Domstreben

  • Hallo,


    ist denn nicht ein Stabi eine sehr sinnvolle Sache?

    Das Fahrwerk soll ja auf die Unebenheiten fein reagieren, eine harte Feder ist hierbei also nicht gut.

    Ob sich die Festigkeit der Karosse so bemerktbar macht, mag ich nicht beurteilen, schaden wird es nicht eine Strebe zu verbauen.

    Selbst würde ich aber erst an einen Stabi denken.

    Damit federt das Fahrwerk und die Seitenneigung wird reduziert.

    Oder seh ich das falsch?

  • Stabis wurden erfunden, um bei Autos mit hohem Schwerpunkt die Themen Wanken und Federn zu trennen. Das gelingt aber auch nur sehr eingeschränkt. Ein steifer Stabi überträgt Kräfte von einer Seite auf die andere und macht damit die Vorteile einer Einzelradaufhängung zunichte und verschlechtert den Komfort durch Wankkopieren.

    Bei Fahrzeugen mit niedrigem Schwerpunkt sind Stabis sehr ineffizient. D.h. wenig Vorteil, viele Nachteile.


    Ja, Stabis sind sinnvoll, wenn es rein um den Komfort geht und man alles sinnvoll auslegt. So etwas bekommt man mit dem Serienfahrwerk.


    Wenn man es wirklich sportlich möchte, dann sind härtere Federn bei einem Auto mit so niedrigem Schwerpunkt wie beim MX-5 normalerweise das Mittel der Wahl, genauso wie es bei allen Gewindefahrwerken gemacht wird.

    Serie mit Stabi kann eine Alternative sein, mit schlechterer Fahrdynamik, aber ggf. minimal besserem Komfort.

    Von Federn und Stabis rate ich für normale Setups grundsätzlich ab. Das ganze wird dann sehr steif, unbeweglich und schlecht fahrbar. Kann man machen für die Rennstrecke, funktioniert aber auf der Landstraße nicht mehr so schön, insbesondere wenn die Asphaltqualität mal schlechter ausfällt.


    Ob das Auto auf Unebenheiten fein reagiert und das Fahrwerk gut anspricht, hängt übrigens in allererster Linie davon ab, dass ein sehr guter Dämpfer verbaut ist. Steifere Stabis verschlechtern das eher, insbesondere durch die Übertragung auf die andere Seite und das Wankkopieren.


    Also auch hier wie immer, Zielkonflikte und Vor- und Nachteile.


    Domstreben sorgen dafür, dass die Karosserie steifer wird und Kräfte, die durch Unebenheiten eingeleitet werden, nicht, bzw. weniger, zu Verformungen in der Karosserie führen. Diese stützt das Fahrwerk dann besser, was diesem die Arbeit erleichtert. Die Energie geht dann dahin wo sie hin soll, in das gedämpfte Fahrwerk und nicht in die (ungedämpfte) Karosserie.

    Eine hohe Karosseriesteifigkeit ist überhaupt erst die Voraussetzung dafür, dass das Fahrwerk gut abgestützt ist und gut arbeiten kann. Das ist beim MX-5 für ein Cabrio schon sehr gut, aber wenn man ein härteres Fahrwerk einbaut, dann macht es auch viel Sinn, die Karosserie weiter zu versteifen, damit die höheren Kräfte auch gut aufgenommen werden können.

  • Ok, danke

    Ich sollte dann wohl doch über Domstreben nachdenken

    Die Domstreben (und auch die Unterbodenstreben) von I.L. Motorsport sind sehr gut verarbeitet, gut einzubauen (außer Domstrebe hinten, aber das liegt an den beengten Platzverhältnissen und ist bei keinem Produkt besser) und stellen meiner Meinung nach einen sehr guten Kompromiss aus Leistung und Alltagstauglich dar.

    Roadster G 132, (immer noch) mit Ganzjahresreifen

  • Domstreben mögen vielleicht etwas bringen.

    Der Einbau bringt jedenfall Stress.


    Vorne bricht man sich auf der Fahrerseite die Finger, aber das ist noch ein Kindergeburtstag.

    Lustig wird es hinten, kein Platz für die Hände, schon garnicht für Werkzeug.

    Schrauben mit Drehmoment anziehen ? ja wie denn?

    Streben sind drin, die Verkleidung im Kofferraum muss noch geschnitten und eingebaut werden.


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    Mal sehn wie ich das hinbekomme.

  • Mit einem gekröpften 14er Ringschlüssel geht das super und für den Drehmomentschlüssel braucht man eine Langnuss.