Öhlins Road & Track, Einstellung und Diskussionen

  • Für die serienmäßige hintere Feder beim RF kenne ich keine Quelle, was aber natürlich rein gar nichts heißen muss. Grundsätzlich wären wir mit dieser Diskussion aber hier besser aufgehoben:



    Wenn sich dabei weitere zuverlässige Quellen ergeben, wird Svanniversary seine Tabelle im ersten Beitrag sicher auch noch einmal erweitern können.


    Im Angesicht der drohenden (bzw. von mir selbst vorgeschlagenen) Verschiebung dieser Beiträge möchte ich nur noch anmerken, dass ich Keith Tanner von Flyin' Miata mittlerweile doch sehr schätze. Natürlich ist er auch und vielleicht in erster Linie Verkäufer (so wie auch alle Händler hier im Forum). Aber wenn man seine Video durchschaut, stellt man schnell fest, dass er eben nicht nur jahrzehntelange praktische Erfahrung mit dem MX-5 hat, sondern auch ein sehr gutes Theorieverständnis hat. Darüber hinaus ist er ganz offensichtlich ein intelligenter Typ. :) Wenn er etwas vorschlägt, nehme ich es sicher "with a grain of salt", aber Grund zum Nachdenken ist das für mich allemal.

    Roadster G 132, (immer noch) mit Ganzjahresreifen

  • Bevor wir das hier "in Stein meißeln" suche ich aber besser noch mal, wo ich die 17N für RF hinten her habe.



    Evtl auch interessant:

    Bei Flyin Miata haben sie mit ihren eigenen Federn für den ND folgende Federraten: (umgerechnet ins Metrische)


    ST:

    Vorne: 52,44 N/mm

    Hinten: 30.59 N/mm


    RF:

    Vorne: 52,44 N/mm

    Hinten: 35.83 N/mm


    Also differenzieren die auch und machen die Federn beim RF hinten härter als beim ST.

    Ich denke aber nicht alleine wegen den 50kg Mehrgewicht hinten gegenüber ST, sondern auch wegen dem höheren Schwerpunkt.

    MX 5-RF Sports-Line Matrixgrau Nappa KW V3 Custom ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Inari ()

  • Warum ist das so? Wenn man die Gewichtsverteilung vorne/hinten beim RF tatsächlich (ohne Fahrer schon) näher an 50:50 sieht, während sie beim Roadster (2.0) eher bei 52,5:47,5 liegt, würde man dann nicht auch ein effektives Federratenverhältnis anstreben, das beim RF näher an der 1,00 liegt?


    Der Federweg an der Hinterachse erscheint mir beim ND grundsätzlich sehr großzügig ausgelegt zu sein.


    Alle weiteren Aspekte (wie z.B. Schwerpunktlage) lasse ich erst einmal außen vor.

    Das ist Theorie und Praxis ;) .

    Generell würde man beim RF und ST das gleiche Federratenverhältnis anstreben, denn das ist ein theoretischer Wert, der völlig unabhängig von der Aufbauform ist.


    Praktisch habe ich, vorausgesetzt ich rede über identische Setups, den Zusammenhang, das mehr Gewicht hinten UND härtere Federn hinten die Balance auch weiter nach hinten schieben.

    Das gleicht also nichts aus, oder verbessert etwas, sondern ist schlicht ein anderes Setup. Das kann man so wollen, oder eben auch nicht. Man weiß nicht, was hier der Fall ist ;) .

    Wenn es das Ziel wäre, Roadster und RF fahrdynamisch vergleichbar hinzustellen, dann müsste ich hinten weichere Federn wählen.

    Wenn es das Ziel war die niedrigere Standhöhe durch höheres Gewicht zu vermeiden, dann muss ich hinten steifere Federn einbauen und habe alles richtig gemacht, bekomme aber eine andere Balance, so dass ich ggf. ein anderes Fahrverhalten bekomme, oder die Geometrie anders einstellen muss, um ähnliches Fahrverhalten zu erreichen.


    Mir fehlt gerade die Zeit, aber bei Gelegenheit kann man das ja mal durchkalkulieren.


    Der Roadster hat mit dem 75 kg Fahrer übrigens nahezu ideale 51/49 Achslastverteilung. Ich vermute beim RF lande ich dann eher bei 49/51. Das nimmt sich also nicht viel.

  • Mehr als gerne. :) Ich hab's nicht eilig. Ich hab ja nicht einmal einen RF. :D

    Hier geht es mit der Diskussion weiter ;) .

  • Ein kleines Update zu meinen ersten Erfahrungen mit dem Öhlins.


    Nachdem ich gestern nochmal Gelegenheit hatte, das Ganze auf der ein oder anderen Fahrt zu testen & zu erfühlen, kann ich nur weiterhin die guten ersten Eindrücke bestätigen.

    Grobe Unebenheiten wie einen bösen Flickenteppich bei einer Ortsausfahrt hat das Fahrwerk deutlich angenehmer und sanfter weggebügelt als das Serien-Bilstein zuvor.

    Wo ich mit dem Serien-Bilstein vorher doch teilweise ziemliche Schläge ins Fahrzeug bekam, war das mit dem Öhlins zwar weiterhin bemerkbar, aber subjektiv gesehen vielleicht nur noch ein Drittel so intensiv. Das Chassis blieb ungleich ruhiger und eine Korrektur an der Lenkung war auch in keiner Weise notwendig.


    Generell bringt das Öhlins sehr viel Ruhe ins Fahrzeug, ohne dass ich Rückmeldung / Feedback vermissen würde. Im Gegenteil, ich empfinde die Rückmeldung vom Fahrzeug zwar als etwas dezenter aber ungleich transparenter und das gesamte Verhalten ist viel kontrollierter. Stellenweise fühlte ich mich bei der Heimfahrt von SPS schon an den Porsche Cayman eines Freundes erinnert.


    Was meinen ersten Eindruck zu den 13/14 Klicks für VA/HA betrifft muss ich wohl ein klein wenig revidieren.

    Insgesamt zwar für mich schon auf der weicheren Seite, scheint aber mit den Winterschuhen in dieser Einstellung wirklich gut zu harmonieren. Trotz des überraschend hohen Komforts, ist die Performance jedenfalls auf sehr hohem Niveau.

    Ich werde zwar trotzdem mal 12/13 etwas ausgiebiger testen, vermute aber fast, dass ich bei dieser Bereifung wieder auf die 13/14 zurückgehen werde.


    Was das zuletzt beschriebene leichte Wegknicken der Hinterachse betrifft, konnte ich das gestern jedoch irgendwie nicht mehr wirklich reproduzieren. Beide Achsen blieben stabil und das Verhalten so wie ich mir das eigentlich wünsche. Ich vermute beim Ausflug vorgestern an der einen Stelle ggf. einen einseitig etwas rutschigeren Belag oder ähnliche Ursachen…da sich der Eindruck gestern Abend so gar nicht mehr nachstellen ließ.


    Im Gegenteil, hat mich das Öhlins sogar an einigen meiner „Problemstellen“ wieder einmal positiv überrascht.

    An einigen Kehren, bei denen ich z.B. zuvor das Durchbeschleunigen inkl. Lenkwinkel mit ordentlichem Stempeln auf der HA, zu korrigierendem Schwimmwinkel und einigen Gedenksekunden bis zum effektiven Vortrieb quittiert bekam, verhielt sich der Kleine nun mit dem Öhlins ganz anders. Die VA blieb stabil, die HA blieb auf gewünschtem Kurs (ich musste quasi fast gar nicht über die Lenkung korrigieren) und es war recht konstanter Vortrieb bei lediglich ganz leichtem Schlupf vorhanden. Ein ganz anderes Verhalten, sauber, transparent, kontrollierter & dabei auch viel ruhiger.


    Statische Kreisfahrt im großen Kreisel habe ich gestern auch angetestet. Weitgehend neutrales Verhalten, der Grenzbereich kündigt sich zunächst durch ein leichtes Rubbeln an der VA, also ganz leichtes Untersteuern an, danach quasi gefühlt neutral. So kannte ich die Grundabstimmung von meinem Softtop zuvor auch und genau so wollte ich das auch wieder haben.


    Ich kann nur wiederholen, wie begeistert ich bin. Es war absolut die richtige Entscheidung! :thumbsup:


    Ich freue mich schon wie ein Schnitzel auf den Sommer bei gutem Wetter & gescheiten Sommerschuhen (MPS 5 sind bestellt)…und einige schöne Ausfahrten in Odenwald, Eifel und Co. 8)

    MX-5 ND G184 (Selection inkl. Sportpaket)
    Sommer-Schuhe: Michelin Pilot Sport 5 [205/45 R17]
    Winter-Schuhe: Continental WinterContact TS 850 P [205/45 R17]
    Fahrwerk: Öhlins Road & Track Gewindefahrwerk [70N/mm Federn VA | 40N/mm Federn VA]

    Fahrwerks-Einstellung:

    • Vorderachse [Sturz (L/R): -1°45' | Spur (Gesamt): +0°12' | Nachlauf: +6°30']
    • Hinterachse [Sturz (L/R): -2°00' | Spur (Gesamt): +0°24']
  • Kurze Frage: was spricht gegen die 100er-Federn vorne und was spricht dafür?

    G160 | Edelbrock-Kompressor-Kit (230 PS/285 Nm) | Friedrich Motorsport-Krümmer + AGA | "kurze" Achsübersetzung | CAE short shifter | Öhlins R&T 100/40 | Whiteline-Stabilisatoren | Forge Sport-Bremsanlage (286mm) + Stahlflex | Hardrace-Domstreben + -Unterbodenverstrebung | Energy Suspension PU-Fahrwerksbuchsen | Recaro Pole Position | Schroth 4-Punkte-Gurte | Teil-Käfig | CarbonMiata GFK-Motorhaube | Yokohama A052 205/50 R16 | Volk Racing TE37 8x16

    Ehemals Federal 595-RSR 215/40 R17


  • Dafür spricht: Der dazu passende Fahrer der das Fahrzeug entsprechend beherrscht ist auf ebener Rennstrecke die entscheidenden Zehntel schneller.

    Dagegen: Man fährt keine Rennen, sondern auf normalen Straßen und ist gar kein Rennfahrer.

    MX 5-RF Sports-Line Matrixgrau Nappa KW V3 Custom ;)

  • Dafür:

    weniger wanken

    direkter

    bessere Fahrdynamik auf sehr glatten Straßen


    Dagegen:

    unkomfortabler

    mehr untersteuern

    schmalerer Grenzbereich

    schlechteres Fahrverhalten auf unebenen Straßen

    höhere Karosserie- und Fahrwerkbelastung


    Würde ich nur machen, wenn es explizit und primär für den Track sein soll.

  • schmalerer Grenzbereich

    Bisschen OT:

    Das ist ein Punkt, der mMn mal stärker betont werden sollte.

    Nicht nur beim Thema Fahrwerk, sondern auch in Sachen Semis.

    Im vollen Track-Setup, was doch von vielen gerne auf der Straße gefahren wird, gibt es wesentlich weniger Reserven.

    Die Grenzen kommen zwar idR später, dann aber abrupt.

    - Mein Miata -


    Änderungen: Japan Racing JR18 8x17 ET35, Hankook V12 Evo2 215/40, SPS Street, Zymexx Gen5 ESD + Diffusor, Dragonwing Spoiler, Lenkrad Yuki2 @ Zymexx, farbige Gurte in Bordeaux, Mittelkonsole beledert, Hardracer Domstreben, Stubby, Doorbushings, Dämmung in Türen - Innenraum - Kofferaum, schwarze Embleme, Löcher in Heckstossstange gecleant


    HiFi: Audio System X165 EVO2, Lautsprecheraufnahmen aus massivem Alu