Einfahren, Hohlraumversiegelung und Korrosionsschutz, Grüßen sich MX5-Fahrer

  • Ich habe aber trotzdem nicht vor unter 2000-2500km ans rpm limit zu gehen.

    Um dir vielleicht auch ein bisschen die Sorge zu nehmen noch eine weitere Info. Wenn unsere Motoren fast kennfeldweit 20h eingelaufen sind, werden diese danach auch voll gefordert. 20h würde ja bei ca. 70km/h angenommener Durchschnittsgeschwindigkeit ca. 1400km betragen.


    Wenn ein Motor bspw. für eine Leistungszertifizierung benutzt wird, sieht der nach den 20h anschließend seine erste Volllastkurve von 1000 rpm bis Abregeldrehzahl, was beim Diesel bei ca. 5000 bis 5500rpm liegt. Das können die Motoren dann auch ab.


    Das heißt jetzt nicht, du sollst direkt auf die Bahn und dem Motor alles abverlangen, aber es gibt keinen Grund nicht zunehmen Volllast des Motors abzufordern.


    Die Einfahrpunkte sind so gelegt, dass auch hohe Drehzahlen/niedrige Last aber auch höhere Drehzahl und hohe Teillast im Program stehen. Dabei werden aber nicht nach und nach die Kennfeldbereiche abgefahren sondern es wird kreuz und quer gesprungen. D.h. es kann durchaus sein, dass nach 2h im Diesel der erste Lastpunkt bei 3000 oder 3500 rpm liegt.


    Lange Rede, kurzer Sinn. Es gibt keinen Grund, übervorsichtig zu sein. Wenn man beide Extrema vermeidet, ist das schon die halbe Miete.


    Ich finde es z.B. während des Einfahrens auch wichtig, Kennfeldbereiche anzufahren, die man später ggf. nicht mehr nutzt. Dazu gehört hauptsächlich höhere Drehzahl bei niedriger Last (also unten rechts im Kennfeld). Da kommt man bspw. hin, wenn man Ortsausgang in einem niedrigen Gang (z.B. dem 2. oder 3.) mit Pfenniggas beschleunigt und den Motor so knapp über Zuglast langsam hoch dreht. Es geht ja am Ende darum soviel wie möglich Last/Drehzahl Kombinationen zu fahren, ohne aber wild hin und her zu springen und das ganze dann mit der Tendenz, mit zunehmender Laufleistung auch die oberen Last- und Drehzahlbereiche abzudecken. Der Motor will auch etwas Luft- und Brennstoffmassenstrom sehen und damit auch etwas Brennraum- und Abgastemperatur. :thumbsup:

    MX-5 ND G-184 SL | Öhlins R&T 70/40


    I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered.(George Best)

  • 5. .....Frisches Öl schadet aber nicht.....

    Einspruch. Frisches Öl schadet nicht, aber altes Öl schadet. Man liest ja immer wieder, dass Menschen ihrem Motor etwas "Gutes" tun wollen durch vorzeitigen Ölwechsel. Diese vorzeitigen Wechsel verursachen unnötigen Müll, da sollte doch der gesunde Menschenverstand beipflichten.


    Die fachlichen Ausführungen zum Einfahren sind sicherlich okay. Interessant wäre aber doch einmal zu benennen was es letztlich im richtigen Leben bringt? Was konkret ist der Vorteil?

  • Die fachlichen Ausführungen zum Einfahren sind sicherlich okay. Interessant wäre aber doch einmal zu benennen was es letztlich im richtigen Leben bringt? Was konkret ist der Vorteil?

    Zum Beispiel der Ölverbrauch, Wenn der Wagen eingefahren wird wie @Noxoreos es vorhat, bekommen die Kolben wenig unterschiedlichen Druck. Dann laufen sich die Kolbenringe auf diese Stellung ein und können später die Aufgabe zum Ablichten an den Kolben schlechter wahrnehmen und auch nur teilweise die Kolben glätten. Als Folge erhöhter Ölverbrauch mit all seinen Nachteilen.

    Sicher kann @Turmalin_MX5 das besser erklären und ausdrücken. Ich habe es auch nur gelesen, als ich mich über das "Break in". wie die Amerikaner das Einfahren nennen, informiert habe. Der Begriff "Break in" meint das Abtragen der "Bergspitzen" an den Zylinderwänden, wie @Turmalin_MX5 es anschaulich beschrieben hat.

    Ach ja, weniger Leistung hat der Motor dann auch, weil mehr Gase zwischen Kolben und Zylinderwand entweichen können.


    Gruß Ulli

    Ab August 1998 bis heute, NA limited edition von 1992 in british racing green. :)

    Ab Mai 2016-2018, ND G160 EL von 2016. in Rubinrot. Ab Mai 2019 -2022, ND G-184 EL von 2019 in Purweiß.

    2 Mal editiert, zuletzt von Ulli ()

  • Wie @Stardust eben trefflich anmerkte, gibt es zum Thema Einfahren bereits einen Thread, wo das Thema schon anschaulich besprochen wurde.
    Ihr dürft aber dort gerne mit dem Thema weitermachen.
    Ich denke, in diesem Thread ist hierzu schon alles gesagt worden.

  • Wie @Stardust eben trefflich anmerkte, gibt es zum Thema Einfahren bereits einen Thread, wo das Thema schon anschaulich besprochen wurde.
    Ihr dürft aber dort gerne mit dem Thema weitermachen.
    Ich denke, in diesem Thread ist hierzu schon alles gesagt worden.

    Moin, moin,


    na, dann kannst Du diesen Thread ja direkt schließen. Schau mal auf den Titel. Zum Thema Hohlraumversiegelung und Korrosionsschutz gibt es auch schon andere Threads.


    Gruß Ulli

    Ab August 1998 bis heute, NA limited edition von 1992 in british racing green. :)

    Ab Mai 2016-2018, ND G160 EL von 2016. in Rubinrot. Ab Mai 2019 -2022, ND G-184 EL von 2019 in Purweiß.

  • Das muss ich noch loswerden.

    Zum Beispiel der Ölverbrauch, Wenn der Wagen eingefahren wird wie @Noxoreos es vorhat, bekommen die Kolben wenig unterschiedlichen Druck. Dann laufen sich die Kolbenringe auf diese Stellung ein und können später die Aufgabe zum Ablichten an den Kolben schlechter wahrnehmen und auch nur teilweise die Kolben glätten.

    Dem muss ich aber widersprechen. Druck entsteht nicht durch Drehzahl, sondern durch geforderte Last. Damit sind die Druckverhältnisse sehrwohl unterschiedlich, selbst wenn man normale Landstraßen fährt. Ich fahre z.B nicht mit nur einer Geschwindigkeit, sondern viele kurvenreiche Strecken mit und ohne Steigungen. Klar gab es den einen oder anderen guten Tipp hier, wie es nochmals besser geht, doch das Grundprinzip war nicht völlig verkehrt.


    Und noch ein Nachtrag: Eine derartige Kolbenabnutzung passiert nicht auf den paar tausend Km. Falls doch, dann war in der Produktion etwas verkehrt und es greift die Garantie.

    Einmal editiert, zuletzt von Noxoreos () aus folgendem Grund: Nachtrag