SPS street - Einstellungen & Diskussionen

  • Bin nur ich das der hier nicht ganz folgen kann?


    @Sven sieht keinen Sinn in Stabis wenn es um Komfort geht, Jan befürwortet sie sogar. Der Konflikt scheint mir noch nicht aufgelöst.


    Die Federrate (des SPS) ist nicht wie bei SPS an mehreren Stellen angegeben, sondern gleich der von Öhlins.
    Trotzdem ist bei Öhlins keine Rede von Stabis, bei SPS (plötzlich) empfohlen.


    Hat hier überhaupt schon jemand das SPS mit Stabis verbaut bekommen ? Noch nie was von gelesen. Obwohl diejenigen die das von SPS haben lassen machen doch eigentlich darauf hingewiesen worden sein sollen.


    Ich bin verwirrt.

  • @oxe23: Ich fahre noch die Original 16/12 Einstellung von SPS im Kombi mit den H&R Stabis, die auch von SPS verbaut wurden,
    das wollte ich auch so, insbesondere ich keine bzw. wenig Wankbewegung bevorzuge.


    Allerdings habe ich den vorderen Stabi auf "weich" einstellen lassen (ursprünglich auf "hart" eingestellt), heißt vorne und hinten sind die Stabis nun in
    der "weichen" Aufhängung. Das wird auch so bleiben, werde nur noch an der Federeinstellung etwas ändern.

  • Du bist nicht alleine.
    Aber ich lass mich davon nicht verrückt machen.
    Bin ja, vom Serien Bilstein kommend, auch sehr zufrieden.
    Bei manch einem glaubt man ja, die Fuhre wankt wie ein Schiff bei Windstärke 10 oder ist so knüppelhart das es dir die Zähne raushaut.


    Was ich bei mir festgestellt habe, dass mein vermeintlich neutrales Fahrverhalten, je nach Fahrweise und Kurve doch ordentlich untersteuert. Das wird wohl eine Einstellungssache sein. Ich kann aber gut damit leben und habe auch keine Zeit und Lust es 10 mal einstellen zu lassen.


    Zu den Aussagen von Sps.
    Qualifiziert sind sie wohl.
    Allein an der richtigen Darstellung haperts manchmal.

  • @Sven sieht keinen Sinn in Stabis wenn es um Komfort geht, Jan befürwortet sie sogar. Der Konflikt scheint mir noch nicht aufgelöst.

    Das hatten wir sogar explizit im Öhlins-Kontext auch schon diskutiert:
    Öhlins Road & Track, Einstellung und Diskussionen


    Ich bin persönlich gerade für Alltag und Landstraße überhaupt kein Freund davon ein straffes Gewindefahrwerk UND Stabis zu verbauen, sondern würde dann nur das eine oder das andere machen.
    Es ist auf jeden Fall so, dass Stabis den Komfort zusätzlich zum Gewindefahrwerk noch weiter verschlechtern (insbesondere durch Wankkopieren) und zwar den Wankwinkel reduzieren, aber die Performance kaum verbessern und andere Nachteile haben. Sie helfen in erster Linie dem subjektiven Fahrgefühl, durch weniger Wanken zu Lasten eines sehr schmalen Grenzbereichs und einer deutlich schlechteren Fahrzeugbeherrschbarkeit.


    Daher würde ich für den normalen Einsatz ganz klar der Variante „nur Fahrwerk“ den Vorzug geben.
    Wenn ich dann gezielt die Performance für den Track optimieren möchte, wäre der konsequente nächste Schritt bei einen leichten Auto mit niedrigem Schwerpunkt die Federraten zu erhöhen, was aber natürlich weniger Komfort bedeutet.
    Da greift dann der Vorschlag von Jan für den Track (!!!) Fahrwerk und Stabis zu verbauen, was den Komfort etwas weniger verschlechtert, aber auch nicht die optimale Performance bietet. Es ist also ein Kompromiss, den ich persönlich für nicht so prickelnd halte. Konsequent wäre es das über geeignete Federn zu lösen, was größere Performance-Vorteile und weniger Nachteile hat, außer dem etwas schlechteren Komfort.


    Und, auch wenn ich mich wiederhole, Wanken bedeutet einen breiteren Grenzbereich, mehr Feedback, spielerisches Handling und mehr Möglichkeiten, für den Profi mit dem Auto zu arbeiten. Bei Wankraten auf dem Niveau eines SPS, oder Öhlins würde ich nicht bei den Stabis weiter machen, sondern ein Training nach dem anderen buchen, bis ich diese Variante erst einmal perfekt beherrsche. Und wenn man es dann gewöhnt ist, mit dem Auto so zu arbeiten, wie es ist, wird der Wunsch etwas zu ändern mit großer Wahrscheinlichkeit auch immer kleiner, weil ich merke, dass auf der einen Seite die Performance damit schon fantastisch ist, während das Auto auf der anderen Seite spielerisch, gutmütig und beherrschbar bleibt.


    Mir persönlich macht es mehr Spass ein 90 % Auto perfekt zu beherrschen, ohne mich, oder das Auto zu überfordern, als mit einem 110 % Auto langweilig im Kreis zu fahren, weil ich mich nicht mehr an die Grenzen heran trauen kann bzw. diese unter normalen Umständen gar nicht mehr erreicht werden.
    Das ist z.B. einer der Gründe warum ich persönlich auch keine UHPs, oder Semis fahre.

  • Dazu ergeben weichere Stabis und somit Arbeitsfreiheit für das Fahrwerk auf der Landstraße auch mehr Sicherheit, wenn auch es einige ganz wenige Situationen gibt, in welchen steifere Stabis von Vorteil sind, sofern das Fahrzeug dann sehr kompetent gesteuert wird. Traktion und Grip bei einem arbeitenden guten Fahrwerk (SPS, Öhlins u.ä.) erlauben permanent so vieles, dass es eine Freude ist. Gut trainiert kann man ein weiches Auto gut führen und gefühlvoll in die Neigung legen, so dass sich die Fahrt eben nicht nicht wie die Rundfahrt in der Hafenbarkasse anfühlt. 2007 habe ich auch mit Stabis begonnen, dann aber damals noch fachunkundig wahrgenommen, dass das nix ist.
    Ein Auto laufen zu lassen und mit dem Wanken als Tool für Ruhe, Traktion und auch Sicherheit zu arbeiten, habe ich erst mit der Zeit verstanden und gelernt.


    Ebenso wie Sven bevorzuge und fahre ich stets weichere Stabis. Meine Elise hat hinten übrigens keinen Stabi und der vordere ist aus einem Schweißdraht gebogen (bei zugegeben wenig Achslast).

  • Ich habe von der ganzen Thematik ja - abgesehen von ein bisschen ingenieursmäßiger "Folklore" - keine Ahnung und das bisschen, was ich weiß, habe ich im wesentlichen von @Taxidriver, @Svanniversary und @BJ323F gelernt. Deshalb möchte ich nur ganz kurz zumindest einen potenziellen Vorteil von Zubehör-Stabis ansprechen: Man kann sie in der Regel - im Gegensatz zu Federn - mit geringem Aufwand in der Härte verstellen.


    Theoretisch gibt es zwar "Spring Rubber" Einsätze für Federn, aber die sind in Deutschland zumindest im öffentlichen Straßenverkehr eher nicht zugelassen.


    Ich persönlich habe allerdings mit der Einstellung der Standhöhe, der Dämpfung und der allgemeinen Fahrwerkseinstellung nach wie vor mehr als genug Parameter zum Spielen und muss mir keinen weiteren Kompromiss ins Auto holen.

    Roadster G 132, (immer noch) mit Ganzjahresreifen

  • Wie bei vielen anderen Themen auch, kommt es auf die eigenen Vorstellungen und Wünsche an, insofern ist jedes Setup ein individuelles,
    die oben aufgeführten Aspekte muss jeder für sich entscheiden, je nach Fahrstil und Anwendungsbereich.


    Ich habe bei jedem meiner Hobbyautos ein anderes Fahrwerk einbauen lassen und dann schrittweise optimiert, mal mehr komfortabel,
    da eher Landstreckencruiser (wie z.B. mein Ex Porsche 928) oder relativ kompromisslos auf Track wie mein ex BMW E36 Tracktool.


    Insofern würde ich fernab jeglicher Theorie niemanden eine Empfehlung geben, wie er jetzt seinen MX5 einzustellen hat oder nicht,
    gibt mit Sicherheit viele, die mein Setup völlig gruselig finden und ja, ich fahre tatsächlich gerne mit Stabis :D .