Tieferlegung

  • Der Begriff Federvorspannung führt allerdings auch viele in die Irre. Durch das Hochdrehen des Federtellers wird die Hauptfeder keineswegs "höher vorgespannt". Im belasteten Zustand ist die Vorspannfeder vollständig komprimiert (also als Feder völlig wirkungslos). Auf der Hauptfeder lastet dieselbe Radlast wie vorher, ihre Federkonstante ist genauso groß wie vorher. Folglich ist sie auch genauso lang wie vorher. Das Auto liegt nur höher. In umgekehrter Richtung gilt dasselbe.
    Ihre Funktion hat die Vorspannfeder erst dann, wenn das Rad so weit entlastet wird, dass die Hauptfeder sich nicht weiter entspannen kann. Dann soll sie verhindern, dass es poltert.

    Danke für die Klarstellung, da hab ich wohl zu allgemein vom Zweirad Federbein abstrahiert.


    Lässt sich die Vorspannung denn verstellen bei den Fahrwerken, oder geht man aufgrund des geringen Verhältnisses von Beladung zur Gesamtmasse davon aus, das die eine Fahrzeugspezifische Einstellung (die der Hersteller des Fahrwerks in der Konstruktion vorgibt) passt?

    G-160 SL Sportpaket; H&R Federn; 40/50mm Spurverbreiterung; Michelin PS4; JBL leider verkauft :(

  • Danke für die Klarstellung, da hab ich wohl zu allgemein vom Zweirad Federbein abstrahiert.


    Lässt sich die Vorspannung denn verstellen bei den Fahrwerken, oder geht man aufgrund des geringen Verhältnisses von Beladung zur Gesamtmasse davon aus, das die eine Fahrzeugspezifische Einstellung (die der Hersteller des Fahrwerks in der Konstruktion vorgibt) passt?

    Der Unterschied ist, dass beim Zweirad ja wirklich die Vorspannung der Hauptfeder verstellt wird (wenn ich das jetzt nicht falsch verstanden habe :) ).


    Eine Beladungsanpassung durch mechanische Verstellung der Federvorspannung ist mir beim Automobil nicht bekannt, aber das muss nicht viel heißen.

    Roadster G 132, (immer noch) mit Ganzjahresreifen

  • Eine Beladungsanpassung durch mechanische Verstellung der Federvorspannung ist mir beim Automobil nicht bekannt, aber das muss nicht viel heißen.

    Nein, macht man in der Regel auch nicht. Es gibt einige sehr günstige Verstell-Fahrwerke ohne Helfer-Federn und Fusspunktverstellung bei denen das passiert, das ist aber eher ein unerwünschter Nebeneffekt.
    Bei KW endet der Verstellbereich in der Regel spätestens da, wo die Hauptfeder komprimiert wird.


    Um beim PKW trotzdem eine (näherungsweise) konstante Eigenfrequenz zu erhalten werden progressive Stahl-, oder Luftfedern eingesetzt.

  • So kurze Nachlese zu meiner Fahrwerksproblematik:


    Nach der Probefahrtaktion mit MX505 hab ich das Fahrwerk einmal überprüfen und neu einstellen lassen. Ich war beim Autohaus Rodewald, welche da sehr penibel gearbeitet haben.
    Eingangsmessung, kurzer Abgleich mit den mitgebrachten Werten. Diskussion über Probleme und was besser werden soll.


    Letztendlich haben sie wohl beim Buchsenwechseln nur an der VA die Einstellungen auf die von mir gelieferten (Taxidriver-) Werte eingestellt (kein Vorwurf ans Autohaus, warum mehr machen wenn man nur vorne Achsteile verändert und auch keine Fahrwerkseinstellung berechnet!!). Das passte dann nicht zu hinten, da waren nämlich -2,18* Sturz eingestellt pro Seite. Ich gehe davon aus, dass der Wagen vor der Reparatur auch vorne relativ viel Sturz passend zur Hinterachse hatte.


    Wir haben dann alles neu eingestellt, auf leicht abgeänderten Werte (noch etwas neutraler) von Taxidriver.
    Es wurde sehr genau gearbeitet, die Werte waren alle zur selben Zeit auf die letzte Nachkommastelle korrekt, inkl Nachlauf an der VA.
    Perfekt!!


    Runter, Probefahrt, wieder rauf, Nachkontrolle! (Minimal abweichende Werte, was wohl normal sein soll, wenn man nur runter und wieder raus fährt).



    So, jetzt fährt er deutlich harmonischer als vorher, entwickelt aber nicht mehr ganz soviel Grip an der Hinterachse wie vorher (dafür wird der Reifen nicht so stark verschleißen). Entsprechend kommt er aber hinten schneller quer rum, aber es ist harmonisch zu vorne.


    Also der Wagen fährt jetzt gut, deutlich besser als vorher, aber natürlich nicht so toll wie mit dem V3.


    Des Weiteren hab ich das Problem, dass vorne irgendwas schleift, wenn ich voll einlenke und über ne kleine Unebenheit fahre (Rückwärts übrigens häufiger als vorwärts). War aber den Tag vor der Einstellung auch schon aufgefallen. Ich spiele nun tatsächlich mit dem Gedanken auf die Optik zu verzichten und die Spurplatten rauszuwerfen.

    G-160 SL Sportpaket; H&R Federn; 40/50mm Spurverbreiterung; Michelin PS4; JBL leider verkauft :(

  • Wenn es nur ums Schleifen bei den 40ern vorne geht, so schleift sich das (etwas an der Innenverkleidung) nach der Einstellung und ein paar km weg/ wird eingedrückt - kann man aber auch mit einem Fön erwärmen und von Hand wegdrücken (mit einem kleinen Dremel an den Schleifpunkten der Innenverkleidung nach Außen hin wegschneiden, so es da auch etwas schleifen sollte. Ich kann die relevanten Punkte ggf. mal ablichten und hochladen).
    Bzgl. Fahrverhalten ggf. eher auf lange Sicht Federn raus und Gewindef. (s.o.) - muss ja nicht das V3 sein ;)


  • Des Weiteren hab ich das Problem, dass vorne irgendwas schleift, wenn ich voll einlenke und über ne kleine Unebenheit fahre (Rückwärts übrigens häufiger als vorwärts). War aber den Tag vor der Einstellung auch schon aufgefallen. Ich spiele nun tatsächlich mit dem Gedanken auf die Optik zu verzichten und die Spurplatten rauszuwerfen.

    Wieviel Nachlauf wurde eingestellt?


  • Bzgl. Fahrverhalten ggf. eher auf lange Sicht Federn raus und Gewindef. (s.o.) - muss ja nicht das V3 sein ;)

    Spätestens wenn die Dämpfer durch sind, kommt da was richtiges rein. :thumbup:


    @BJ323F hab ich gerade nicht im Kopf. Aber es ist der „Standard“-Wert von Taxidriver.

    G-160 SL Sportpaket; H&R Federn; 40/50mm Spurverbreiterung; Michelin PS4; JBL leider verkauft :(

  • Spätestens wenn die Dämpfer durch sind, kommt da was richtiges rein.

    War letztes Jahr ja ebenfalls mit meinem SL in Verbindung mit den H&R Federn bei Markus und seit dem fährt sich der Mixxer um klassen besser :thumbsup:
    Gripverlust an der Hinterachse stimmt schon ist aber auch sehr spaßig auf nasser Fahrbahn finde ich.
    Und da sind wir auch schon wieder konform in Bezug auf ein richtiges Gewindefahrwerk im Anschluss aber ich gebe meiner Kombi ruhig noch ein- zwei Jahre, je nach dem ob oder wann vorher die Dämpfer ne etwaige Grätsche machen :whistling:

    Fahrzeug: MX-5 Selection, EZ:09/21, G184, ca. 8.300km, Grau Metallic, i-active Sense Paket, Sportpaket mit Recaros, Fahrwerk, Auspuff, Diffusor, Glas-Windschott und Spurplatten von ATH, Stubby.

  • So, jetzt fährt er deutlich harmonischer als vorher, entwickelt aber nicht mehr ganz soviel Grip an der Hinterachse wie vorher (dafür wird der Reifen nicht so stark verschleißen). Entsprechend kommt er aber hinten schneller quer rum, aber es ist harmonisch zu vorne.

    Hast Du diese Erfahrung mit weniger Grip direkt nach der Vermessung gemacht?
    kann sein, die Reifen müssen erst wieder "eingefahren" werden, bis die wieder voll aufliegen??!!

    Mein MX-5:


    Graphitgrau Metallic, SKYACTIV-G 160 i-ELOOP, Sports-Line, Sport-Paket