Reifen sind ein Thema, das ich persönlich sehr spannend finde und ich mich immer weiter versuche reinzuarbeiten. Mal ganz grob die wichtigsten Punkte die ich für mich rausgearbeitet habe:
Ich lese immer wieder Begriffe wie Spezialisten und Allrounder oder ähnliches. Auch das Thema Gummischung weich/hart so einfach ist es aber nicht. Es gibt auch Sommerreifen mit weichen Gummi-Mischungen. Bei der Mischung ist eher die Einsatztemperatur und das Erhärtungsverhalten ist entscheidend.
Ein Reifen ist ein viskoser Werkstoff und neben der Festkörper Haftung spielen u. a. auch Ädhäsionskräfte eine Rolle (der einzige Grund warum die Reifenfläche/-breite überhaupt ein Unterschied macht)
Hinzu kommt das der Gummi in eine Betriebstemperatur gehalten wird. Darunter „erstarrt“ er und die Haftung nimmt ab, drüber fängt er an zu „schmieren“. Auch da sinkt der grip.
Je nach Medium sind unterschiedliche Profile notwendig und je nach Temperatur andere Reifenmischungen
Case 1: Warm, trocken:
Daher sind bei trockenen Bedingungen slicks die Wahl. -> größte Fläche und gute Temperaturleitung
Kommt jedoch andere Medien dazu ist es wie Fett beim kleben eines Gegenstands und der Reifen kann nicht seine Bindungskräfte aufbauen.
Case 2: über 4 Grad, Regen:
Ein Sommerreifen ist quasi ein Regenreifen und hat vor allem große Gummiblöcke mit ausgebildeten Drainagen. Meist zwei bis drei und seitlich schmale Nebenkanäle.
Diese verdrängen das Wasser und leiten es nach außen. Große Gummiblöcke ermöglichen noch ein Verhältnismäßig gute Wärmeverteilung.
Case 3: Eis und Schnee
Eis und Schnee lassen sich nicht verdrängen, da fest und bilden unter Druck einen schmierenden Untergrund. Daher haben Winterreifen kleine dünne Lammellen. Diese erwärmen sich „stark“ und schmelzen das Wasser, das verdrängt wird. Nachteilig Reifen überhitzen schnell und die Lamellen sorgen für ein „weicherer“ Radfläche und indirekteres Steuerverhalten
Aus case 3 ist zu erkennen das der Reifen nur unter Schnee trumpfen kann!
D. H. Bei allen anderen Disziplinen ist der Winterreifen sehr viel schlechter, auch schlechter als ein GJR. Regen können sie nicht ansatzweise so gut wie SR oder GJR.
Der GJR verbindet große Drainagen und Blöcke der Sommerreifen mit Kälteresidenten Gummimischungen und genug Lamellen, um mit Blitzeis und Frost um den Gefrierpunkt umzugehen.
Fazit: Bei den DE Wintern wie bei mir in Stuttgart, mit vielleicht 2 Wochen echten Frost im Jahr, würde ich jedem eher GJR als Winterreifen empfehlen als Winterreifen. Sie kommen mit den Regen bei kühleren Temperaturen besser zu Recht als die anderen beiden und gewährleisten auch bei warmen Wintertagen (bei mir mal gut 15 C) das bessere Verhalten.
Daher ist meine Kombi SR und GJR. Schnee hab ich nicht und auf die Berge gehe ich im Winter kaum und wenn nicht mit dem Mixxer 
Ich hab auch interessante Diagramme dazu. Der gelbe Balken ist der Sommerreifen und hellblau der GJR: