Kann ich nachvollziehen. Wenn die Reifen einen unterschiedlichen Außendurchmesser haben, müssten sie sich unterschiedlich schnell/weit drehen, um geradeaus zu fahren. Das wäre dann im Prinzip wie eine Kurvenfahrt mit gleich großen Reifen.
Aber wie kommt es dann zur Drehmomentendifferenz? Bei der Kurvenfahrt passiert das ja, weil das kurveninnere Rad weniger Kraft übertragen kann und daher weniger Drehmoment abnimmt.
Da fehlt mir gerade wirklich die Vorstellungskraft. Einzige Idee ist, dass aufgrund der Masseträgheit aus der Drehzahldifferenz bei größeren Unterschieden auch eine Drehmomentendifferenz resultieren könnte.
Da wäre dann die Frage, ab welchem konkreten Wert das Differential sperrt. Alles, was ich hierzu (ganz allgemein und nicht für den MX-5) gefunden habe [Disclaimer: ich habe u.a. ChatGPT gefragt], führt über den Radius zu einer Drehzahldifferenz von ~2-4%, ab wo eine Sperre möglich wäre. 2% Umfangdifferenz wären, wenn ich links einen 205/45 R17 und rechts einen 215/40 R17 fahren würde (1,2cm Durchmesserdifferenz - ganz schön viel in meinen Augen).
Svanniversary ergibt das Sinn? Was für Werte kennst Du? Oder habe ich da noch einen Rechen- oder Denkfehler drin?
Was würde btw passieren, wenn das Differential nun sperrt? Hauptsächlich macht man sich damit vermutlich entweder die Reifen (weil konstant Schlupf erzwungen wird) oder irgendetwas im Antriebsstrang (durch die Verspannung) kaputt, schätze ich. Würde das Auto nach links/rechts ziehen? Wenn beide Reifen noch Kraft übertragen können, müsste bei aktiver Sperre der kleinere Reifen die größere Längskraft auf die Straße bringen (M = F * (D/2) -> F = M / (D/2)) und die Seite des kleineren Reifens mehr schieben. Alles wie gesagt nur, wenn die Gedankengänge davor sinnig sind und die Durchmesserdifferenz groß genug ist...