Beiträge von Svanniversary

    Dieser Druck ist aber (*) nicht so groß wie auf der Innenseite wo der Kolben direkt auf den Bremsbelag wirkt. Deswegen ist der Verschleiß Innen und Außen unterschiedlich.

    (*) bei schlecht gewarteten Sätteln


    Bei einem einwandfrei funktionierenden Schwimmsattel ist das nahezu vernachlässigbar, da die Bremskräfte deutlich größer sind, als die Kraft zum Verschieben des Sattels. Sonst würde man so etwas nicht bauen, wenn es per se starken einseitigen Verschleiß hervorruft.

    Klar. Das sind die Standardargumente, warum Reifen, ESC, ABS usw. komplett unwichtig sind, weil wir ja alle vorsichtig fahren und nie in schwierige und unvorhergesehene Situationen kommen.

    Die andere Sichtweise ist, dass man als Reserve einfach ein Maximum an Fahrsicherheit haben möchte, auch und gerade wenn man es nicht jeden Tag benötigt.

    Wie immer liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte, wobei ich selber mit einem „passt scho“ und „ist doch immer gut gegangen“ nichts anfangen kann.


    Die Hersteller sehen es zum Glück anders und mir als Fahrzeugentwickler blutet das Herz, wissend wieviel Herzblut und Aufwand in eine Fahrdynamik-Abstimmung fließt, nur damit der Kunde dann einen Billigreifen, oder Mischbereifung aufschnallt und feststellt, dass er das alles nicht braucht.

    Nachvollziehbar beim Alltagsauto, schade bei einem so fahrdynamischen Auto wie dem MX-5. Aber wenn man es nicht merkt und es reicht, dann soll jeder sein eigenes Himmelreich haben ;) .

    Daher ist das Mischen von Reifen achsenweise weder verboten noch als gefährlich zu titulieren und nicht unüblich, insbesondere wird dies gerne im Rennsport oder auch bei Track-Fahrern vorgenommen, die Wert auf jede 1/10 Sekunde legen. Wie der Kollege es geschildert hat, kann es sehr wohl Sinn machen, auf der Antriebsachse einen anderen Reifen mit einem anderen Gripniveau zu montieren und vorne den Werksreifen belassen.

    Auch Deine Aussage ist leider viel zu pauschal. Mischbereifung ist ein massiver Eingriff in die Balance und sollte zumindest sehr gut durchdacht sein.

    Es kann ungefährlich sein, wenn ich weiß was ich tue und wie es sich auf die Balance auswirkt, z.B. mit dem schwächeren Reifen auf der Vorderachse, was dann NUR das Untersteuern verstärkt, aber in sich auch wieder nicht gut und ungefährlich ist.

    Noch kritischer wird es aber, und da hinkt der Vergleich mit dem Rennauto, wenn ich so etwas im Alltag fahre, da die beiden Reifen, die ich fahre niemals ähnliches Verhalten unter den verschiedenen Randbedingungen haben werden.

    Ein paar Beispiele:

    - bei unterschiedlichem Temperaturverhalten könnte der Wagen in der Aufwärmpahse übersteuern, um dann bei warmen Reifen in starkes Untersteuern überzugehen

    - das Steuerverhalten, kann je nach Temperatur und Grip, nass, trocken variieren, so dass das gleiche Auto mal unverhersehbar über- und dann wieder untersteuert


    Im Rennauto kenne ich in der Regel die Randbedingungen und kann meine Reifen entsprechen wählen. Im Alltag gleicht das einem Glücksspiel, insbesondere bei unserem sensiblen Auto.


    Zulässig ist das, aber nicht alles was zulässig ist, ist technisch sinnvoll und ungefährlich.


    P.S.: Übrigens, nix nur Theorie. Beruflich bin ich solche Konstellationen schon sehr oft gefahren und privat fahre ich auf dem Slalom-Rennwagen Mischbereifung. Aber nur im Trockenen, denn für Nass gibt es einen zweiten Radsatz mit Gleichbereifung. Trocken ist die Mischbereifung ausgewogen, recht neutral, nass brutal und schon gefährlich untersteuernd.

    Mit dieser detaillierten Bewertung hatten wir erst recht spät angefangen.


    Ich gebe Dir mal eine Orientierung:

    - Bridgestone Potenza Sport: Sehr sportlich, super Grip, sehr steif, höherer Verschleiß, nicht für Track geeignet

    - Goodyear Eagle F1 Asym. 6: sportlicher Allrounder für Landstraße und Track

    - Continental PC6 und Michelin PS5/6: auch recht sportlich, aber generell einen Ticken komfortabler und auch weniger direkt, als die vorgenannten


    Das sind zumindest die Top-Tipps, davon abgesehen, dass es natürlich noch mehr gute Reifen gibt.

    Der Kaltdruck ist hier der falsche Wert. Wenn dann müssen wir uns über den Warmdruck im Betrieb unterhalten.

    Und ja, da muss man Kompromisse eingehen. Die Lenkansprache und Linearität gewinnt durch einen etwas höheren Warmdruck von 2,2-2,3 bar, dafür leidet der Grip schon minimal.

    Der Reifen ist etwas weich in der Lenkansprache (im Centerpoint) und das bekomme ich ihm auch nicht ganz ausgetrieben. Er ist aber schon besser, als der MPS4.


    Ich bin den MPS4, der ja sehr ähnlich ist, immer gerne mit etwas höherem Druck gefahren und habe dafür das Fahrwerk etwas weniger spitz eingestellt, so dass es nicht zu nervös wurde.

    Auch da verliert man etwas Grip, aber Ihr wisst ja, dass ich mein Auto sowieso mehr spielerisch und beweglich mag und dafür gerne mit etwas weniger Grip lebe.


    Wer nur Landstraße fährt und einen wirklich steifen, linearen Reifen mit super Grip sucht, dem kann ich nach wie vor den BPS wärmstens empfehlen.

    E-Golf und E-Up! wurden Ende der 2000er entwickelt und Anfang der 2010er gelaunched.

    Der MEB wurde Anfang der 2010er konzeptioniert und gestartet.


    Bei allem, hier immer gerne genommenen VW Bashing, sollte man seine Hausaufgaben machen, wenn man Beispiele nennt.

    Grüße gehen raus an Bonc . Dazu einfach die Mazda Aktivitäten vergleichen und selber merken, warum der Vergleich sehr ungeschickt war.


    P.S.: Nein, das ist keine Aufforderung zur Diskussion und schon gar nicht für persönliche Angriffe, oder weiteres Bashing ;) .

    Eine neue Lenkungskennlinie, genau wie der ND2 sie auch schon bekommen hat.

    Ich schätze die Änderungen als eher subtil ein, zumal die Kennung vom ND2 schon recht gut funktioniert.