Fahrverhalten auf nasser Straße - Nahtoderlebnis mit dem MX5

  • Heute, nach einem Jahr, kann ich mich nicht mehr mal dran erinnern, was der Instruktor in Punkto Bremse, Gas, Kupplung dazu gesagt hat. An dem Tag war für mich sovieles neu und aufgregend, es ist leider nicht alles hängengeblieben. Wahrscheinlich müsste ich noch ein paarmal ran, bis das alles hängenbleibt. :/

    Ja, so ist es.
    Ich habe Jahre gebraucht um mein heutiges fahrerisches Level zu erreichen, welches zweifelsohne deutlich über dem Bundesdurchschnitt und deutlich unter dem Walter Röhrls liegt.
    In den sieben Jahren und knapp einhundert Trainings in meiner aktiven Zeit als Fahrtrainer habe ich die Entwicklung vieler Stammteilnehmer von außen sehen können und kann wiederum sagen: das dauert, selbst bei jenen mit viel Talent.

  • Ja, kann ich so bestätigen. Selbst wenn man das hauptberuflich macht, dauert es ein paar Monate, bis man wirklich anfangen kann von sicherem Fahren im Grenzbereich zu reden. Echte Fahrzeugbeherrschung dauert Jahre.


    Man fängt damit an, dass man das Auto fährt, das Auto irgendetwas macht und man irgendwie darauf reagiert. Der aha-Moment war bei mir der Zeitpunkt, als ich wusste, wenn ich das Auto so anlenke, dann kommt die und die Reaktion und dann werde ich so darauf reagieren. Ich nenne das immer gerne "das Auto stellen", also bewusst bestimmte Situationen, Gierwinkel usw. anfahren zu können. Man will also, dass das Auto einen bestimmten Zustand einnimmt und weiß, was man tun muss, damit genau das passiert.


    Das ist die wirklich hohe Kunst des Autofahrens und das dauert wirklich Jahre und der Übungsprozess endet eigentlich nie.

  • Wie lange hat denn Walter Röhrl gebraucht?

    MX-5 G160 Sportsline mit Sportpaket, EZ 31.05.2016, Mazda Heckspoiler, Bastuck Sportauspuffanlage, dunkle Seitenblinker, Zymexx Z-Style#Classic Lenkrad, Einstiegsleisten, Brodit Halterung, LED Innenbeleuchtung, Moss Stubby Antenne, Fahrwerks-Setup by Taxidriver :thumbup:

  • Das ist die wirklich hohe Kunst des Autofahrens und das dauert wirklich Jahre und der Übungsprozess endet eigentlich nie.

    Na super. Wenn ich das in Relation zu meiner niedrigen jährlichen Fahrleistung setze und davon ausgehe, dass ich bei (überwiegend) regelkonformer Verkehrsteilnahme vielleicht nur einmal pro Jahr überhaupt in eine knifflige Situation gerate, dann heißt das auf gut Deutsch, dass es nix mehr wird mit der perfekten Fahrzeugbeherrschung. In letzter Konsequenz würde das bedeuten, dauerhaft extrem defensiv (aka langweilig) fahren zu müssen, damit man halbwegs auf der sicheren Seite ist. Schon etwas depremierend, der Gedanke. ;(


    Ich kann mir auch nicht vorstellen, das Lernen großartig forcieren zu können. Wie schon gesagt wurde, es geht nichts über Erfahrung und das dauert nun mal etliche Jahre. Und selbst dann kann immer noch was schiefgehen. Habe ich erst heuer gemerkt, als ich nach über 40 Jahren unfallfreien, bei Wind, Eis und Schnee Radfahrens aus der Kurve geflogen bin, weil ich eine vereiste Stelle übersehen habe, mit der ich nicht gerechnet habe. Allerdings, das muss ich zugeben, eine weniger flotte Fahrweise wäre hilfreich gewesen. :whistling:

  • Wie lange hat denn Walter Röhrl gebraucht?

    Ich glaube, der wurde so geboren.


    Definitiv ein Ausnahmetalent.


    Hier eine nette Anekdote, (von sehr vielen in seinem Leben)


    Sehenswert:

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    Und das ist sowieso genial:



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  • Na super. Wenn ich das in Relation zu meiner niedrigen jährlichen Fahrleistung setze und davon ausgehe, dass ich bei (überwiegend) regelkonformer Verkehrsteilnahme vielleicht nur einmal pro Jahr überhaupt in eine knifflige Situation gerate, dann heißt das auf gut Deutsch, dass es nix mehr wird mit der perfekten Fahrzeugbeherrschung. In letzter Konsequenz würde das bedeuten, dauerhaft extrem defensiv (aka langweilig) fahren zu müssen, damit man halbwegs auf der sicheren Seite ist. Schon etwas depremierend, der Gedanke. ;(

    So schwarz würde ich das nicht sehen. Es ist schwierig ohne die richtigen Randbedingungen zur Perfektion zu kommen, oder einfach nur richtig gut fahren zu lernen. Dazu gehören dann abgesperrte Strecken und viel Übung.


    Man kann aber doch trotzdem mit Fahrsicherheitstrainings und ähnlichen Veranstaltungen zumindest ein Niveau erreichen, mit dem man zumindest weiß, wie man ein Auto wieder einfängt, wenn es mal ausbricht. Das ist auch schon mehr, als wahrscheinlich 99 % der anderen Fahrer können.

  • Ich glaube, der wurde so geboren.
    Definitiv ein Ausnahmetalent.

    Definitiv. Er ist aber auch bekannt dafür bis zur Perfektion zu Üben und zu Trainieren. Ich denke hier verbindet sich außergewöhnliches Talent mit außergewöhnlichem Training.

  • Ich finde ja, dass man ganz gut beim Kart-fahren seine Reflexe trainieren kann...

    G160 Roadster, Exclusive-Line, K-Tec Street Fahrwerk, OEM 16 Zoll Felgen mit 205/50 R16, Fox Gen. 4 ESD, Technik-Paket, Navi, Rückfahrkamera, Graphitgrau


    Triumph Speed Triple 1050, 135 PS, Remus Endschalldämpfer, Rizoma Kennzeichenhalter

  • Ich finde ja, dass man ganz gut beim Kart-fahren seine Reflexe trainieren kann...

    Reflexe ja, PKW Beherrschung eher nicht. Das ist etwas ganz anderes.
    Umgekehrt übrigens auch. Mit dem Kart bin ich deutlich schlechter als mit dem PKW.

  • Wie lange hat denn Walter Röhrl gebraucht?

    Ich würde sagen: Immer noch.


    Empfehlenswert sind folgende Bücher, wenn man etwas über Röhrl, seine Trainings, sein Talent, seinen Perfektionswillen und seine fahrerische Entwicklung lernen möchte:
    Aufschrieb Evo2
    Walter und ich
    Querlenker
    Die Einblicke sind teils erschreckend offen und ehrlich.