Evtl Einfluss als die Bremse haben auf den Bremsweg auch die Reifen...
Bremsleistung und Pedalweg werden u.a. und am ND wesentlich beeinflusst von:
- Güte der Entlüftung der Anlage
- Stahlflex-Leitungen
- Fahrwerk (Abstützung und geringeres Nicken beim Bremsen ergeben besseres Dosieren der Bremswirkung, bessere Radführung lässt konstantere Verzögerung entstehen)
- Rad-/Reifenkombination. Reifengröße, Reifentyp, Gesamtradgewicht,....
Wer hätte das gedacht. Sogar die Reifen und das Fahrwerk? Ja, sogar die Reaktionszeit des Fahrers hat Einfluss auf den Bremsweg. Auch die Qualität des Straßenbelages und die Witterungsverhältnisse. Und das alles nicht nur beim ND!
Was sollte man jetzt umrüsten, wenn die Serienbremsanlage schlecht getestet, schlecht bewertet und als schlecht empfunden wurde? Ein verstellbares Fahrwerk einbauen?
Was sollte man jetzt umrüsten, wenn die Serienbremsanlage schlecht getestet, schlecht bewertet und als schlecht empfunden wurde? Ein verstellbares Fahrwerk einbauen?
Mal der Reihe nach...
"schlecht getestet"
Getestet wurde die Kombi Bremse, Schlupfregler, Reifen, Fahrwerk, Fahrbahn. Von diese Faktoren hat die Bremse bei der einfachen Bremsung den geringsten Einfluss. D.h. wir wissen nicht, welchen Anteil die Bremse hier hatte, oder ob es an einem anderen Faktor lag, bzw. welche Vorteile ich mit einer anderen Bremse erreiche.
Bei Folgestoppbremsungen kommt zumindest ein thermischer, bremsenrelevanter Faktor dazu, aber nach meiner Erinnerung haben die Fahrzeuge da ganz ordentlich abgeschnitten.
Die absolute Länge der Bremswege bei solchen Tests ist schwierig zu bewerten, da stark abhängig von den Randbedingungen, wie Temperatur, Straßenzustand, Nässegrad usw. Ich kenne leider aus meinem beruflichen Umfeld sogar Beispiele, bei denen Trockenbremswege bei nasser Straße aufgenommen wurden, da die Deadline erreicht war.
"schlecht bewertet und schlecht empfunden"
Welche Aussagekraft hat das? Es gibt genauso die positiven Beispiele von @BJ323F, @Wolfram (der auch schon eine größere Bremse gefahren ist) und mir. Alle nicht ganz unbelastet was zügiges Fahren angeht und alle der Meinung, dass die Serienbremse einen ganz ordentlichen Job macht.
Am Ende bekomme ich durch entsprechende Fahrweise jede Bremse kaputt, sogar Rennbremsen und erst recht Serienbremsanlagen. Mit geschickter Fahrtechnik kann ich hier vieles heraus holen, bin immer noch sehr zügig unterwegs und lasse die Bremse heile. Liegt es also wirklich an der Bremse, dass diese von einigen schlecht beurteilt wird, oder an falscher Fahrtechnik, oder falschen Erwartungen?
Die Brembo-Anlage hat unbestritten objektive Vorteile ggü. der Serienbremse, wie z.B. das Konzept als Festsattelbremse, andere Beläge und Scheiben, eine höhere Steifigkeit (besseres Pedalgefühl). Das wäre also schon ein lohnendes Upgrade ggü. der Serie, aber leider sehr teuer.
Es gibt diverse Alternativen, die hier im Forum auch zu finden sind, wie z.B. hier diskutiert:
Bremsleistung bei schneller Fahrt sehr schlecht
Optimierung der Serienbremsanlage
SPS Stoptech
G131, Standfestigkeit der Bremse bei Passabfahrten
Wilwood big brake kit Dynalite
V-MAXX Bremsanlage
K-Sport Bremse schleift
Big Brake Kit
Es gibt also durchaus ein paar Alternativen, die man sich anschauen kann. Dazu ist die Überlegung wichtig, was es bringen soll. Wenn es z.B. nur um das Pedalgefühl geht, dann kann ich erst einmal mit Stahlflexleitungen anfangen und schauen, ob das die gewünschte Veränderung bringt.
Wenn es um den reinen Bremsweg geht, ist ein anderes Fahrwerk nicht die schlechteste Option. Die Fahrwerke, die allgemein die Radführung und Performance verbessern, tun das natürlich auch beim Bremsen. Warum es dafür verstellbar sein soll, erschließt sich mir aber nicht.
Was sollte man jetzt umrüsten, wenn die Serienbremsanlage schlecht getestet, schlecht bewertet und als schlecht empfunden wurde? Ein verstellbares Fahrwerk einbauen?
Welche Eigenschaften genau hast Du bzw. Dein Rennfahrkumpel als schlecht oder unzureichend wahrgenommen?
Hallo Kalle,
Ich würde gerne dein Angebot, Streetmaster Beläge über dich zu bekommen, warnehmen.
Und zwar für einen MX5 RF Sportsline mit Sportpaket, Bj 2019/135kw für VA und HA.
Wäre das möglich?
Gruss
Zoppo
Hust! Mal schnell den Thread abstauben und auf Stand November 2023 bringen:
Mittlerweile wird die Brembo Bremse ja deutlich öfter verbaut. Hat das Auswirkungen auf den Ersatzteilpreis? Wer hatte zuletzt nachgerüstet und kann was zu den Kosten sagen?
Am günstigsten gibts die Ersatzteile wohl bei IL. Bei Mazda ist der Preis nicht gesunken, ein Bremssattel ist für UVP 911€ zu haben.
Hat hier jemand die Brembo-Anlage nachgerüstet und sich mit der Eintragung beschäftigt? Vor allem bei NDs, in deren Typgenehmigung die Brembo nicht genannt ist.
Kein Problem, nicht nötig, ... keine Ahnung?
Es gibt ja dieses ominöse Brexit-Dokument zum Wechsel der Typgenehmigungsnummer ohne technische Änderung. Das könnte man vielleicht bei einer Einzelabnahme an einem G160 als Unterstützer zur Argumentation der technischen Vergleichbarkeit anziehen. Oder hat der G160 noch eine andere Nummer als die frühen G184?
Ich habe den Umbau nicht abnehmen lassen, da Typgenehmigung mit Anni/Homura übereinstimmt (G184).
Es gibt ja dieses ominöse Brexit-Dokument zum Wechsel der Typgenehmigungsnummer ohne technische Änderung.
https://drive.google.com/file/…oqRDZ/view?usp=drive_link
This?
