Kann man 20cm Lautsprecher in die Türen bauen?

  • Danke Harkpabst für die Ausführungen. Ergänzend möchte ich noch anführen dass Lautsprecher mit einer höheren Belastbarkeit (Watt) in der Praxis tatsächlich einen eher geringeren Wirkungsgrad haben. Das Eine hat zwar mit dem Anderen eigentlich nichts zu tun. Konstruktiv lässt sich aber Beides nur schwer miteinander kombinieren, ähnlich wie bei Autoreifen.


    Daher ist es in der Praxis tatsächlich so dass der Lautsprecher mit einer niedrigeren Wattangabe tendenziell besser und nicht unbedingt leister ist. Allerdings kann man dies nicht verallgemeinern, es auch so wie bei den Reifen

  • Daher ist es in der Praxis tatsächlich so dass der Lautsprecher mit einer niedrigeren Wattangabe tendenziell besser und nicht unbedingt leister ist.

    Genau das war mein Ansinnen, da braucht es bei einer konkreten Aufgabenstellung meistens gar keinen ellenlangen Theorieaufsatz ;)

    Serienradio ohne zusätzlichen Amp = grenze die Lautsprecher auf hohen Wirkungsgrad, niedrige Impedanz und niedrige Leistungsaufnahme ein.

    Dann hast du automatisch schon eine stark geschrumpfte Auswahl an tauglichen Komponenten, mit denen du wenig falsch machst.

  • Lass einfach die "niedrige Leistungsaufnahme" und erst Recht den angeblichen Zusammenhang mit dem Membrandurchmesser weg und schon passt es. ;)

    Roadster G 132, (leider immer noch) mit Ganzjahresreifen (ich hoffe, die Italiener scheiden ganz schnell aus und konzentrieren sich dann wieder aufs Arbeiten)

  • Harkpabst hat schon alles sehr gut beschrieben, nur noch ergänzend:


    Bedingt durch die Zusammenhänge Drahtdicke = Drahtlänge auf der Spule ergibt sich, dass ein dünner Draht gut für die "magnetische Leistung" ist, gleichzeitig der dünne Draht aber bei hoher Stromzuführung heiß wird. Dadurch besteht zumindest die Gefahr, die die Lackschicht des Drahtes schmilzt. Erst seit relativ kurzer Zeit gibt es hochtemperaturfeste "Lackschichten", so dass der Draht dünn, somit lang sein kann und trotzdem hohe Ströme verkraftet.


    Um das Magnetfeld des Permanentmagneten "stärker" zu machen, gibt es neben der Materialzusammensetzung die bautechnische Herangehensweise, den Luftspalt "eng" zu halten. Dies setzt nicht nur eine extrem präzise Fertigung des Luftspaltes voraus, sondern fordert gleichzeitig eine sehr präzise Membranführung im Bereich Sicke/Zentrierspinne. Je größer der Membranhub wird, desto höher die Anforderungen an die Membranführung.


    Viel Zeitgenossen denken, dass ein großer Magnet immer toll ist, aber wie erläutert, muss das nicht effektiv sein. Es gibt sogar irgendwann den Punkt, wo über die Magnetgröße überhaupt keine Steigerung mehr möglich ist, da bereits eine magnetische Sättigung eingetreten ist.


    Zwar sieht ein großer Magnet toll und teuer aus, das Geheimnis liegt aber an nicht sichtbaren Stellen, wie Luftspalt, Wickeldraht und Membranführung. Und da wird's dann auch teuer.


    Ein hoher Wirkungsgrad hat auch den Vorteil, dass über verschiedene Möglichkeiten das Chassis bedämpft werden kann. Hört sich erst einmal widersprüchlich an, ergibt aber unterm Strich eine deutliche Verbesserung bei den Klirrwerten.


    Ein Irrglaube ist es aber, das man annimmt, dass große Membranen immer Vorteile haben. Gerade bei 2-Wegern ist das ein ziemlicher Balanceakt. Große Membranen neigen erst einmal dazu, höhere Frequenzen stärker zu bündeln. Das ist eine Funktion der Frequenz und somit im Normalfall nicht beeinflussbar. Im Ergebnis kommt je nach abgestrahlter Frequenz eine ungleichmäßige Energieabstrahlung zustande. Je höher die Trennfrequenz liegt und je größer die Membran des Tieftöners ist, desto größer werden die Probleme. Ganz nebenbei müssen große Membranen bei hohen Frequenzen auch entsprechend beschleunigt werden, was wiederum den Antrieb des Chassis fodert. Und da drehen wir uns automatisch wieder zu Luftspalt, Drahtlänge und Membranführung.


    Falsch ist der Ansatz, dass man verbogene Amplitudengänge (z. B. durch Interferrenzen, unterschiedliche Energieabstrahlung usw.) mittels EQ wieder glattziehen kann. Es handelt sich da um Fehler, die bereits bei der Konstruktion vermieden werden sollten. Denn insbesondere im Bassbereich sind EQ-Korrekturen alles andere als trivial.

  • Ja :) Ihr Lieben :) ich verneige mich vor soviel Fachwissen :)


    Zu meiner Entlastung, hätte man mich nicht gefragt ob der 20er passt hätte ich die Frage hier nicht gestellt aber ich denke ich habe doch rausgehört das die Eton160.2 das ist was ich mir kaufen sollte wenn ich keine weiteren Veränderungen machen möchte (Endstufe etc.)

    Dazu werde ich mir diese Gummibächer besorgen (offener Boden)

    Kann man mdf Einbauringe irgendwo kaufen oder muss es unbedingt kunststoff sein?


    PAco Motorsport bietet Aluringe an - aber halt aus Amerika - ggf. bestelle ich die oder baue selber welche wenns nichts aus holz gibt.

    MX5 ND BJ.2018 G184 (No SL) SPS Street FW, Motec Ultralight, Invidia Q300 ab Kat, I.L. Shortshifter Kit(Version 2) I.L. MS Ansaugrohr, Doppeliridum Kerzen, Versatuner Stage 1 FAb9 Software,Alu Domstrebe vo + hi, Gegenplatte weiß lackiert, Unterboden Streben I.L. MS(nur die beiden die auch orig. dort sind) , Schwarze Typenschilder, Lenkrad und Schaltumrandung Schwarz, Cone Antenne, LED Innenraum + Kofferraum ..... dabei wollte ich eigentlich garnix machen:saint::saint:

  • Die Belastbarkeit (in Watt) hat nur eine einzige Aussage: Wenn ich die angegebene elektrische Leistung zuführe, geht der Lautsprecher nicht kaputt. Die Dauerbelastbarkeit wird dabei meist immer noch so ermittelt wie zu Zeiten der alten DIN 45324: Rosa Rauschen, 30 Sekunden ein, 60 Sekunden aus (wenn ich das richtig im Kopf habe). Diese Angabe enthält keinerlei Information über die dabei abgegebene Schallleistung oder den Schalldruckpegel (somit auch den Wirkungsgrad) oder gar dabei auftretende Verzerrungen.

    Auch hierzu noch eine kleine Ergänzung.


    Harkpabst, ich bin mir auch nicht mehr sicher, ob dazu auch die Ermittlung der Temperatur an der Schwingspule gehörte. Das war ja in den Frühtagen oft so, dass die Spule im wahrsten Sinne des Wortes "abrauchte".


    Zwar wird dieser Wert bei fast allen Herstellern angegeben, aber wahrscheinlich eher aus "Tradition". Denn allen seriösen Entwicklern ist klar, dass diese Angabe für den Alltag Unsinn ist.


    Im Alltag hören wir nicht mit Rauschtönen, sondern mit dynamikreichen Musiksignalen. Daher war diese Messmethode schon in den Frühtagen der HiFi-Norm sehr heftig umstritten.


    Was passiert, wenn ein Chassis einen sehr heftigen Stromimpuls erhält? Wir können natürlich sehen, dass ein Chassis eine große Auslenkung macht. In der Frühzeit war es nicht selten, dass der Schwingspulenträger im "Boden" des Luftspaltes aufschlug. Dann bestand die Gefahr, dass der Schwingspulenträger Schaden nahm und z. B. im Luftspalt fröhlich schabte. Mittlerweile ist das ein sehr seltener Konstruktionsfehler. "Heute" wird der Membranhub in erster Linie über die Sicke begrenzt. Zwar kann es dann ebenfalls so etwas wie ein Anschlaggeräusch geben, aber die Ursache ist anders. Wir können das mit einem Stück Papier nachvollziehen. Wir halten ein Blatt Papier mit beiden Händen und "schieben" es zusammen. Dann entsteht diese Welle im Papier. Jetzt ziehen wir ruckartig das Papier auseinander und wir hören eine Art Knallgeräusch. Das Gleiche passiert bei der Sicke. Moderne Sicken halten das auch aus, allerdings nicht im Dauerbetrieb und irgendwann reißt auch unser Blatt Papier oder eben die Sicke ;)


    Wir können aber daraus weiter schließen, dass dadurch auch extreme Anforderungen an die Verklebung zwischen Sicke und Membran erforderlich werden.


    Allerdings gibt es bei Überlast deutliche akustische Warnhinweise. Zum Einen natürlich dieses "Anschlagknallen", Aber lange vorher wird das Klangbild komprimiert und erzeugt dadurch massive Verzerrungen. Wer Ohren hat hört somit schon, wenn das Chassis in den Grenzbereich kommt. Jedenfalls bei einem Musiksignal.


    Was an der Stelle so gut wie nie betrachtet wird, dass das eigentliche Problem der Verstärker ist. Wer auf die akustischen Warnsignale achtet, kann gefahrlos auch einen kleinen Kompakt-Lautsprecher mit einer Monsterendstufe betreiben. Und es wird nie etwas passieren.


    Wer aber einen Minimal-Low-Budget-Billig-Amp mit 50 Watt an einem großen "250 Watt-Lautsprecher" anschließt, kann diesen Lautsprecher ganz schnell abschießen. Werden Verstärker im Grenzbereich betrieben, kann sogenanntes Clipping entstehen. Dieses Clipping besteht aus hochfrequenten Verzerrungen (daher meistens sogar unhörbar) die enorm viel Energie in den Hochtöner jagen. Das halten die nicht lange aus. Je nach Schutzmaßnahmen und Arbeitsprinzip (z. B. Bändchen) dauert es nur Bruchteile von Sekunden!!! zum Totalschaden. Piezo-Strahler sind eigentlich überhaupt nicht kaputt zu bekommen. Klingen aber dafür sche....


    Das heißt also, die eigentliche Gefahr lauert im Verstärker und die Angabe der max. Belastbarkeit eines Lautsprechers ist eine trügerische Sicherheit.

  • Frage an die Leute die bereits das Eton 160.2 eingebaut haben. In der Anleitung steht es könne sein das man den Tweeter verpolt anschließen muss - das soll man mit einem Lautstärketest herausfinden....


    Am Tweeter erkennt man plus und minus wunderbar und am Fahrzeug wird wohl gelb/schwarz minus und gelb/grün plus sein oder ist das falsch?


    Habt Ihr den Tweeter 3 db abgesenkt?


    Das Kunststoffgitter muss ich herausdremeln nehme ich an? Sah so aus als könne man das rausdrücken aber ausgebaut ist das doch nun alles ein Teil - die Frage ist nun rausdremeln oder dahinter verbauen - wie macht Ihr das?


    Für die Türlautsprecher hab ich mir Einbauplatten angefertigt - aus 10mm mdf - überlege dort noch einen zweiten Ring aufzuleimen - sonst müsste ich die Ringe etwas versetzen weil das Türblech unten ein paar mm in die Öffnung


    rein ragt. Hab Bilder gemacht die setz ich dann hier noch rein sowie ich fertig bin.


    Schöner Effekt der Dämmung (hab nur ganz minimal mit ein paar Streifen Aluby.... das Türblech beklebt - jetzt kann ich zumindest schon die Türe mit komplett geöffnetem Fenster schließen ohne das es nach Keksdose klingt :)

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  • Ich habe das Kunstoffgitter entfernt. Aufgrund des Mangels eines Dremels erst mit Bohrer/Messer den Großteil entfernt und schliessend mit einer Feile passend gemacht bis der HT sich von hinten stramm reindrücken lies.


    Lautsprecher.jpg

    Danke für die Rasche Antwort :) und Polung so wie von mir beschrieben? also gelb/grün = plus , gelb/schwarz = minus?

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