gehäuse noch keinen guten Lautsprecher macht.


    Wahrscheinlich würde es hier zu weit führen, warum ein Gehäuse (fast) keine Masse haben sollte, nur so viel: Masse ist ein Energiespeicher.


    Haben wir jetzt eine dünne Hartfaserplatte (wie z. B. viele Innenverkleidungen) haben die zwar evtl. eine relativ hohe Dämpfung, sind aber nicht steif.


    Um festzustellen ob und wie stark die "Wände" vibrieren, reicht der sensorische Test mit den Fingerkuppen völlig aus. Einfach bei leicht erhöhter Lautstärke einen Musiktitel abspielen (möglichst natürliche Instrumente) und mit den Fingerkuppen die Verkleidungsteile abtasten. Den gleichen Test könnt ihr auch bei euren Boxen zu Hause machen. Bekommt aber keinen Schreck ;)


    DSP kann keine mechanischen Fehler wegbügeln, zumal DSP auch nur bis ~ 500 Hz überhaupt einen Sinn ergibt. Dann haben wir ein Wellenlänge von ~70 cm. Das heißt, während vielleicht beim Fahrer ein linearer Amplitudengang gemessen wird, hat der Beifahrer den Supergau. Es müsste also ein Mittelwert aus mehreren Messungen gebildet werden. Oberhalb von 2500 Hz (~14 cm Wellenlänge) wirken sich nur schon Kopfbewegungen so stark aus, dass jede Messung sinnlos erscheint.


    Die mechanischen Fehler ergeben sich nicht nur aus den resonierenden Wänden, sondern vermutlich schon durch die Fehlanpassung der Chassis auf ein kaum zu definierendes Gehäusevolumen. Was ist denn so eine Autotür? Ein luftdicht geschlossenes Gehäuse - kaum. Eine Bassreflex-Konstruktion kommt auch nicht hin. Das alles sollte aber schon bekannt sein, damit das Chassis mit seinen Parametern zum Gehäusevolumen passt.


    Und wirklicher Tiefbass im Cabrio? Wie soll das funktionieren? Das geht in einem geschlossenen Auto nur, weil sich Druckkammereffekte ausbilden. Aber im offenen Cabrio? Da gibt's nur eins: Membranfläche und Gehäusevolumen und vielleicht sogar noch zusätzlich auf Bass <60 Hz verzichten.


    Ich kenne die von dir genannte Aufnahme nicht, von daher darf ich mich nicht aus dem Fenster legen. Aber in den seltensten Fällen haben diese Aufnahmen wirklichen Tiefbass. Diese Aufnahmen werden für das breite Publikum abgemischt, die in der Regel nicht über sehr hochwertige Widergabeketten verfügen, von daher wird eher durch einen lauten Oberbass, als mit mit echtem Tiefbass gearbeitet. Aber wie gesagt, ich kenne die Aufnahme nicht.


    Wenn du echten (gemessenen) Tiefbass haben möchtest:
    Joss Stone: Sleep Like A Child
    Chris Jones: No Sanctuary Here
    The Oscar Peterson Trio: You Look Good To Me


    Für Impulse und Bass:
    The O-Zone Percussion Group: Jazz Variants


    Der Brutalotest für räumliche Abbildung, tonale Verfärbung und Resonanzen - also die ganz hohe Hörschule:
    Friend`n Fellow: Grandmas Hands
    Rebecca Pidgeon: Spanish Harlem


    Bei den beiden Aufnahme scheitern sehr viele edle HiFi-Boxen.


    Und irgendwann kommt man zum Schluss: HiFi im Auto - geht nicht.
    Was man erreichen kann: die Sprachverständlichkeit der Radio-Wetterfee verbessern - im Cabrio sehr wichtig :D