Fahrerisch reizvolle Alpenstraßen gesucht.

  • Animiert durch einen anderen Fred möchte ich hier die Frage stellen die ich schon lange stellen wollte.


    Gesucht sind Alpenstraßen die sich durch fahrerische interessante Streckenführung auszeichnen. "Interessant" meint hier nicht Spitzkehren und meint auch nicht touristisch überlaufende Alpen-Autobahnen.


    Bevorzugt werden Gebiete in denen mehrere solcher Straßen liegen und man sich so ein ( verlängertes) Wochenende richtig austoben kann.

  • Im und rund um das Engadin bietet sich so einiges an. Julier, Splügen, Albula, Maloja, Bernina, Viamala, Lenzerheide, da gibt es einiges zu sehen. War dieses Jahr schon zweimal in der Gegend, wirklich sehr schön. Gerne kombiniere ich das mit einem Besuch in Livigno welches über das Stilfser Joch, Bormio und den Passo di Foscagno angefahren und über den Forcola di Livigno Richtung Bernina verlassen wird.


    Der Gavia ist auch schön.


    Weiter Richtung Westen kann ich Oberalppass, Furka und Grimsel empfehlen.


    Und wenn Du bis ans Mittelmeer willst, nimm doch einfach die Route des Grandes Alpes :thumbsup:


    Ich fahre nächste Woche Richtung Ostalpen und Dolomiten. Soll dort auch noch ein paar schöne Sträßchen geben.


    Für alle Fälle habe ich mir den Großen Alpenstraßenführer von Denzel geholt, damit kommt man auch abseits der "Autobahnen" gut voran ;)

    RF Ignition Nr. 146


    Wenn Du alles unter Kontrolle hast, bist Du nicht schnell genug!
    Sir Stirling Moss

  • Denzel kenne und habe ich.
    Kann die Begeisterung über diese Standard-Werk nicht ganz teilen.
    Finde ihn insgesamt etwas unstrukturiert.
    Mir fehlt eine klare Kategorisierung nach fahrerisch und landschaftlich reizvoll. Das muss man langwierig mittels durchlesen jeder Beschreibung versuchen zu erkennen. Was die Beschreibung aber oft nicht oder nicht präzise genug hergibt (imho)
    Manchmal verbringt er mehr Worte damit den genauen Verlauf zu beschreiben als die fahrerischen Aspekte. Das erfahre heutzutage aber ganz schnell per Navi App.
    Das Buch will halt auch sehr viele Pässe beschreiben wobei der einzelne zwangsläufig manchmal etwas zu kurz kommen mag.


    Möchte das Buch auf keinen Fall schlecht machen. Habe daraus alle vermeintlich interessante Pässe in meine NaviApp übertragen. Das hilft schon.
    Hatte aber gehofft hier persönlichere Empfehlungen zu bekommen.
    Es kann ja auch sein das ein Gebiet viele Interessante Strassen hat, die jede für sich zu klein und unwichtig ist um dort aufgenommen zu werden. In der Gesamtheit aber ein tolles Gebiet wäre.

  • Ich finde den Fokus auf Pässe nicht immer zielführend. Klar nimmt man sie auf der Anreise gerne mit, aber wenn man Pech hat, fährt ein Holländer vor einem her und kaum ist man den los, hängt ein Caravan vorn dran, später der Baustellenlaster, der gerade zum Straßenausbessern auf halber Höhe unterwegs ist … to be continued …


    Ich habe schon auf Passhöhen auf den obligatorischen Fotostopp mit Schild verzichtet, wenn ich im Augenwinkel bemerkt habe, dass gerade ein holländisches Paar ins Auto gestiegen ist und talabwärts wollte. =O
    Und natürlich Haarnadelkurven sind nett, aber letztlich immer gleich, vor allem wenn viele davon hintereinander kommen. Mir sind die kleinen Bergstraßen lieber, wie sie beispielsweise von den oberitalienischen Seen in die Bergdörfer nach oben führen. Die sind absolut abwechslungsreich, längere Passagen mit vielen Kurven, dann wieder enge Kurven und auch noch enge Tordurchfahrten in den Dörfern mit viel Atmosphäre bei wenig Verkehr.


    Am Iseosee hatten wir unsere Ferienwohnung auf halber Höhe vom Berg, die Fahrt rauf und runter hat mir mindestens so viel Spaß gemacht wie eine ausgewachsene Pass-Straße.
    Einfach ein tolles Urlaubsziel nehmen, anreisen und vor Ort die Bergstraßen abfahren. Die müssen keinen tollen Namen haben, um viel Spaß zu bieten. :)

  • Ich fahre demnächst wieder den Jaufenpass Bin voriges Jahr mit meinem Golf R (DSG, Allrad, 300PS Turbo) schon dort langedüst, Abends 19:00 war ich allein dort, hab niemand anderen dort gesehen Soooo ein Spaß 8o8):thumbsup:
    Dieses Jahr nehme ich die Strecke mit dem MX-5 in Angriff :love:

    Instagram-Profil
    2017 MX-5 RF Cupcar • G160 • Matrixgrau • Sportsline • Recaro Poleposition Cupcar Livery • Umbau by Zymexx: Bodykit • Gen2 ESD • KW v3 Fahrwerk • Tsubasa Carbon-Heckflügel • ZR Felgen • uvm.

  • So beeindruckend auch die bekanntesten Hochalpenstraßen sind, aber in den kletzten Jahren mutierten sie fast zu Rummelplätzen. Insbesondere natürlich in den Ferienzeiten.


    In den Dolos zieht man jetzt sogar die Notbremse, Erweiterungen nicht ausgeschlossen:
    https://www.stol.it/Artikel/Ch…r-jeden-Mittwoch-gesperrt


    Relativ leer sind die Pässe im Grenzgebiet Kärnten/Slowenien, wie z. B. der Vrisic-Pass.


    Das Hinterland des Gardasees ist ein tolles Gebiet, allerdings sollte recht vorsichtig gefahren werden. Teilweise sehr extrem enge Straßen mit Milchlastern, Suizidradlern und hochmotivierten Mopedfahrern.


    Im Sept., in der Woche, gibt es noch wunderbare Ziele. Ein Traum ist die Andermattrunde, natürlich mit der alten Gotthard-Passstraße. Bei schönem Wetter einfach nur schönster Kitsch in Perfektion.


    Fahren im Schraubgewinde bieten die franz. Seealpen. Pflichtbesuch ist die gigantische Schlucht des Verdon. Eine der schönsten Runden in den Seealpen: die Daluis und die Cian-Schlucht. Dazu gibt's die Möglichkeit nach den Kurvenorgien ins Meer zu hüpfen.


    Aber im Prinzip muss man gar nicht so weit fahren. Im Schwarzwald gibt's kein bisschen weniger Kurven, als in den Alpen. Und wer es kurvig und nicht überlaufen mag: die Vogesen.

  • Vogesen nicht überlaufen? Als ich das letzte Mal da war ging nur inverses Fahren. Soll heißen in den Geraden sehr langsam um Abstand zum Vordermann aufzubauen damit man in den Kurven drauf treten kann.
    Dummerweise versteht das häufig der Hintermann nicht und überholt um den Rest der Strecke dahin zu kriechen.
    Oder kenn ich in den Vogesen noch nicht die richtigen Ecken?