Tieferlegung

  • Das VMaxx wurde ja auch nicht wirklich prickelnd verbaut, wie man auf Bilder sehen konnte. Sowas sollte ja schon beim Einbau auffallen.

    moin,
    papalpap, das lag ausschließlich an den Federn, die hier jeweils am Ende nicht plan waren.
    das wurde ja auch von V Maxx so erkannt und korrigiert/ausgetauscht.
    Diese getauschte Federn passten aber dann nicht mehr zum Dämpfer darum wurde das Ganze ja dann auch wieder von V Maxx zurückgenommen und durch das BC ersetzt


    FW Werte sehen momentan wie folgt aus


    Sturz HA R -2°00' / L -1°58'
    Spur HA R 0°07' / L 0°08'


    Sturz VA R -1°36' / L -1°38'
    Nachlauf R 7°28' / L 7°27
    Spur VA R 0°05' / L 0°05'


    Buchsen wurden beim 1. FW Einbau entspannt,
    werden im Zuge einer folgenden FW Vermessung /Übverprüfung
    jetzt aber auch nochmal entspannt


    ich meine aber und das Thema hatten wir beide schon mal im 124 Forum
    der Einfuß je breite die Platte, je geringer der 100% Geradeauslauf


    wobei, derjenige, der mit dem Wagen kaum AB fährt
    würde es nie merken oder bemängeln
    oder es einfach als normal befinden

  • Mit meinem Z4 MCoupe steigst du nach einer AB-Fahrt Schweiß gebadet aus dem Auto und da passt es zu 100%
    Gibt Dinge, die sind einfach konstruktiv.


    Aber ich gebe dir Recht, der Spider wird, wie auch das Motorrad, so gut wie nie eine AB sehen.


    Verstärkten Einfluss von Spurplatten, merke ICH vor allem beim harten Anbremsen von Kurven, wo dann die Lenkeinflüsse steigen.


    Aber wie auch schon geschrieben wurde, man gewöhnt sich an vieles und auffallen tut es dann meist nur im Direktvergleich.
    Es gibt hier, wie auch im anderen Forum, genug mit Spurverbreiterungen oder anderer Felgen ET ohne derartige "Probleme" dass sie es wert wären darüber in einem Forum zu lamentieren.


    Btw. der Bock kann noch so geil fahren, wenn er Kacke aussieht, bleibt er in der Garage (des Händlers). :P

  • Prima, hört sich ja gut an. Dann vermute ich stark, dass das Hauptproblem der Störkrafthebelarm ist und das Auto einfach sehr stark auf Störungen reagiert und deshalb nicht sauber geradeaus läuft.
    Das Ergebnis ohne Platten würde mich auch brennend interessieren ;-).

    ?( Äh nein!
    Den Störkrafthebelarm* gibt es nur bei angetriebenen Achsen!
    Beim Bremsen/Rollen wirken nur die Kräfte am Radaufstandspunkt als Momente mit den projizierten Hebelarmen Lenkrollradius und Nachlaufstrecke um die Spreizachse!


    Der Störkrafthebelarm bezeichnet den Hebelarm ra, der sich aus den Kraft, die im Antriebsfall am Radmittelpunkt wirkend, das Rad um die Spreizachse drehen will.
    Lenkungs-Kenngrößen.png
    Quelle: Lenkungshandbuch; ATZ/MTZ P. Pfeffer u. M. Harrer

    "Vernünftige Autos werden vom Antrieb geschoben, nicht gezogen !!!" (Walter Röhrl)

  • Ich zitiere mal meinen Ex-Chef:
    "Störkrafthebelarm beim Bremsen rBR: der senkrechte
    Abstand vom Radaufstandspunkt zur
    Lenkachse. Der Störkrafthebelarm entspricht dem
    Lenkrollradius multipliziert mit dem Kosinus
    des Nachlaufwinkels und des Spreizungswinkels"
    (Quelle: Fahrwerkhandbuch, Metin Ersoy, Stefan Gies und Bernd Heißing, Kapitel 1.3.3.5 Kenngrößen der Lenkkinematik)


    Das ist der gleiche Hebelarm, mit dem ich auch allgemein Störungen durch Längskräfte in die Lenkung einleite und daher habe ich diesen Begriff dafür verwendet.


    vgl. z.B. auch hier: https://www.motor-talk.de/blog…ndlagen-004-t5241139.html

  • Ok jetzt wird es vielleicht etwas Kompliziert(für die, die es interessiert):
    Ursprünglich wurde der Störkrafthebelarm ohne Zusatz nur für den rAN (Störkrafthebelarm beim antreiben) verwendet.
    Um einer Betrachtung des Lenkrollradius auch als Hebelarm gerecht zu werden wurde der rBR (Störkrafthebelarm beim bremsen) eingeführt.
    Also wenn man vom Störkrafthebelarm an sich spricht ist in der Regel rAN gemeint
    sonst spricht man vom Störkrafthebelarm beim Bremsen.


    Ich habe halt damals noch bei Matschinsky gelernt ;)
    Da war das jedenfalls so definiert:


    Der Lenkrollradius ist jedem Fachmann als wirksamer Hebelarm einer
    Bremskraft geläufig, ebenso die Nachlaufstrecke als wirksamer Hebelarm
    einer Seitenkraft. Wird bei front- oder allradgetriebenen Fahrzeugen das
    Antriebsmoment, wie bei Einzelradaufhängungen üblich, über quer liegende
    Gelenkwellen auf das Rad übertragen, so gilt näherungsweise der
    Spreizungsversatz als wirksamer Hebelarm der Antriebskraft am Lenkgestänge.
    Der Spreizungsversatz wird auch als „Störkrafthebelarm“ bezeichnet,
    weil alle Kräfte am frei rollenden Rade wie Stoßkräfte, Aquaplaningkräfte
    usw. über die Radlagerung an der Radmitte M auf den Radträger
    und damit an die Lenkung weitergeleitet werden.


    Quelle: Radführungen der Straßenfahrzeuge



    Aber was soll's! Faktisch modifiziere ich wie ja bereits mehrfach beschrieben mit Spurplatten oder geänderter Einpresstiefe den Störkrafthebelarm Antreiben rAN und den Störkrafthebelarm Bremsen rBR bzw. den Lenkrollradius.
    Das kann zu größerer Stößigkeit in der Lenkung führen und die Bremsstabilität der VA bei Ausfall des ABS etwas verringern.
    Allerdings muss man auch sagen, dass sich die Standardeinstellungen der Fahrzeughersteller nicht so eng an einer Toleranzgrenze befinden, dass das Fahr- bzw. Bremsverhalten bei handelsüblichen Änderungen kritisch wird. Denen ist sehr wohl klar dass auch andere Einpresstiefen zugelassen und gefahren werden.

    "Vernünftige Autos werden vom Antrieb geschoben, nicht gezogen !!!" (Walter Röhrl)

  • Mit den Winterreifen habe ich jetzt alles durch, trocken, nässe, Glätte. Die neue Einstellung funktioniert hervorragend. Der Wagen ist immer noch sehr agil und ein Ausbrechen des Hecks lässt sich über Traktion oder Lastwechsel noch sehr leicht provozieren, aber das Heck ist dabei deutlich stabiler geworden. Der Wagen ist damit auch insgesamt berechenbarer geworden. Vorher kam sofort das Heck und das auch relativ überraschend. Jetzt kündigt sich der Grenzbereich auch leicht über die Vorderachse an und die Reaktionen sind viel vorhersehbarer, so dass man über Gas und Lenkung sehr gut steuern kann, ob der Wagen stabil bleibt oder ausbricht. Prinzipiell ist er sogar immer noch sehr dicht am übersteuern, aber man kann es durch entsprechende Linienwahl und Fahrweise auch schaffen, dass der Wagen stabil bleibt, oder sogar leicht über die Vorderachse rutscht.
    Was ich sehr angenehm finde ist das Verhalten über Reibwert. Je glatter die Straße ist, umso untersteuernder reagiert das Auto. Bei höherem Reibwert geht es dagegen eher in Richtung neutral. Damit ist man auf Nässe sicher unterwegs und trocken macht der Wagen richtig Spass.
    In zwei Wochen kommen dann die Sommerreifen drauf und dann sehen wir mal, wie die mit der Einstellung klar kommen.


    Ich bin damit nach wie vor der Überzeugung, dass man beim ST-X/KW V3 eine deutlich andere Einstellung wählen muss, als mit dem Standard-Fahrwerk. Mit meiner alten Einstellung hat man einfach viel Potential verschenkt, weil die Hinterachse immer viel früher ans Limit gekommen ist, als die Vorderachse und gleichzeitig war das sowohl schwierig zu fahren und z.T. auch unangenehm bis gefährlich.


    Aufgrund der harten Feder hinten macht es aus meiner Sicht absolut Sinn die Hinterachse so steif wie möglich hin zu stellen und ich denke/hoffe, dass die 2° Sturz da ein guter Kompromiss aus Stabilität und Reifenverschleiß sind. Dazu werde ich selbstverständlich noch berichten.
    Aktuell ist der Winterreifen nach ca. 6.000 km mit 1°35' Sturz und ca. 1.000 km mit 2°00' Sturz auf 6,5 mm runter gefahren und hat innen mit viel Phantasie ein bis zwei zehntel weniger Profil als außen. Also ist bisher alles im Rahmen.

  • Hi @Philey,


    bei der Einstellung, die ich aktuell fahre, sollte man einigermaßen wissen was man tut und mit etwas Reifenverschleiß leben können (wobei ich nur mit sehr leicht erhöhtem und nicht stark erhöhtem Verschleiß rechne). Das Auto ist sehr agil und kommt immer noch schnell mit dem Heck, wenn man nicht sauber fährt.
    Das wäre also aus meiner Sicht eher etwas für Fortgeschrittene und ist schnell, aber nicht unbedingt entspannt. Wobei man auch sagen muss, dass das ESC hervorragend funktioniert und etwaige Situationen auch schnell entschärft, falls man sich mal verschätzt hat.


    Wer es entspannter mag, oder noch nicht so viel Erfahrung mit Hecktrieblern hat, sollte aus meiner Sicht vorne 10-20' Minuten weniger Sturz fahren, um das Auto noch etwas mehr in Richtung untersteuern zu schieben.


    Genauso kann man vorne und hinten 20' weniger Sturz fahren, wenn man viel Wert auf wenig Reifenverschleiß legt. Das schiebt den Grenzbereich auch etwas nach unten und macht das Auto etwas gutmütiger.


    Ich freue mich, wenn es hier noch andere Teilnehmer gibt, die so eine Einstellung einmal ausprobieren und bin gespannt auf Eure Rückmeldungen.

  • ST bietet ja eine 40/40 Tieferlegung in verbindung mit serienmäßigem Sportfahrwerk, ist damit das Bilstein Fahrwerk gemeint ?



    [Blockierte Grafik: http://www.st-suspensions.de/s…prodDetail_Auflage_de.png]http://www.st-suspensions.de/s…l?typ=28546#jumpToProdTop

    • Nur für Fahrzeuge mit serienmäßigem Sportfahrwerk


    Was haltet ihr von dieser Kombination, ist das noch fahrbar oder doch schon zu tief für das Bilstein :?: