MrPink hat das gerade schon angedeutet, aber ich wollte nochmal darauf hinweisen, weil noch immer viel zu viele Leute das falsch verstehen: sofern nicht irgendeine Fehlfunktion (z.B. des ABS oder der Bremse an sich) vorliegt, hat der gemessene Bremsweg bei modernen Fahrzeugen nichts mit der Bremse zu tun, sondern wird ausschließlich vom Reifen und dem Untergrund bestimmt (sofern die Zeitschrift die Bremsung nicht z.B. mit einer bereits überhitzten Bremse gemacht hat). Eine jede normal funktionierende, halbwegs moderne Bremse bringt das Auto in den ABS-Regelbereich, d.h. die Bremse erzeugt mehr Bremsleistung, als der Reifen auf die Straße bringen kann. Der limitierende Faktor ist daher nicht die Bremse, sondern der Reifen.
Ein Upgrade der Bremse kann z.B. das Pedalgefühl, die Geräuschentwicklung und das Verschleißverhalten beim Bremsen beeinflussen. Größere Upgrades (Brembo/Stoptech Anlage) können auch das Fahrzeuggewicht und die Temperaturstabilität (erst bei sehr häufigen, sehr starken Bremsungen, z.B. auf einer Rennstrecke relevant) verändern. Der Bremsweg einer einfachen 100-0 Bremsung bleibt dabei aber weitestgehend gleich.
Wenn der Bremsweg bei einer Zeitschrift anders ist, als bei einer anderen, könnte das an anderen Reifen (evtl. war eins der Testautos nicht mehr auf Serienbereifung unterwegs?) oder an unterschiedlich griffigen Untergründen (sind die Bremswege anderer Fahrzeuge im Vergleich zwischen den Zeitschriften auch länger? War einer der Tests bei deutlich kälterem oder feuchterem Wetter?) liegen. Auch der Luftdruck kann relevant sein. Mit der Brembo Bremse hat das aber nichts zu tun.