Der Thread ist zwar eeetwas älter, aber das Thema wollte ich nicht im "Was hast Du heute mit Deinem MX-5 gemacht"-Thread diskutieren (da OT). Ich hoffe einfach, ramm hat es gut ins neue Jahr geschafft und ist noch unter uns =)
Die Frage knüpft etwas an diese Geschichte an [Link] und passt daher gut (besser!) hierher:
Mir ist im Parkhaus jemand gegen die Frontstoßstange gefahren. Netterweise ist der Verursacher (netter Kerl) vor Ort geblieben und hat seine Versicherung kontaktiert, weshalb ich ihm direkt dort mit dem Handy am Ohr begegnet bin (ca. 5min nach dem Schaden). Wir haben das Gespräch mit seiner Versicherung dann gemeinsam geführt, die Daten abgeklärt, die Schuldfrage festgehalten und auch sofort den Auftrag zur Reparatur an ein Autohaus bei mir in der Nähe weitergegeben. Das Autohaus hat einen Gutachter beauftragt, obwohl die Versicherung meinte, das sei nicht nötig, und die Versicherung hat diesen auch schon bezahlt. Danach wurden mit einiger zeitlicher Verzögerung die Reparaturen durchgeführt. Soweit war ich (bis auf den zeitlichen Verzug) happy und habe mich sogar gefreut, dass nun die Steinschläge verschwinden. Schließlich mussten Frontschürze und Motorhaube lackiert werden. Die Frontschürze kam komplett neu.
Jetzt das böse Erwachen und der Grund meiner Frage: Ich habe das Auto zurückbekommen und durfte den im Forum schon häufiger beschriebenen Farbunterschied im Magmarot zwischen Stoßstange und Restfahrzeug feststellen. Das habe ich dem Werkstattmeister auch direkt so kommuniziert, wir haben uns das noch einmal angeschaut und er meinte, das läge so am Wetter und Lichteinfall. Ich bin also ein paar Tage umhergefahren, habe Fotos gemacht und bin dann mit Beweismaterial zurückgekommen, um zu reklamieren. Bis dahin lief auch noch alles "super". Die Werkstatt hat mir einen Termin zum Nachlackieren gemacht. Allerdings (und hier kommt's endlich) mit der Anmerkung: "Das muss ich Ihnen gleich sagen, wir bekommen das nicht so hin, dass da kein Farbunterschied ist". Ab Werk sei das auch so und eben auf den Übergang Kunststoff-Blech zurückzuführen. Das ist in meinen Augen natürlich grober Unfug, da
a) ich ja Bilder und andere Autos im Showroom habe, die zeigen, dass da kein sichtbarer Farbunterschied ab Werk ist.
b) ich zwar weiß, dass das schwer zu lackieren ist, aber mehrere Lackierer - und auch bei dieser Werkstatt - ja bereits erfolgreich waren.
c) ich so eine Aussage vorab eigentlich nur mit: "Okay, dann bessert ihr einfach so lange nach, bis ich zufrieden bin", beantworten will.
Und nun (finally) die Frage: Kann ich c) machen? Wer entscheidet ab wann, ob ich zufrieden bin und das Auto erfolgreich in den Ursprungszustand (Qualitätsmerkmal) zurückversetzt wurde? Die Werkstatt könnte sagen: "Rot ist die Stoßstange und alles funktioniert - also sind wir fertig" und die Versicherung könnte zustimmen. Steht dann meine Kundenaussage: "Sieht aber kacke aus", als subjektive Meinung nutzlos im Raum? Würde ein Gutachter den Farbunterschied (diverse Fotos im Forum und auf meinem Handy) auch sehen und wer müsste den bezahlen? Ich habe eine Rechtschutzversicherung und will das Auto bis ans Ende unserer Tage behalten. Daher würde ich es definitv auf einen Rechtsstreit anlegen, wenn ich wüsste, dass der Erfolg haben kann. Nur kann er das? Bin ich im Recht oder nur pingelig und für die Werkstatt nervig?
Der gegnerischen Versicherung dürfte es ja egal sein, oder? Bei Werkstattbindung hat es schon mal Wunder gewirkt, die Versicherung einzuschalten, weil die Werkstatt dann Angst bekam, auf der "böse"-Liste zu landen. Hier wird's aber vermutlich nichts bringen, oder?
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